Itchy Poopzkid - Six

Findaway / Soulfood
VÖ: 10.04.2015
Unsere Bewertung: 4/10
4/10
Eure Ø-Bewertung: 5/10
5/10

War was?

Irgendwann gab es von Itchy Poopzkid mal ein Shirt zu kaufen, das die komplette Misere dieser Band pointiert darstellt. Vorne stand "Itchy who?" geschrieben und hinten so etwas wie "Poopzkid, Motherfucker!". Möglicherweise gibt es das Teil noch irgendwo. Fest steht jedenfalls, dass in diesen vier Worten ein unfassbar grottiger Name, Pennälerhumor oberster Kajüte und ein Schuss Beliebigkeit stecken.

Allesamt Dinge, unter denen diese Band zu leiden hat. So sehr man sich im Hause Poopzkid alle zwei Jahre auch mit einem handwerklich ordentlichen neuen Album abstrampelt, man wird auch nach über zehn Jahren noch immer an ihrem Namen gemessen, belächelt und in alzheimerverdächtiger Geschwindigkeit vergessen. Ein Umstand, an dem auch das in einem Anfall von Kreativität "Six" getaufte sechste Album nicht im Ansatz zu Rütteln vermag. Dabei wird wie immer wenig falsch gemacht. Die Songs sind ordentlich produziert, haben fast alle irgendwo eine hübsche Melodie eingepflanzt bekommen und geben sich größte Mühe, zu gefallen. Und fallen genau deshalb bis auf wenige Ausnahmen nicht weiter auf. "And now we stopped" ist so eine Ausnahme und zeigt zu einer tapsig trippelnden Gitarrenfigur, dass sich das Trio durchaus gute Stücke aus den Rippen schneiden kann. Auch das unmittelbar folgende "Plastic" und "I gotta get away" bestätigen das, indem sie im Vergleich zum Rest fast ungestüm nach vorne stürmen und ein wenig Schwung in die Bude bringen.

Ansonsten ist das schon erstaunlich dünn, was Itchy Poopzkid hier abliefern. Für die totgerittene Melodie von "Out there" wäre sich manche Nachwuchsband zu schade, der Opener "She's gonna get it" gerät zur bemitleidenswerten Karikatur eines schwachen Danko-Jones-Songs und den balladesken Schmonz von "Meant to be" oder "Trusty friend" sollte man nach 14 Jahren eigentlich längst nicht mehr nötig haben. Ach ja, der Vollständigkeit halber: Zeilen, wie "Yeah yeah yeah / It's friday night and I'm everywhere" sind schlichtweg indiskutabel. Da hilft auch der vermeintliche Credibility-Bonus durch ein eigenes Label und ein zeitgleich erscheinendes Buch nichts: Itchy who?

(Martin Smeets)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • I gotta get away
  • And now we stopped

Tracklist

  1. She's gonna get it
  2. Grip it tiger
  3. Darkness
  4. I gotta get away
  5. Dancing in the sun
  6. Never say die
  7. Meant to be
  8. And now we stopped
  9. Plastic
  10. Out there
  11. Trusty friend
  12. The weight of water
  13. Kings & queens
Gesamtspielzeit: 36:57 min

