OneRepublic - Dreaming out loud

Interscope / Universal
VÖ: 07.12.2007
Unsere Bewertung: 4/10
4/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
6/10

Ganz Ohr

So einfach ist das bei Timbaland: Durch bloßes Handauflegen verwandelt er Rost in 24 Karat. Und auch bei "Apologize" von OneRepublic hat er wieder zugeschlagen: Mit ein paar kleinen Tricks und Eingriffen, einem Herbert-Grönemeyer-Gedächtnis-Schmatzer und angeölter Dynamik frischte er für seine alten Bekannten von OneRepublic den bereits existierenden Single-Anwärter auf und schickte diesen auf Absahn-Tour rund um den Globus. Rein in die Top 5 von mehr als zwölf Ländern und von 0 auf 1 in Deutschland durchgestartet mit einem Stilmix aus seichtem R'n'B und anschmiegsamen Pop. Kaum wurde "Apologize" als Soundtrack-Knallbonbon für den merkwürdig betitelten Film "Keinohrhasen" bestätigt, machte sich auch noch Til Schweiger höchstpersönlich an die neue Fassung des Videos und schnibbelte, auf dass ein wundervolles visuelles Ergebnis die Welt bereichere.

Damit keine Missverständnisse aufkommen: Das Quintett aus Colorado ist eine waschechte Rockband. In ihren grazilen Momenten klingen sie doch glatt wie die niedliche Version von U2, oftmals jedoch wie eine harmlose Kopie von Coldplay oder gar eine noch klebrigere Angelegenheit, als A-Ha es einst waren. Die mutige, aber leider glücklose Albumeröffnung namens "Say (All I need)", die elektrische Spielchen spielt und mit anschmiegender Harmonie korrumpiert, hat nach der ersten Chance bereits keine weitere mehr verdient. Zu laut, zu anbiedernd und schleimig quetscht sich Ryan Tedder durch tonale Unwegsamkeiten. Doch soll dies nicht der einzige Tiefpunkt bleiben.

Das leidlich druckvolle "Mercy" überrascht noch mit toller Gitarrenkombination, das exegetische "Tyrant" mit ordentlich Schmackes und der überladene Pophit "Someone to save you" mit funkelnder Embrace-Hymnenhaftigkeit. Dass das schimmelige "All we are" kaum auszuhalten ist, "Come home" wie eine ungesungene Katastrophe von James Blunt wirkt und das Ekelpaket "All fall down" sogar Starsailor ziemlich gemein durch den Kakao zieht, lässt sich auch durch die Glanzstücke der Platte nicht mehr revidieren. "Dreaming out loud" hat am Ende viele Gegensätze auf einem Tonträger zusammengetragen. Halbe Sachen kann man ihnen immerhin nicht unterstellen.

(Christian Preußer)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Tyrant
  • Someone to save you

Tracklist

  1. Say (All I need)
  2. Mercy
  3. Stop and stare
  4. Apologize
  5. Goodbye, Apathy
  6. All fall down
  7. Tyrant
  8. Prodigal
  9. Won't stop
  10. All we are
  11. Someone to save you
  12. Come home
  13. Dreaming out loud
  14. Apologize (Remix)
Gesamtspielzeit: 57:38 min

Im Forum kommentieren

Hans

2009-09-25 15:21:14

hier stinkts nach geschmacklosigkeit

Dreamdancer

2009-09-25 15:03:03

Neue Single, neues Album:

Single heisst 'All the right moves' und klingt echt nicht schlecht: http://www.youtube.com/watch?v=oVMoCtRcaeA

das Album heisst 'Waking up' und kommt im November.

michi

2007-12-30 00:28:05

Nach "Delilah" schon die nächste Nummer 1, die ich mag - erfreulich :-)

Dan

2007-11-27 20:48:57


jep, mag den Song auch

chucky

2007-11-27 20:06:53

Alicia Keys, Leona Lewis, OneRepublic: Die schönsten Lieder, die das Radio grade und seit langer Zeit mal wieder spielt!

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