Enter Shikari - A flash flood of colour

Ambush Reality / Rough Trade
VÖ: 13.01.2012
Unsere Bewertung: 6/10
6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Nächstes Level

"It's the first great album of 2012." posaunt es aus dem Beipackzettel heraus. Mein lieber Herr Gesangsverein, da lehnt sich aber jemand am dreizehnten Tag des Jahres weit aus dem Fenster. Oder auch nicht. "A flash flood of colour" ist definitiv eines der ersten Alben des Jahres. Ob das positiv konnotierte Adjektiv tatsächlich dazu gehört oder nicht, ist wie überall im Leben Geschmackssache. Denn auch das dritte Studioalbum der Herren aus St. Albans bietet all das, wofür Fans sie lieben und worüber alle anderen nur ein Schulterzucken übrig haben und desinteressiert abwinken.

Denn großartig verändert haben sich Frontmann Rou Reynolds samt Gefolge nicht wirklich, wenngleich der Anteil der üblichen elektronischen Spielereien rein gefühlsmäßig im Vergleich zu den Vorjahren noch etwas größer geworden ist. Und irgendwie auch skurriler. So wähnt man sich beispielsweise bei Songs wie "Arguing with thermometers" oder "Gandhi mate, Gandhi" mitunter, als hätte man mit Pac-Man und Donkey Kong gleichzeitig ein Bonus-Level von Giana Sisters geknackt. Hallo Achtziger! Doch Enter Shikari wären nicht Enter Shikari, wenn es ihnen nicht gelingen würde, Kontrastpunkte zu setzen und jegliches Gefiepe und Geplucker mit satten Gitarrenriffs und brachialem Gegröle zu kombinieren. Mal ein paar Gänge runterzuschalten kann im Dienste der Abwechslung auch nie schaden. Das entspannte "Stalemate" oder das beinahe schon episch anmutende "Constellations" geben insofern Zeit zum Durchatmen.

Ansonsten geht es jedoch in die bekannten Vollen. Während die erste Singleauskopplung "Sssnakepit" äußerst wuchtig und doch irgendwie catchy an einem vorbeisaust, um in einem amüsanten Louis Armstrong für Arme zu enden, scheint das poppige "Search party" seine Erfüllung in jeder Menge "Woah"-Chören zu finden. Apropos poppig: Dahingehend setzen Enter Shikari zwischendurch ein paar wohl klingende Ausrufezeichen. Grooviger und melodischer als bei den gelungenen Hart-meets-Zart-Nummern "Warm smiles do not make you welcome here" und "Pack of thieves" hat man die Jungs wohl selten vorher gehört. Das macht das Ganze zwar nicht großartig, aber immerhin überdurchschnittlich.

(Jochen Gedwien)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Sssnakepit
  • Warm smiles do not make you welcome here
  • Pack of thieves

Tracklist

  1. System...
  2. ...Meltdown
  3. Sssnakepit
  4. Search party
  5. Arguing with thermometers
  6. Stalemate
  7. Ghandi mate, Ghandi
  8. Warm smiles do not make you welcome here
  9. Pack of thieves
  10. Hello Tyrannosaurus, meet Tyrannicide
  11. Constellations
Gesamtspielzeit: 42:29 min

Im Forum kommentieren

Wirklich?

2014-07-27 23:21:38

6/10? Nein, die Platte hat mehr verdient. 7/10 sind locker drin, 8/10 finde ich immernoch gerechtfertigt. Was Shikari angeht, wird hier wirklich gepennt.

Ohnee

2012-07-21 01:10:51

Bisschen albern zwischendurch, das ist nach drei Bier aber wech. Sssnakepit - so geil!

2012-07-20 23:25:55

2012-01-23 13:17:50

opener hört sich für mich nach Linkin Park an. 6/10

Marc

2012-01-23 13:08:43

Plattentests pennt.

Inzwischen zwar nicht mehr Platz 1 in UK (http://www.entershikari.com/a-brief-ish-message-from-rou/), aber immerhin Platz 4, das ist immer noch wahnsinnig gut für eine solche Band.

By The Way, bestes Intro ever:
http://www.youtube.com/watch?v=AH-ZYpM8yvw

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