Anti-Flag - The bright lights of America

RCA / Red Ink / Sony BMG
VÖ: 28.03.2008
Unsere Bewertung: 5/10
5/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
6/10

Fähnlein Fieselschweif

Mit dem Untergrund gebrochen, den eigenen Leitsätzen aber weitestgehend treu geblieben - das schaffen nicht viele Bands. Anti-Flag erfüllen dieser Tage mit "The bright lights of America" ihren Vertrag mit Branchengigant Sony/RCA, und was auch immer über diese mit gutem Budget dotierte Platte hinaus als Nächstes passieren mag, eines ist mal sicher: Ihre Ideale ausverkaufen werden sie auch weiterhin nicht. Wogegen "The bright lights of America" wettert, sollte mittlerweile hingegen bestens bekannt sein, reiten doch seit spätestens Herbst 2001 noch entschieden zu viele andere Gestalten auf dieser geradezu perfekten Welle. Und so ist es letztendlich vor allem die Musik, die im Kontext Punkrock - mit all seinen klar abgesteckten Koordinaten muss man das natürlich relativ verstehen - wohl am meisten Aufsehen erregen dürfte. Allerdings auch ein bisschen Schulterzucken.

Wenn in "Good and ready", einem Stück, das bestätigt, dass Anti-Flag auch abseits von Uffda-Standards können, gegen Ende Glocken, Streicherarrangements und der örtliche Kinderchor antreten, mögen sich Puristen schaudernd abwenden. Anti-Flag gelingt damit allerdings einer der wenigen Songs, die auf diesem Album mit der Schärfe ihrer Holzhammer-Rhetorik Schritt halten können. Einfach schon deshalb, weil sie den Hörer endlich mal auf dem falschen Fuß erwischen. Was "The bright lights of America" sonst eher selten glückt.

Zudem fallen Anti-Flag ausgerechnet bei ihrer Paradedisziplin, all die kleinen Parolen und Botschaften so zu inszenieren, dass sie mit tausend Kehlen konform gehen, diesmal eher aus allen Wolken. Mögen die Gangshouts noch so sehr zum Mitmachen animieren, so sind die Hooks doch öfters mal mit und von der Brechstange, und "Vices", "No warning", "We are the lost" mit das angestrengteste Bemühen abgegriffener Punkrock-Standards, das man in letzter Zeit gehört hat. Trotzdem wieder catchy und allzeit bereit: Der Titeltrack. Auch "Spit in the face" ist ein mehr als amtlich geknurrter Brecher geworden. Und dazwischen wird es ja auch mal ganz nett. Das macht dann unter'm Strich: jeden Tag eine halbe gute Tat.

(Sven Cadario)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Good and ready
  • Spit in the face

Tracklist

  1. Good and ready
  2. The bright lights of America
  3. Vices
  4. The modern Rome burning
  5. If you wanna steal
  6. No warning
  7. Spit in the face
  8. We are the lost
  9. Go West
  10. The smartest bomb
  11. Shadow of the dead
  12. The ink and the quill (be afraid)
Gesamtspielzeit: 52:16 min

Im Forum kommentieren

Lyxen

2008-04-10 19:05:32

Und wohl Hurricane/Southside.Sieh Southside-Thread.

BlueEgoBox

2008-04-10 19:03:21

Neue Tpurdaten:

19.06. Lindau - Club Vaudeville
24.06. Rostock - MAU-Club
11.08. Leipzig - Conne Island

Quelle: visions.de

Lyxen

2008-03-26 12:18:16

Der Titeltrack klingt wie alles, was vorher bereits von AF erschienen ist. Laut Rzension in der Visions sollen sich die Veränderungen ja auch in Grenzen halten, trotz "ungewöhnlichem" Produzenten.

"For Blood and Empire" war ja auch bei manchen Leuten das "Album mit der Trompete" wegen der 1:30 Minuten in "Hymn For The Dead" ^^

..du hast die Gans gestohlen

2008-03-18 02:28:55

Naja, wohl kaum.
Alleine in Sachen "Idealsismus" und "Engagement" haben Af 99% aller Bands vieles voraus. Und das lässt über manche unoriginelle Melodie hinwegsehen...

Anti Flack-Geschütz

2008-03-18 01:47:43

Also die neue Single "bright Lights of America" gefällt mir nach einigem Zaudern doch ganz gut.
Geht schnell ins Ohr (aber vllt auch ebenso foltt wieder raus) und hat wieder einmal erhöhten Mitgröhlfaktor.

Richtiger Punk ist das allerdings nicht mehr ...

Mal shehn, was das Album taugt. Da ging AF bei vielen älteren Alben gerne mal am Ende die Luft aus.

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