Sub7even - Lovechainsnrockets

3R / SPV
VÖ: 26.05.2006
Unsere Bewertung: 5/10
5/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Relegation

Ui, unsere Lieblinge von Sub7even! Nachdem sie in der Vergangenheit bei uns stets höchste Aufmerksamkeit und einfühlsame Bewertungen - siehe hier und da - erweckten, greifen die Ruhrpott-Rocker wieder ins Wettkampfgeschehen ein. Doch die Pause, bedingt durch Karriere-Knick nach dem Engagement als Onkelz-Support und Drop durch die BMG, hat nicht der komplette Mannschaftskader unbeschadet überstanden: Bassist Sven Fischer mußte durch Kai Lemke ersetzt werden, den Abgang von Keyboarder Chris Wolff nahm man hingegen lediglich mit einem Schulterzucken zur Kenntnis. Und gerade letztere Entscheidung, fürderhin auf Sphären-Gedöns zu verzichten, kann als heilsam umschrieben werden. Denn befreit von allzu viel Synthie-Popanz wird nun befreit losgerockt, was den Peinlichkeitsfaktor gen Null reduziert. "Raw like Sushi", wie der Opener verspricht, ist das Endprodukt zwar dann auch nicht, aber zumindest ohne Magenverstimmung genießbar.

So ist "Without you" ein erfrischend unprätentiöser Rocker, bei dem man sich fragt, ob der Schmuse- und Wettermann Daniel Wirtz nicht schon früher mal die Kreide beim Frühstück verschmähen hätte sollen. Denn der Junge kann ja doch eine passable Rockröhre darstellen. wenn er denn will. "F**** about" bietet einen unterhaltsamen Glamrock-Ausritt mit Poser-Attitüde, der gar an Mötley Crüe gemahnt. Aber das Achtziger-Revival ist ja ungebrochen. Und solch straighter Rock steht der Band auch besser zu Gesicht als die Versuche, "modernen Rock" zu interpretieren wie mit "210" oder "Never had enough".

Weiterhin unsäglich ähnreizfördernd bleiben Balladen à la "Little suicide" und "Until the end of time". Aber so ganz können sie es eben doch nicht lassen, auf die Hausfrauen-Klientel zu schielen. Da trällert man doch lieber beim flockigen "Dreams" mit, dem wohl besseren und vollkommen sommertauglichen Radiosong. Oder man lauscht den nervenschonend dahinplätscherdenden Midtempo-Rockern, die auf "Lovechainsrockets" überwiegen, gegossen in eine satte, aber gottlob nicht überfütterte Produktion von Michael Mainx und dem früheren Chef-Onkel Stephan Weidner. "Lovechainsnrockets" reißt dann so zwar immer noch nicht vom Hocker, aber geht als solider Alternative Rock aus deutschen Landen durch. Und das ist mehr, als wir erwarten konnten.

(Peter Schiffmann)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Without you
  • Smell the coffee
  • Dreams

Tracklist

  1. Raw like Sushi
  2. Without you
  3. Fall 2 pieces
  4. Smell the coffee
  5. Little suicide
  6. 210
  7. Never good enough
  8. Dreams
  9. Hate
  10. Brainstorm
  11. Until the end of time
  12. F***** about
Gesamtspielzeit: 43:18 min

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