
Shadows Fall - Fallout from the war
Century / SPVVÖ: 09.06.2006
Säbelrasseln
Nach dem Krieg ist vor dem Krieg. Nach dieser Devise verfahren Shadows Fall, Speerspitze des modernen US-Metals, und legen zwei Jahre nach "The war within" mit "Fallout from the war" ein weiteres Album mit Hymnen für die Moshpits dieser Welt vor. Der mit 250.000 verkauften Einheiten und Auftritten mit Größen wie In Flames, Killswitch Engage oder Children of Bodom eingeschlagene Weg zum Erfolg wird konsequent weiterverfolgt: Old-School-Metal erster Güte, gepaart mit der von Emo und New Metal entwickelten Dynamik.
Shadows Fall waren sogar schon für den Grammy nominiert, doch noch gingen sie leer aus. Einen Preis verdient hätte die Band jedoch spätestens jetzt für "December", ein Cover der unverdient vergessenen Only Living Witness, der besten je aus Boston bollernden Band. Denn auch in dieser Version mag man sich kaum dem Sog des dereinstigen Schlußsongs von "Prone mortal form" entziehen. Respekt für die ehrenvolle Behandlung dieser Perle! Die zwei weiteren Cover zum Abschlu von "Fallout from war" frönen dann eher dem Spaß an der Freude: "Mark of the squealer", im Original von der Hardcore-Legende Leeway, vor allem aber "Teasn' pleasn'" (Dangerous Toys) bekommt die von Shadows Fall angeschweißten Extra-Tonnen Härte bestens.
Doch Shadows Fall haben beileibe mehr drauf, als nur Altbewährtes neu zu interpretieren, wenn auch dieses Album eher den Charakter der Vergangenheitsbewältigung bzw. B-Seiten-Kollektion trägt. So ist das erfrischend zwischen treibendem Bay-Area-Drive, galopierenden True-Metal-Passagen und Emo-Bridge changierede "This is my own" ein wiederaufbereiteter Song aus den "The art of balance"-Sessions. Und auch "Deadworld" wurde erstmals schon vor fast 10 Jahren eingespielt. So bleibt dann zwar nicht mehr viel Platz für wirklich brandneues Material. Aber wozu die Eile, wenn da noch so viel rockende Reste vorhanden sind?
So gelingt es Shadows Fall mit "Fallout from the war" nicht nur, sich gebührend von ihrem Label Century Media zu verabschieden, sondern auch ihre erreichte Rolle als Leader der oft zitierten NWOAHM (New Wave Of American Heavy Metal) zu verteidigen. Als technisch versierte, bei Old- wie New-School-Fans akzeptierte Metalband, gesegnet mit der nötigen Frische und Spielfreude. Sogar die Band selbst ist überrascht. Sänger Brian Fair: "Die Aufnahmen liefen erstaunlich gut. Wir waren in der Lage, das volle Potential dieser Songs zu erkennen und mit der Hilfe von Zeuss (Anm.: der Stammproduzent von Shadows Fall) konnten wir eine verblüffend gute Platte mit einer großen Vielfalt an Stilen und Emotionen umsetzen." Recht hat er.
Highlights & Tracklist
Highlights
- This is my own
- December
- Teasn' pleasn'
Tracklist
- In effigy
- Will to rebuild
- Haunting me endlessly
- Seize the calm
- Carpal tunnel
- Going, going, gone
- Deadworld
- This is my own
- December
- Mark of the squealer
- Teasn' pleasn'
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Blackend
2006-06-15 09:05:57
Als ich die zum ersten mal live gesehen hatte, dachte ich da steht ein Alien mit Schläuchen am Kofp auf der Bühne. War aber doch bloß der Sänger ;-)
avail
2006-06-14 19:12:34
ich hätte mich über ein neues studioalbum mehr gefreut. immerhin ist "in effigy" ein knaller!
Winnie
2006-03-10 17:08:26
Oh, war zu langsam.
Winnie
2006-03-10 17:07:40
Früher aber mehr als heute. Damals konnte man noch getrost sagen das, dass auch Richtung Death-Metal Gebolze ging. *duck*
Killswitch und Hardcore? Hmmm. Naja Metalcore halt. Diese sehr vielsagenden Begriffe immer, mit denen sich die Bands bestimmt immer voll und ganz identifizieren können. ;)
acid
2006-03-10 17:04:43
also die war within hört sich imo schon sher nach metalcore ala kse an, zumindest oberflächlich^^. muss ich mir vielleicht mal genauer anhören
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