Crosscut - Director's cut

F.A.M.E. / BMG
VÖ: 29.11.2004
Unsere Bewertung: 5/10
5/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Ritsch ratsch

Eines kann man Crosscut nun wirklich nicht vorwerfen: daß sie irgendwelche Hartwurst-Trends unzerkaut links liegen lassen. Rockte das schlimme Debüt "God given time" noch ganz im Adidas-Look, schütteten sie für den immerhin nur berechnenden Zweitling "Nosizefitsall" allerlei Altmetall-Schrott - samt Thrash-Rentner Mille Petrozza - ins Studio, ohne ihre Nu-Metal-Klientel zu verprellen. Und wo Flitzefinger-Soli und Knüppel-aus-dem-Sack-Geboller seit geraumer Zeit ihr Hype-Unwesen treiben, geht natürlich auf "Director's cut" ein gutes Pfund Metalcore hausieren.

Da der Vierer am Anfang noch reichlich Luft hat, wird gleich mal ordentlich geholzt. "Focus" spurtet von einer Stimmbandzerrung zur nächsten, das brunftige "Points of the virus" sägt sich nach einem etwas breitärschigen Muskelspiel ein recht kräftiges Brett zurecht, und "Uncover your anger" zimmert mit Double-Bass und Riffschleuder los wie einst Machine Head und Pantera. Vulgäre Kraftmeierei.

Doch das ist natürlich nicht alles. Denn wo Crosscut draufsteht, sind mindestens noch drei weitere erprobte Erfolgsrezepte drin. In "End of spiral" und "Siren" darf eine eben solche Sirene für einen Hauch von Gothic-Gesäusel sorgen, das weicheiernde "Personal demon" biedert sich bei den sensiblen Playmobil-Köpfen von der Emo-Familie an, und die gar nicht mal unschicke Single "Parade of clones" wirkt wie Linkin Park mit ordentlich Juckpulver in der Buchse. So weit, so ausgelutscht.

Daß der Band gegen Ende der Pfeffer ausgeht und der ständig eingestreute Weichmacher die immerhin handfesten Songs mit zunehmender Dauer brüchig werden läßt, hilft Crosscut nicht unbedingt weiter. Immerhin scheinen sie gefestigt genug, um sich mit geschicktem Klau und wuchtiger Produktion den Mut zur Kreativitätslücke leisten zu können. Und am Ende tanzen die Akustikgitarren von "Zone of the sphinx" durchs rasante Moll. Eigenständig oder gar aufregend sind Crosscut natürlich auch mit ihrem dritten Album nicht. Aber immerhin nerven sie nicht mehr.

(Oliver Ding)

Bei Amazon bestellen / Preis prüfen für CD, Vinyl und Download
Bei JPC bestellen / Preis prüfen für CD und Vinyl

Highlights & Tracklist

Highlights

  • Parade of clones
  • Zone of the sphinx

Tracklist

  1. Focus
  2. Points of the virus
  3. Parade of clones
  4. Uncover your anger
  5. End of spiral
  6. Personal demon
  7. Significant skills
  8. Roll the dice
  9. Siren
  10. Burn down Las Vegas
  11. Zone of the sphinx
Gesamtspielzeit: 48:43 min

Im Forum kommentieren

die_muetze

2005-07-17 15:49:32

deppen gibt's halt überall ;)

und ich möchte hinzufügen

2005-07-17 13:27:17

wenn crosscut so überflüssig sind, was is dann bitte auf dem with full force losgewesen, wo es echt mal heftig abging!
guck doch einfach mal hier rein:

http://www.crosscut.tv/media/WFF_CC.mov

drudi

2005-07-17 13:23:32

so. jetzt möcht ich mal wissen, wieso hier alle glauben, ne firma wie brainstorm würde dieses forum hier nutzen, um werbung zu machen.

hey mr analrakete: komm ma lecker bei mich bei, und dann zeig ich dir was ne analrakete is!

crosscut rules!

Analrakete

2005-07-06 19:13:19

Ich möcht' hier ja niemanden persönlich angreifen, aber Crosscut sind die überflüssigste Band der Welt! Ach ja... Grüße an Brainstorm!

Niq

2005-07-06 19:11:14

Sersn,
Die Kritik ueber Directors Cut ging ja ma mehr als nua in die Hose. Allein wer Siren oda andere Lieder fuer Gothic Songs haelt (LOL) sollt erstma noch bissel kacken gehen :). Najo moechte hier niemanden persoenlich angreifen, doch ist Crosscut fuer mich eine der besten Bands ever vom ersten bis zum dritten Album.
Mfg Niq

Hinterlasse uns eine Nachricht, warum Du diesen Post melden möchtest.

Weitere Rezensionen im Plattentests.de-Archiv

Threads im Forum