Dido - Greatest hits (Deluxe edition)

Sony
VÖ: 22.11.2013
Unsere Bewertung: 6/10
6/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
6/10

Warum so traurig?

Ihre klare Elfenstimme hörte man zuerst im Jahr 2000 als Sample auf Eminems Song "Stan". Damals bediente sich der Rapper an Didos Zeilen aus dem Song "Thank you". Und plötzlich wurde die ehemalige Background-Sängerin von Faithless auch außerhalb ihres kleinen Kreises bekannt. Ihr dazugehöriges Album "No angel" sowie die Singles "Thank you" und "Here with me", die später als Titelsong in der TV-Serie "Roswell" zu hören war, wurden zu Millionensellern. Auf einmal war Dido im Radio, auf Tour, stand auf der Playlist zu Hause, in der Bar um die Ecke und im Club die Straße runter. Auf einmal war sie erfolgreich - dank Geburtshelfer Eminem. Dido war plötzlich überall. Mit Streichern, Beats und starken Bässen kreiert Dido melancholische Melodien, die zusammen mit ihrer fragilen, aber hellen Stimme überzeugen und einen ganz eigenen Sound schaffen. Und dieser kam sehr gut an. An den Dido-Moment, der mit einem Refrain in Eminems Song ausgelöst wurde, können sich sicherlich viele erinnern. Danach folgten weitere Erfolge, die einige in die Langeweile trieben und andere zu wahren Fans machten. Momente, die Didos Karriere zementierten und alle auf diesem ersten Best-of-Album von Dido zu finden sind.

Klassiker wie "Life for rent", "White flag" und "Hunter" laden ein, ins Innere zu Reisen, sie liefern den Soundtrack zum psychischen Tiefgang. Didos Erwachsenen-Pop lässt hier viel Platz für schwermütige Gedanken und bedrückende Stimmungen, die nach einiger Zeit selbst bei extrem wankelmütigen Zeitgenossen mit Hang zu schweren Depressionen den Nerv-Faktor überschreiten. Etwas aufheiternd wirken ihre flotteren Stücke mit entkrampftem Groove wie etwa das neue "NYC", "Sand in my shoes", "Everything to lose" und "End of night", ein Stück aus ihrem aktuellen Album "Girl who got away", das dank der elektronischen Spielereien allgemein etwas schneller daher kommt. Doch die fetzigen Lieder lassen sich auf der Best-of-Ansammlung an einer Hand abzählen. Und selbst bei den schnelleren Stücken bleibt die britische Sängerin ihrem goldenen Dreisatz aus Demut, Ruhe und Nachdenklichkeit treu. Hier herrscht weiterhin sanfte Trauer.

Alle, die Dido in der schnelleren Variante mehr mögen, sollten sich die "Greatest hits" in der Deluxe-Variante zulegen. Hierfür hat sich die kleine Schwester von Faithless-Mastermind Rollo bekannte Größen wie Timbaland, Deep Dish, Moguai und Rollo selbst ins Boot geholt, die ihre Songs durch die Soundmachine ziehen und mit trancigen Ecken und verspielt atmosphärischen Kanten remixen. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Vor allem Rollos Version von "Northern skies" kommt mit genug TripHop- und Trance-Elementen in Slowmotion daher, um Didos Sound eine neue Perspektive zu bieten.

(Natalie Cada)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • NYC
  • Sand in my shoes
  • Everything to lose
  • End of night
  • Northern skies

Tracklist

  • CD 1
    1. White flag
    2. Life for rent
    3. Don't leave home
    4. Sand in my shoes
    5. Don't believe in love
    6. Quiet times
    7. Grafton street
    8. Everything to lose
    9. Let us move on
    10. No freedom
    11. End of night
    12. One step too far (Radio Edit)
    13. Stan
    14. If I rise
    15. NYC
  • CD 2
    1. Here with me (Chillin with the family Mix)
    2. Thank you (Deep Dish Radio Edit)
    3. Hunter (MJ Cole Remix)
    4. White flag (Timbaland Remix)
    5. Life for rent (Skinny 4 Rent Mix)
    6. Sand in my shoes (Above & Beyond Radio Edit)
    7. Don't leave home (Gabriel & Dresden Radio Mix)
    8. Don't believe in love (Dennis Ferrer's Objektivity Radio Mix)
    9. No freedom (DJ Cobra Mix)
    10. End of night (Cedric Gervais Remix)
    11. Go dreaming (Mantronix Remix)
    12. Blackbird (Moguai Remix)
    13. Northern skies (Rollo Remix)
Gesamtspielzeit: 137:34 min

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