Danko Jones - Sleep is the enemy

Bad Taste / Soulfood
VÖ: 17.02.2006
Unsere Bewertung: 7/10
7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Der Feind in meinem Bett

Gut Ding will Weile haben. Ein gutes Album bisweilen ebenfalls. Und sowieso sicher auch. Daß "Sleep is the enemy" hingegen erst jetzt seinen Weg in die Plattenläden gefunden hat, nachdem es bereits für den vergangenen Herbst angekündigt wurde, liegt gar nicht mal daran, daß an den nun vorliegenden elf, sich auf kompakte dreiunddreißig Minuten verteilenden Tracks auf Biegen und Brechen gefeilt, gemastert und geregelt werden mußte. Schuld sind zur Abwechslung mal die Amis.

Die entdeckten nämlich erst im Sommer 2005, daß sich in ihrem Nachbarland jemand herumtreibt, der abgeht wie eine Rakete. In musikalischer Hinsicht, versteht sich. Mit dem anderen Kram kennt man sich ja selbst gut genug aus. Musikalische Explosivität versprühen jedenfalls nicht nur "I'm alive and on fire", "Born a lion" und "We sweat blood", sondern natürlich auch "Sleep is the enemy". Der zwischenzeitliche Spoken-Word-Erguß "The magical world of rock" war ja als Überbrückung durchaus unterhaltsam, aber richtig zur Sache geht unser Vollblut-Rock'n'Roller erst jetzt wieder.

"Sticky situation", ein Opener vor dem Herrn, ist ein Paradebeispiel der breitbeinigen Kopfnickermucke, für die Mann/Frau den liebenswerten Verrückten da oben auf der Bühne einfach mag. Das darauf folgende "Baby hates me" würde auf einem AC/DC-Best-Of nur den Allerwenigsten negativ auffallen. Jede Wette. Songaufbau und Gesang sowie Saiten- und Schlagzeugarbeit waren den australischen Hardrock-Ikonen nie ähnlicher. Apropos Schlagzeug: Über die gesamte Spielzeit macht sich wieder einmal bemerkbar, welch verdammt wichtigen und prägenden Part Drummer Damon Richardson für das Gesamtwerk spielt. Leider verließ er nach Fertigstellung des Longplayers die Band und wird fortan von einem gewissen Dan Cornelius ersetzt.

Über die gesamte Spielzeit klingt "Sleep is the enemy" wie ein Konglomerat der beiden Vorgängerwerke. Auf der einen Seite der großspurige Rock'n'Roll eines Heavy-Metal-Besessenen ("She's drugs", "The finger", "Invisible", "Natural tan", "Sleep ist he enemy"), während Jones auf der anderen Seite nicht umsonst als einer der letzten Blues-/Soulsänger gilt. Grooviger als "Don't fall in love", smoother als "When will I see you" und mitreißender als "Time heals nothing" geht's kaum. Danko Jones bleiben die Alten. Und faszinieren gleichzeitig aufs Neue.

(Jochen Gedwien)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Baby hates me
  • Don't fall in love
  • When will I see you

Tracklist

  1. Sticky situation
  2. Baby hates me
  3. Don't fall in love
  4. She's drugs
  5. The finger
  6. First date
  7. Invisible
  8. Natural tan
  9. When will I see you
  10. Time heals nothing
  11. Sleep is the enemy
Gesamtspielzeit: 33:07 min

Im Forum kommentieren

sonic the hedgehog

2008-06-12 21:21:03

Letztes Wochenende am RaR sind die ganz gewaltig abgegangen.

zero

2006-11-28 15:39:38

Ich hatte überlegt hinzugehen, da ich aber die anderen drei Bands überhaupt nicht kenne, hab ich es dann doch gelassen. Das Risiko war mir einfach zu groß das mir diese Bands nicht gefallen. Außerdem hat Danko Jones bestimmt nicht so lange gespielt. Höchsten eine Std. würde ich mir denken. Eben noch ein Grund für mich der gegen ein Konzertbesuch gesprochen hat. Schade eigentlich.

Hansi

2006-11-27 16:20:27

Hat ihn jemand auf der Antidote Tour gesehen?

Rick

2006-11-26 10:38:15

Sleep is the enemy verblasst im Vergleich zu We sweat blodd och realtiv schnell...aber live der hammer, vor allem "mountin", der Schlusssong...

TRBNGR

2006-11-25 13:30:31

Live sind die der Hammer. Der olle Danko ist halt n Frauenversteher ;-) und lässt das auch jederzeit raushängen. Machorock pur. 110 Prozent Spitzen-Entertainment!

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