Raging Speedhorn - We will be dead tomorrow
Steamhammer / SPVVÖ: 23.09.2002
Flurbereinigung
Knapp zwei Jahre ist es her, seit Raging Speedhorn mit ihrem selbstbetitelten Debüt auf dieser Seite zwar auf Wohlwollen, aber nicht unbedingt euphorische Reaktionen gestoßen sind. Mit "We'll be dead tomorrow" geht es jetzt nach oben, nicht allzu steil, vor allem aber auf einem unerwarteten Weg. Die musikalische Entwicklung läuft nämlich eher gegen als mit den Strömungen der Zeit. War "Raging Speedhorn" noch ein Bastard aus Trash und Hardcore, so bewegt sich das neue Werk eher zwischen Death und Doom.
Raging Speedhorn haben ihren Namen Namen sein lassen und die Bremse angezogen. Schwer, aber nicht schwerfällig, walzen die Riffs durch den Raum, während die Rostkehlchen Frank Regan und John Loughlin nochmal mit Reißnägeln gurgeln, bevor sie an die Mikros gehen und aus der Dampfwalze eine fauchende und röchelnde Aggromaschine machen, mit der sie abseits der Schnellstraßen durchs Unterholz hobeln. Hier wächst in nächster Zeit bestimmt kein Gras mehr, zurück bleiben nur blanker Haß und grenzenlose Wut.
Natürlich beschreiten die wütenden Briten dabei keine neuen Wege. Im Gegenteil, die Entwicklung gegenüber dem Vorgängeralbum wirkt rückwärtsgewandt. Würde man mit dem Begriff 'Retro' nicht etwas komplett anderes verbinden, würde er hier ausgesprochen gut passen. Egal ob man wie bei "Chronic youth" an extrem angepißte Motörhead denken muß oder ob die allgegenwätigen Slayer und Black Sabbath um die Ecke biegen, immer wieder fallen einem bei "We'll be dead tomorrow" alte Helden ein. Von denen sind etliche schon mindestens halbtot, was die Geschwindigkeitshörner aber nicht an genreüblichen Huldigungen hindert: Die Gräber werden einfach umgepflügt.
Highlights & Tracklist
Highlights
- Scrapin' the resin
- Scaramanga
- Iron cobra
- Heartbreaker
Tracklist
- The hate song
- Scrapin' the resin
- Me and you man
- Scaramanga
- Chronic youth
- Iron cobra
- Heartbreaker
- Fuck the voodooman
- Spitting blood
- Welcome to shitsville
- Ride with the devil
Referenzen
Spotify
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