Yellowcard - Ocean avenue

Capitol / EMI
VÖ: 29.03.2004
Unsere Bewertung: 6/10
6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Boys of summer

Von Palmen und artverwandten Gewächsen eingerahmter, zweispuriger Asphalt, auf dem zur frühen Abendstunde nicht mehr allzu viel los ist. Ein paar Cabrios und mit Surfbrettern auf dem Dach beladene Pick-Ups. Auf der rechten Straßenseite öffnen die Menschen in den Bungalows ihre Fenster und fahren die Markisen rein, die ihnen Stunden zuvor Schutz vor der glühenden Mittagshitze gewährt hatten. Von der linken Seite weht eine leichte, sommerlich-salzige Brise landeinwärts. Auf der glatten, mittlerweile wellenarmen Oberfläche des Ozeans spiegelt sich die langsam aber sicher untergehende Sonne in güldenen Farben.

Irgendwo zwischen Strandpromenade und Bootsverleih hört man Stimmen, Musik und Klappergeräusche. Ein paar Jungs und Mädels lungern herum, skaten ein wenig, haben Spaß und planen den Abend. Summer in the city. Aus dem kleinen Ghettoblaster tönen mit mittlerer Lautstärke dreizehn neue Songs von Yellowcard, die aus Florida kommen, mittlerweile in Kalifornien leben und als Kinder der Sonne ein solches Szenario bestens kennen dürften.

Beschwingt, äußerst catchy und mit voller Power vergehen die ersten Songs und Minuten. Krachig zwar, aber ohne auch nur den kleinsten Ansatz von punk-üblichen Aggressionen läuten "Way away", "Breathing" und "Ocean avenue" Yellowcards Zweitwerk ein, das mit dreivierteljähriger Verzögerung pünktlich zur wärmeren Jahreszeit nun auch hierzulande zu haben ist. Das von Arthur Miller beeinflußte "Life of a salesman", "Miles apart" und "Twentythree" schlagen in punkto Pop-Appeal, Tempo und Gitarrenarbeit wieder in die Uptempo-Kerbe. Nicht unbedingt abwechslungsreich oder neu, aber nicht zuletzt dank der stets nebenbeifiedelnden Geige immer schön. Harmonie ist Trumpf.

Und Herz natürlich ebenso. Denn mittlerweile hat die Sonne den Kampf gegen den Horizont so gut wie verloren. Das Board ruht und man genießt auf der Bank sitzend die beschauliche Idylle des Augenblicks. Vertonte Melancholie wie in "Empty Apartments", kitschig-schöne, hymnengleiche Liebeslieder wie "Only one" und angenehmes Violinen-Spiel tun ihr übriges. Der Abend kann beginnen.

(Jochen Gedwien)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Way away
  • Only one
  • View from heaven

Tracklist

  1. Way away
  2. Breathing
  3. Ocean avenue
  4. Empty apartment
  5. Life of a salesman
  6. Only one
  7. Miles apart
  8. Twentythree
  9. View from heaven
  10. Inside out
  11. Believe
  12. One year, six months
  13. Back home
Gesamtspielzeit: 47:26 min

Im Forum kommentieren

Lisa

2005-12-08 18:53:10

das video find ich irgendwie nich so toll...

Daharka

2005-11-23 19:35:59

Neue Single habich jez heftigen Ohrwurm von, aber cooler song !

Lisa

2005-11-16 18:45:02

ich finds kacke das ben net mehr in der band ist..der war voll cool und auf der dvd auch total lustig ^^

eric

2005-11-08 14:17:29

*lol*

Nee, wird wohl n Anderer sein...

Ach ja: Yellowcard's bester Song heißt "gifts & curses", vom Soundtrack zu Spiderman 2. Eine Schande, dass sowas auf dem Album nicht zu finden ist...

hans

2005-11-08 14:13:02

kleine frage

"+++ Ben Harper wird nicht länger Gitarrist bei Yellowcard sein. In Zukunft will er sich seinem Label Takeover Records und anstehenden Produktionen widmen. Für die Band bleibt da keine Zeit mehr. Der Ausstieg von Harper sei ein harter Schlag für die Band, man habe sich aber nicht im Streit getrennt, berichtet Violinist Sean Mackin."

kenne mich da ja nicht gscheid aus, aber ist das wirklich dieser bei esotherik freaks beliebte post-hippie, DER ben harper ist bzw. war gitarrist bei der 0815 emo dings band? häh

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