The Cure - Join the dots - B-sides and rarities 1978-2001 - The Fiction years
Fiction / Polydor / UniversalVÖ: 02.02.2004
Das große Ganze
Ein Fest! Anders kann man das nicht nennen, was The Cure ihren Fans mit "Join the dots" bereiten. Die Zahlen: 70 Tracks aus 23 Jahren Bandgeschichte: B-Seiten, Coversongs, Soundtrackbeiträge und Alternativversionen. Zehn der Songs wurden noch nie offiziell veröffentlicht, unzählige andere sind heute nicht mehr zu bekommen, da die jeweiligen Singles, Sampler oder Soundtracks längst vergriffen sind. Die vier CDs finden Platz in einer kunterbunt gestalteten Box, die darüber hinaus ein sehr aufschlußreiches, 76-seitiges Hochglanz-Booklet mit Kommentaren zu jedem einzelnen Song enthält. Einziger Kritikpunkt ist hierbei, daß das Buch in der Mitte der Box festgebunden ist, was das Blättern etwas anstrengend gestaltet, weil man immer Angst hat, etwas kaputt zu machen. Denn ein Schnäppchen ist die Box für den Preis von 40 bis 50 Euro nun wirklich nicht. Aber der geneigte Cure-Fan weiß, was er von der Band erwarten kann. Und die Band weiß, was von ihr erwartet wird.
Das Vorwort hat wie im Booklet Robert Smith: "The first thing I always did when I got a new single was flip it over and play the other side. I always hoped the B-side would give me another version of the artist, something as good as the A-side but somehow different. I expected great B-sides from the artists I loved..."
CD1: 1978-1987. Eine CD mit eher geringem Nutz-, aber dem größten Sammlerwert, da die Singles aus dieser Zeit kaum noch zu bekommen sind. Schade allerdings, daß sich zwischen Kuriositäten wie den Geräuschspektakeln "Splintered in her head" und "Mr. Pink Eyes", dem wirren "The dream" oder dem völlig durchgeknallten "Do the Hansa", der allerersten Aufnahme der Band, nur wenige richtig tolle Songs verstecken. "10:15 Saturday night", die B-Seite der allerersten Cure-Single "Killing an Arab", ist einer davon, "Another journey by train", eine Art Fortsetzung von "Jumping someone else's train", ein weiterer. Auch das wahrlich unterkühlte "I'm cold", das tieftraurige "Lament" oder die beiden B-Seiten von "In-between days" hätten auf den frühen Cure-Alben eine gute Figur abgegeben.
CD2: 1987-1992. Die schwächste CD. Die Phase mit dem umstrittenen "Kiss me, kiss me" und dem monumentalen "Disintegration". Entsprechend unterschiedlich fallen auch die Songs aus. Das streicherbeladene "Breathe" bildet die "world of stars and sighs" auf wunderschöne Weise ab, das optimistische "Snow in summer" ist mitnichten so schlimm, wie Robert Smith es findet, das alberne "Sugar girl" hingegen schon. Die alternative Version des "Icing sugar"-Albumtracks überrascht mit einem sehr präsenten Saxophon und "2 late" mit einer hübschen Melodie. Leider wirkt der große Rest der Songs auf diesem Silberling, insbesondere das gleich in drei Versionen vertretene Doors-Cover "Hello I love you" reichlich unausgegoren und fand zurecht nicht den Weg auf ein reguläres Album.
CD3: 1992-1996. Die beste CD. Denkt man sich die unnötigen Coverversionen "Young Americans" (David Bowie) und "Purple haze" (Jimi Hendrix) sowie die 12"-Version von "Doing the unstuck" weg, bleiben elf Songs, die ein geschlossenes Album bilden würden. Eines, das zu den Highlights einer an Glanztaten nicht armen Cure-Discographie zählen würde. Unglaublich, die Kreativität der Band in dieser Phase. "This twilight garden", "Play", "The big hand", "It used to be me" oder die beiden grandiosen Soundtrackbeiträge "Burn" (The Crow) und "Dredd song" (Judge Dredd) machen schlichtweg sprachlos.
CD4: 1996-2001: Noch eine eher zerrissene CD. Konnte sich das eher mäßige "Wild mood swings" noch nicht zwischen Lachen und Weinen entscheiden, legten sich The Cure mit dem atemberaubenden "Bloodflowers" auf letzteres fest. Die B-Seiten zu "Wild mood swings", insbesondere das überschwengliche "A pink dream", fallen besser aus als so mancher Song des Albums und die orchestralere Variante von "This is a lie" besser als die Originalversion. Über den schwachen X-Files-Soundtrack-Beitrag sollte man ebenso skippen wie über die mehreren schwachen Umz-Umz-Alternativversionen und das mittelmäßige Depeche Mode-Cover "World in my eyes", um zu den netten "Coming up" und "Signal to noise" zu gelangen. Die beiden Remixe am Ende? Mantel des Schweigens.
Und nun? Eine Kaufempfehlung? Für Fans: definitiv. Auch wenn nur etwa ein Drittel der Songs wirklich überzeugen, ist alleine CD3 das Geld für die Box wert. Jeder Anhänger der Band möge über seinen Schatten springen, sich das Teil leisten und auf Entdeckungsreisen begeben. Intensive Momente garantiert. Augen zu und durch.
Highlights & Tracklist
Highlights
- 10:15 Saturday night
- I'm cold
- Lament
- Breathe
- 2 late
- This twilight garden
- The big hand
- Burn
- Dredd song
- It used to be me
- Ocean
- A pink dream
- This is a lie (Ambient mix)
Tracklist
- CD 1
- 10:15 Saturday night
- Plastic passion
- Pillbox tales
- Do the hansa
- I'm cold
- Another journey by train
- Descent
- Splintered in her head
- Lament (Flexipop version)
- Just one kiss
- The dream
- The upstairs room
- Lament
- Speak my language
- Mr Pink Eyes
- Happy the man
- Throw your foot
- New day
- The exploding boy
- A few hours after this...
- A man inside my mouth
- Stop dead
- CD 2
- A Japanese dream
- Breathe
- A chain of flowers
- Snow in summer
- Sugar girl
- Icing sugar (Weird remix)
- Hey you!!! (Kevorkian 12" remix)
- How beautiful you are (Clearmountain 7" remix)
- To the sky
- Babble
- Out of mind
- 2 late
- Fear of ghosts
- Hello I Love You (Psychedelic version)
- Hello I love you
- Hello I Love You (10sec version)
- Harold and Joe
- Just like heaven ('Chuck' remix)
- CD 3
- This twilight garden
- Play
- Halo
- Scared as you
- The big hand
- A foolish arrangement
- Doing the unstuck (Saunders 12" remix)
- Purple Haze (Virgin Radio version)
- Purple haze
- Burn
- Young Americans
- Dredd song
- It used to be me
- Ocean
- Adonais
- CD 4
- Home
- Waiting
- A pink dream
- This is a lie (Ambient mix)
- Wrong number (P2P mix)
- More than this
- World in my eyes
- Possession
- Out of this world
- Maybe someday (Acoustic mix)
- Coming up
- Signal to noise (Acoustic version)
- Signal to noise
- Just say yes (Curve mix)
- A Forest (Mark Plati mix)
Referenzen
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