Dr. Dog - We all belong

Park The Van / Cargo
VÖ: 18.01.2008
Unsere Bewertung: 4/10
4/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
6/10

Band, Katze, Maus

Der Achtungserfolg "Easy beat" kam wohl für alle sehr überraschend. Dass es überhaupt einer werden würde, erwartete die Band selbst vermutlich am allerwenigsten. Dabei war ihr damals drittes Album alles andere als ein Zufall. Nach zwei zuvor in Eigenregie veröffentlichten Alben wurde extra für sie das Label Park The Van gegründet. Nun steht mit "We all belong" die vierte Platte ins Haus. Geändert hat sich allerdings nicht sonderlich viel: Dr. Dog machen sich gar nicht erst die Mühe, groß herum zu probieren, und bleiben deshalb lieber bei altbewährten Rezepten. Diese haben sie in irgendeiner Arztpraxis in der Abbey Road aufgetrieben. Wenn Dr. Dog nämlich etwas sind, dann die eindeutig uneindeutigste Beatles-Coverband, die momentan Platten veröffentlichen darf. Das Konzept ist in allen Songs das gleiche: Eine langsame, catchy Melodie wird mit allerlei Lyrics und Schabernack versehen, im Zentrum eines jeden Songs steht eine hübsche Dur-Tonika, und um diese herum werden ganze Songs aufgebaut.

Besonders interessant ist das nicht, und auch die Lobhudelei diverser Multiplikatoren aus den Medien macht es nicht spannender. Selbst intensives Grübeln erklärt nicht, weshalb man Dr. Dog den Originalen vorziehen sollte. Da helfen auch diverse Klimpereien nicht, die ab und an als Ideenalibis dienen dürfen. Nochmal fürs Protokoll: Das meiste, was hier beschrieben steht, war auch beim Vorgänger nicht anders, doch der war trotz allem prima. "Easy beat" machte schließlich seinem Namen alle Ehre, nahm sich nicht besonders ernst und bot entspannte Melodien. Das war Musik für die Dreiviertelstunden im Leben, in denen man weder Gehirn noch sonst etwas braucht. "We all belong" hätte das auch gerne hinbekommen. Stattdessen schafft es nicht viel mehr, als zu nerven. Was geht mehr auf den Sack als pure Langeweile? Eben.

Über die Strecke von elf Songs und knapp 40 Minuten nimmt "We all belong" nur ein einziges Mal Tempo auf. Ausschließlich "Worst trip" darf von sich behaupten, so etwas wie ein wirklich guter Song zu sein. Dass dies eher den schicken Bläsern zu verdanken ist als der Songwriterkunst von Scott McMicken und den seinen, kann man dabei getrost unter den Teppich kehren. Schließlich lässt dieser eine nette Popsong die Hoffnung nicht ganz untergehen, dass "We all belong" nichts weiter als ein kleiner Ausrutscher sein ist. Please, please me.

(Konstantin Kasakov)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Worst trip

Tracklist

  1. Old news
  2. my old ways
  3. Keep a friend
  4. The girl
  5. Alaska
  6. Weekend
  7. Ain't it strange
  8. Worst trip
  9. The way the lazy do
  10. Die die die
  11. We all belong
Gesamtspielzeit: 38:25 min

Im Forum kommentieren

koe

2009-01-29 01:59:28

Dass naturellement.

koe

2009-01-29 01:38:09

Das sich zur "in die Kacke gegriffenen" Whitest Boy Alive Rezi auch noch diese gesellt hat ist mir ja noch gar nicht aufgefallen.
Ohne Worte.

90ty

2008-11-18 16:30:35

Beatles Coverband? Dann sind Blackmail eine Placebo Coverband. Oder so.

dominik

2008-09-04 15:03:17

ist min. 1 punkt zu schlecht bewertet!

hermit

2008-08-13 10:05:53

Vor allem, dass in der Rezension zum neuen Album "Hang On" nochmal auf "We All Belong" rumgetrampelt wird, ist ziemlich dreist. Tipp an den Rezensenten: Die Platte auch mal selber hören und nicht nur von der unfassbar schlechten Kasakov-Rezi abschreiben.

...wesentlich gefälliger ausfällt, als das gähnend langweilige "We all belong"...

Da lach ich mich ja tot.

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