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die pfütze

2015-04-02 12:06:47

05.11.14 in der Hansestadt Greifswald, im Mensaclub sind Robin Grubert, Bosse und Itchy Poopzkid für den Abend angekündigt.
Auf Grund der bitte meiner Freundin drücke ich ein Auge zu und gab die 5€ für den Abend aus, ohne zu erwarten, dass der Abend mir wirklich was bringt.
Itchy Poopzkid kannte ich bisher durch einen nicht sonderlich beeindruckenden Auftritt in meiner Heimatstadt Frankfurt (Oder), sowie die wohlbekannte Singe "Wir geilen Hengste" und das dazugehörige Album und beides wusste mich nicht zu überzeugen, da ich der Meinung war genug Bands zu kenne die um längen besser sind, da ich 3 mal auf dem Immergut Festival sowie dem Populario Festival war.
Der Herr Grubert sagte auch noch kurzfristiag ab und es sollten nur ca. 70 Leute den Weg in den Club finden und das bei ca. 11 000 Studenten an der Uni, also erwartetet ich einen Totalflop, doch alles kam anders.
Die Vorband "Bosse" lieferte eine nicht zu kurze energiegeladene Show (also ich würde gut 45 Minuten schätzen mit einigen Zugaben).
Möglicherweise könnte Bosse echt die nächste große deutsche Band sein die nicht hohle Texte und abgekaute Melodien liefert wie die von den Medien gepushten Silbermond und Juli, zumal der Sänger wirklich gut Singen kann und die Band beim Auftritt (Bosse ist nur der Name das Sängers und Songswriters) aus Mitgliedern von Uncle Ho, Heyday und Underwater Circus bestand.
Nebenbei ist Axel, der Basse von Such A Surge auch Manager von Bosse und evtl. gibt es im Februar eine Tour zusammen.
Nun gut, der Abend schien gerettet, gedanklich hatte ich mich schon auf den Rückweg begeben, aber ein Auge wollte ich wenigstens auf Itchy Poopzkid werfen.
Von Anfang an gaben die Jungs Alles was möglich war und drückten ordentlich aufs gaspedal um die Leute zum tanzen zu bringen.
Nach einem langen Set sagte Sven um 23Uhr es sei langsam Zeit für ein Ende des Konzertes, doch wer hätte es Gedacht die nicht einmal mehr 70 Leute im Club schafften es die Band auf 9 Zugaben zu "Peitschen".
Alle hatten ein lachen auf dem Mund und die Band war mehr als Sympathisch und man spürte ihnen die Spielfreunde förmlich an, man merkte das sie die Stunde Zugaben gerne machten und quasi mit uns zusammen feiern wollten bzw. es genossen die leute tanzen zu sehen auch wenn es gerade noch 50 waren.
Ich habe schon sehr viele Livekonzerte besucht, über Deftones, A Perfect Circe den Emil Bulls, Nickelback und eutschen Vertretern wie Sometree, Tocotronic, Soulmate und Eko Fresh habe ich alles mitgemacht und diese waren alle Live auch wirklich gut, aber ich würde fast sagen Itchy Poopzkid haben es an diese Abend geschafft alle meine Vorurteile über Bord zu werfen und diese Band zu lieben (Ist schonmal jemandem Aufgefallen das die jungs verdammt überdurchschnittlich gute Sänger sind?)
Das neue Album habe ich mir das neue Album besorgt, da mir die Songs Live überaus gut gefallen hatten, sogar die alten Lieder die ich ansich nicht mochte, das unsägliche Lied was alle kennen wurde im übrigens nicht zum besten gegeben und irgendwie war es auch gut so denn Itchy Poopzkid sind möglicherweise auf dem Weg eine der besten deutschen bands zu werden, auch wenn es kommerziell zur Zeit nur kleine brötchen sind die gebacken werden, auch wegen der Vorrurteile das sie pubertär waren, so hoffe ich das diese Band irgendwann ganz groß zurück kommt.
Die Plattentest.de Kritik zum neuen Album finde ich daher sehr gut geschrieben und ich möchte hiermit auch danken, dass wirklich ernsthaft herangegengen wurde und nicht alles verrissen wurde, ich hätte das ALbum von der Wertung sogar evtl. einen Tick höhger angesetzt, aber der Text zum Album gefällt mir wirklich sehr, und auch wenn es nicht das beste deutsche Album alle zeiten ist man muss einfach zugeben das es gut ist wenn man es sich wirklich anhört ohne daran zu denken das man dieser Band hört die damals quasi one hit wonder Status hatte und auch heute wohl noch belächelt wird.


Armin

2015-02-05 18:21:36

SIX
Itchy Poopzkid gelten nicht ohne Grund als eine der umtriebigsten und dabei erfolgreichsten
Punkrockbands des Landes. Am 10. April veröffentlicht das Trio aus Eislingen an der Fils ihr neues
Album „SIX“. Gefeiert wird die Veröffentlichung auf einer seit Monaten ausverkauften Clubtour.
Auf ihrem sechsten Werk präsentieren sich Itchy Poopzkid auf einem neuen, härteren Sound-Level und
zeigen, dass Rockmusik im Jahr 2015 immer noch relevant, erfrischend und auch mit englischen Texten
am Puls der Zeit sein kann.

Club Disaster Tour 2015
Sa, 18.04 Köln, Werkstatt
So. 19.04 Hamburg, Knust
Mi, 22.04 Berlin, Magnet
Do, 23.04 München, Strom
So, 26.04 Stuttgart, Keller Klub
Tour bereits komplett ausverkauft!

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