The Cribs - The new fellas

Wichita / V2 / Rough Trade
VÖ: 20.06.2005
Unsere Bewertung: 6/10
6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

The boys in the band

Wir hatten uns ja wirklich Mühe gegeben. Was von David Hasselhoff, Silvester und "We are the champions" erzählt. Aber die Sache ist trotzdem ziemlich ins Auge gegangen. Wo diese Band letztes Jahr auch hinkam mit ihrem Strokes-verwandten, in Schräglage geschrammeltem Retro-Pop - es setzte Watschen links und rechts von beleidigten Menschen, denen das langsam wieder zu viel wurde mit Strokes-verwandtem, in Schräglage geschrammeltem Retro-Pop. Plötzlich wurde man nämlich wieder böse, nur weil man halt nicht richtig Gitarre spielen konnte. Und seine Songs mit einer Schamlosigkeit zusammengeklaut hatte, die sich Noel Gallagher erstmal trauen müßte. Daß "The Cribs" trotzdem ein klassischer Fall von charming DIY-Rock'n'Roll war? Wollte dann auch niemand mehr gelten lassen.

Nun ist der Atem dieser drei Lausbuben aber doch noch ein Stückchen länger als die Referenzenliste, die eigentlich ins Booklet ihres Debütalbums gehört hätte. Und weil es immerhin im Kollegium ein paar wohlwollende Reaktionen gab, durfte man mit den Libertines und Bloc Party auf Tour gehen und machte danach eben doch einigermaßen unbeirrt weiter. "The new fellas" unterscheidet sich deshalb auch nur in Nuancen von seinem Vorgänger - hinten raus wurschtelt die Akustik-Ballade "Haunted", "It was only love" haben sie allen Streichern zum Trotz schön schlurfig hingekriegt, und "Things aren't going to change" hantiert herrlich unbeholfen mit Tröten und Bläsern herum. Der Rest scheppert wieder. Schelmisch, schief und scharmant.

Neben den prämierten Preiskartoffeln der Futureheads und Maximo Parks sieht das natürlich alles aus wie die baufällige Hundehütte, die Homer Simpson irgendwann mal errichtet hat. Aber ein überdrehtes Gezerre wie "Hey scensters!" kriegt man eben auch nur hin, wenn man den ersten Song schon geschrieben hat, bevor andere überhaupt ihre Gitarren fertig gestimmt haben. Den Mötley-Crüe-Memörial-Chor aus "Martell" muß man sowieso erstmal ausschwitzen. Und daß der Titeltrack dann gleich nach zwei Strokes-Liedern gleichzeitig klingt, ist sicherlich genauso toll wie zufällig passiert. Charmebolzen halt. Haben wir ja schon gesagt. Aber bei den Cribs gehört das eben in jeden Absatz einmal rein.

(Daniel Gerhardt)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Hey scensters!
  • It was only love
  • Things aren't going to change

Tracklist

  1. Hey scensters!
  2. I'm alright me
  3. Martell
  4. Mirror kissers
  5. We can no longer cheat you
  6. It was only love
  7. The new fellas
  8. Hello? Oh...
  9. The wrong way to be
  10. Haunted
  11. Things aren't going to change
Gesamtspielzeit: 34:14 min

Im Forum kommentieren

kingsuede

2020-07-05 17:21:23

Gefällt mir immer noch recht gut das Album. Hatte ein paar Hits. Die Band wird aber sicherlich wie viele andere „The“-Bands nicht ganz zu Unrecht in Vergessenheit geraten.

Cecile

2008-01-13 19:00:40

scenesters ist vom NME unter die top 50 der "greatest indie anthems ever" gewählt worden. nicht schlecht für so ne junge band:)

Mixtape

2007-07-29 06:43:03

Immer ruhig mit de Pferde, das Album erscheint in Deutschland erst Ende August.

gt

2007-07-29 00:50:15

das neue album wird hier nimmer bewertet ,oder?

tamara

2006-09-13 21:14:30

the cribs ist eine sehr coole band!!
hab´s leider verpasst sie in b´ham zu sehen, aber... tolle musik, auf jeden fall!!!

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