Fire In The Attic - Fire In The Attic

Redfield / Cargo
VÖ: 13.03.2009
Unsere Bewertung: 7/10
7/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
6/10

Nicht umsonst

Als Fire In The Attic vor einem knappen Jahr Album Nummer drei veröffentlichten und den kompletten Silberling als Gratisbeilage des VISIONS-Magazins unter das Volk brachten, tippten einige müde lächelnd die Zeigefinger an die Stirn. Wie kann man nur so blöd sein? Oder doch so raffiniert? Als Sänger Ole Feltes im August vergangenen Jahres die Band verließ, winkten einige den verbliebenen vier Jungs zum Abschied hinterher. Eine endgültige Auflösung von Fire In The Attic schien die einzig logische Konsequenz. Und als jetzt tatsächlich ein neuer Longplayer an den Start gebracht wurde, wird es sicherlich einige geben, die sich aufgrund der Tatsache an sich und ob der Qualität der neuen Songs verdutzt das weise Haupt kratzen werden.

"Is this what we have waited for?" sind die ersten leisen Töne, die man vom neuen Sänger Thomas Prescott, der noch vor einigen Monaten bei den Labelkollegen von Kenai in die Keyboardtasten haute, vernimmt. Mit jeder Sekunde steigert sich der Opener "Are we there yet?", als wollte einem das in so kurzer Zeit neu zusammen gefundene Quintett schon gleich zu Beginn beweisen, dass es falsch war, sie zu vorschnell in die Bedeutungslosigkeit n durchzureichen. Prescott greift ins Mikro, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Klingt alles äußerst stimmig, was sich auch in den einen oder anderen neuen Ideen innerhalb des Songwritings bemerkbar macht. Frisch, fromm, fröhlich, frei. Neue Besen kehren gut. Da weht ein neuer Wind. Reicht? Reicht. Die Message sollte herübergekommen sein.

Abseits der dicken, hoffnungslos überladenen und klischee-bestimmten Major-Produktionen ist es den fünf Jungs gelungen, Postcore anno 2009 auch auf Albumlänge interessant, facettenreich und authentisch zu halten. Zusätzliches Gimmick: Nicht jeder Song zündet beim ersten oder zweiten Hördurchgang, sodass es immer wieder etwas Neues zu erhören gibt. "Heartbeats for paychecks” zum Beispiel entpuppt sich nach und nach von der skipwürdigen Schreierei zum mitreißenden Punkkracher. "Clockworks" nimmt sich seine Auszeiten in Form von längeren Instrumental-Phasen, während das bedeutungsschwangere "Sinking (relation)ship" wunderbar getragen und von Akkordeonklängen unterstützt daher kommt. Auf der anderen Seite sind da umwerfende und peitschende Refrains von "Wide eyes", "A call into arms" oder "Imperfection is infinite". Hier ein Keyboard, dort ein Break und jede Menge Background Vocals. Scheinbar wächst hier zusammen, was zusammen gehört. Ganz ohne Visionen.

(Jochen Gedwien)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Wide eyes
  • Sinking (relation)ship
  • Imperfection is infinite

Tracklist

  1. Are we there yet?
  2. Running with scissors
  3. Wide eyes
  4. Heartbeats for paychecks
  5. Clockworks
  6. Emergency exit
  7. The failure part I - The nightmare
  8. The failure part II - The hangover
  9. A call into arms
  10. Sinking (relation)ship
  11. Call it quits
  12. Imperfection is infinite
  13. Shapeshifting mountain
Gesamtspielzeit: 41:47 min

Im Forum kommentieren

Fassaufmacher

2016-08-26 19:09:46

Unterschätztsager. Liebhaber.

Addict

2009-08-14 14:09:14

der clip zum neuen song ist wirklich stark gemacht

absence.of.truth

2009-04-26 02:32:39

ich finde das album ziemlich hörbar. über die band live kann ich nichts sagen, aber auf platte deutlich besser als der ruf hier.

ADDICT

2009-04-06 00:19:37

Ein weiterer Akustik-Song exklusiv auf GETADDICTED. WIDE EYES - Inklusive trashiger Green-Box

ADDICT

2009-03-22 11:40:45

@Eurodance Commando:
Oasis haben nen neuen Sänger?


hier der Konzertbericht aus Köln von unserer Autorin Mirka

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