The Haunted - Versus

Century Media / EMI
VÖ: 19.09.2008
Unsere Bewertung: 6/10
6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Spiel's noch einmal

Das Trendbarometer macht da klare Aussagen: Wenn sich The Haunted eines Tages auflösen sollten, dann bietet sich ihnen eine einmalige Chance. Sie könnten als eine dieser Acts in die Metal-Annalen eingehen, die den Ruf hatten, nie ein wirklich schlechtes Album aufgenommen zu haben. Die nie so richtig enttäuschten, selbst wenn man die eine oder andere ihrer Platten nicht ganz so toll mag wie die anderen. Wie damals vielleicht "Divine intervention". Wie jetzt beispielsweise "Verus".

Anders als sein direkter Vorgänger "The dead eye" stagniert "Versus" nämlich. Wenn auch auf mehr als solidem Niveau. Und obwohl es wenig Neues zu berichten gibt, so muss das ja an sich nichts Schlechtes sein. Denn The Haunted haben in aktueller Besetzung ihren Platz längst gefunden. Festigen den jetzt ein bisschen. Ihre Interpretation von seit Urzeiten gezockter Hartwurst-Musik hat Hand und Fuß. Ein Umstand, der bei anderen bloß Wunschdenken ist.

Wenn "Versus" eine Richtung kennt, dann ist es sogar eher die zurück. The Haunted konzentrieren sich hier nämlich wieder etwas mehr auf das Wesentliche. Weniger Drumherum, weniger Experiment. Das wird diejenigen enttäuschen, die mit Hochspannung darauf gewartet haben, wie weit diese Band nach "The dead eye" noch gehen würde. Aber auch wenn "Versus" diesen Feldversuch schuldig bleibt, seine Reize hat es dann doch.

The Haunted entdecken etwas sehr Ursprüngliches für sich wieder: die Kraft, die ein jedes Riff schon von Natur aus innehat. Zwar ist "Versus" im Schnitt alles andere als Hochgeschwindigkeitsgebolze, sondern mag auch lässige Grooves. Wie The Haunted aber in "Little cage" ihren Sänger Peter Dolving durch das fast das komplette Stück hetzen, das ist nicht gewollt, das ist gekonnt. "Versus" ist ein Album, das man zwar gerne hat. Aber nicht unbedingt eines, das man nie vergisst.

(Sven Cadario)

Bei Amazon bestellen / Preis prüfen für CD, Vinyl und Download
Bei JPC bestellen / Preis prüfen für CD und Vinyl

Highlights & Tracklist

Highlights

  • Little cage
  • The Faultline

Tracklist

  1. Moronic colossus
  2. Pieces
  3. Little cage
  4. Trenches
  5. Ceremony
  6. Skuld
  7. Crusher
  8. Rivers run
  9. Iron mask
  10. Faultline
  11. Imperial death march
Gesamtspielzeit: 42:23 min

Im Forum kommentieren

Raventhird

2008-09-03 23:16:40

@Manus: Richtig, das wollte ich auch gerade schreiben, nachdem ich halb durch das Album bin. Stagnation auf hohem Niveau. Es ist schade, dass die Band offenbar nicht vorran kommt, dabei hatte ich von der Platte durchaus mehr erwartet + erhofft. Vielleicht liegt es aber auch an mir, denn so richtig kam ich mit The Haunted noch nie zurecht (was vor allem an den Vocals liegt, die waren mir immer zu dominant).

Momentanes Highlight: 'Ceremony', totale Killerriffs.

embele

2008-09-01 13:10:50

Stagnation wird man wohl nicht ganz verleugnen können, nichtsdestotrotz finde ich nicht, daß ihnen gleich die Ideen ausgehen !
Es ist halt ein Thrash-Metal-Album !
Ich finde, es ist ein gutes geworden, und die Tatsache, daß sie es komplett live aufgenommen haben ist wohl eher ein Indiez dafür, daß sie die Stagnation umgehen wollten. Ich finde auch, daß sich "versus" von seinem dirkten Vorgänger deutlich unterscheidet, es tendiert eher zum Debut.
Ich mochte diese Band seit ihrem Anfang und bin auch immer noch dabei.

Manus

2008-09-01 11:10:11

Ich finde, man kann the Haunted durchaus Stagnation vorwerfen bei dem Album. Ich finde auch, dass ihnen die Ideen ausgehen, auch wenn das immer noch besser ist, als der Großteil der restlichen Thrash-Bands da draußen.

Alleinstehend gesehen gut, gegen die älteren Alben allerdings eher schwach...

embele

2008-08-31 21:19:16

Bin mittlerweile in den Genuß der kompletten Scheibe gekommen, und ich muß sagen, daß sie mir schon gefällt. Ich habe alle ihre fünf Alben vorher und bin deshalb natürlich neugierig auf den Release gewesen.
Ich möchte jetzt noch kein endgültiges Urteil fällen, aber die Tendenz ist deutlich positiv, wobei ich keine ihrer alten Alben schwächer reden will, ich bin mit all ihren Veränderungen mitgegangen, da ich immer fand, daß ihnen der entsprechende Tapetenwechsel gut zu Gesicht stand, genauso dieses Mal !

embele

2008-08-28 10:50:06

Na dann mach mal hinne (grins !)

Ich komme nämlich leider noch nicht in den Genuß, bin aber super gespannt...

Hinterlasse uns eine Nachricht, warum Du diesen Post melden möchtest.

Spotify

Weitere Rezensionen im Plattentests.de-Archiv

Threads im Forum