Beangrowers - Not in a million lovers

Psychocandy / Schoenwetter / Broken Silence
VÖ: 24.10.2008
Unsere Bewertung: 7/10
7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Chancenauswertung

Das faszinierende Fotostapel-Video von "Not in a million lovers" hatte nicht zu viel versprochen: Das vierte Album der Beangrowers zeigt die drei Malteser auf fortgesetztem Reifungskurs. Wenn Alison Galea "Heart to heart / Forced to grow / Steps to climb" zum hoffnungsvollen Groove von "Available" bekennt, gibt das die Marschrichtung vor. Die Songs setzen auf kontinuierliches Wachstum.

Was die Beangrowers darunter verstehen, zeigt schon der Opener "Quaint affair", der einen Synthesizer leise quietschen lässt und mit bittersüßer Melancholie auf den Refrain zutaumelt. In dieser Ruhe liegt die Kraft. Auch "Untitled forever" steigert die Spannung erst langsam. Die sanfte Unruhe der Strophen flirtet mit dem tänzelnden Refrain. Wenn sich dann die entrückte Selbstbestimmung des Titelstücks mit verwinkeltem Beat und weitgreifenden Harmonien entfaltet, hat Maltas beste Band schon wieder alles richtig gemacht.

Die zickige Wucht von "Love can do you no harm" wirbelt höflich ein wenig Staub auf, "Depths of Bavaria" lässt ein paar hübsche Lalalas fallen, und "Machine" spürt hinter abgedunkelten Fenstern verlorenen Emotionen hinterher. "Is there someone you love / I can't be." Das Verhältnis zwischen Dur und Moll ist prima austariert. Nonchalance wechselt sich mit Leidenschaft ab, Besinnlichkeiten wie "Captain darling" machen Platz für die augenzwinkernde Selbstkritik "Good band bad name", die euphorisch mit dem Hintern wackelt.

Die klaren Gesten und stadionkompatiblen Posen überlassen die Beangrowers anderen. Schnörkel gönnt sich der Dreier nämlich keine. Höchstens ein paar kleine Tupfer mogeln matten Glanz in die Musik: leises Feedback, jazzige Orgeln, klingelnde Saiten, wolkige Synthesizer. Und Galeas zwischen Sehnsucht, Laszivität und Ironie changierende Stimme. Stets stehen ihr Mark Sansones knackiger Bass und Ian Schranz' mit dem Charlie-Watts-Siegel der Effektivität ausgezeichnetes Schlagzeug pflichtbewusst zur Seite. So entfaltet jedes Stück die seit ihrem subtilen Debüt "48K" vor fast zehn Jahren gewohnte Anziehungskraft der Beangrowers. Jedes für sich und alle gemeinsam.

(Oliver Ding)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Quaint affair
  • Not in a million lovers
  • Available
  • Machine

Tracklist

  1. Quaint affair
  2. Untitled forever
  3. Not in a million lovers
  4. Love can do you no harm
  5. Ours is a small flat
  6. Available
  7. Captain darling
  8. The interlude
  9. Depths of Bavaria
  10. Machine
  11. Good band bad name
  12. Like Ken
  13. Life's a bitch then she sings in your band
Gesamtspielzeit: 49:59 min

Im Forum kommentieren

Oliver Ding

2008-11-27 17:28:06

Diesen Freitag findet um 15.00 Uhr bei motor.fm ein Interview statt, zu dem die Beangrowers auch einige Akustik-Sachen spielen werden.

Oliver Ding

2008-09-18 17:39:18

Laut Luigi Pellegrini, dem Manager der Beangrowers, wird "Not in a million lovers" in Deutschland am 24. Oktober über Psychocandy/Schoenwetter/Broken Silence erscheinen.

Tourdaten:
22.11.08 Freiburg - Drifters
23.11.08 Mannheim - 7er Club
25.11.08 Hamburg - Fundbureau
26.11.08 Köln - Underground
27.11.08 Dresden - Bärenzwinger
28.11.08 Berlin - Maschinenhaus der Kulturbrauerei
29.11.08 Leipzig - Ilses Erika

8hor0

2008-05-30 20:37:43

wieder mal ein gutes album geworden!

anspieltipps: quaint affair, untitled forever

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