Volbeat - Live from beyond hell / above Heaven
Vertigo / UniversalVÖ: 25.11.2011
Edel-Metal
Dass Volbeat in den letzten vier Jahren drei äußerst famose Alben veröffentlicht haben, dürfte mittlerweile bekannt sein. Dass diese dafür gesorgt haben, Volbeat nicht nur in der dänischen Heimat in der Beliebtheitsskala gleichauf neben die Kleine Meerjungfrau zu katapultieren, hat man auch mitbekommen. Auch dass die Kopenhagener Truppe mittlerweile den kleinen Clubs entwachsen ist und die Headlinerpositionen der großen Festivals einnimmt, verwundert nicht. Dass "Live from beyond hell / above Heaven" jedoch das gewaltige Live-Können der Band eins zu eins in die heimischen Wohnzimmer zu transportieren weiß, konnte man so nicht unbedingt erwarten.
Und doch ist genau das bereits der Fall, wenn das Sergej-Prokofjew-Intro erklingt und 10.000 Fans im Kopenhagener Forum langsam in Wallung geraten, um kurz darauf mit "The mirror and the ripper" die erste von zahlreichen folgenden Breitseiten ihrer Lieblinge abzubekommen. So hat ein furioser Auftakt auszusehen. Die folgende Stunde wird - nomen est omen - größtenteils von dem Liedgut des mit Edelmetall und Chartspitzen dekorierten letztjährigen Erfolgsalbums "Beyond hell / above Heaven" bestimmt. Klar also, dass weder das fürs Stadion geborene "Heaven nor hell", noch Volbeats Überhit "Fallen" fehlen dürfen und entsprechend abgefeiert werden. Noch eindrucksvoller spielen Michael Poulsen und Konsorten ihren Heimvorteil beim martialischen "A warrior's call" aus: "Let's get ready to rumble!" und ab dafür.
Trotz oder gerade wegen des glasklaren Sounds und der überaus fetten Produktion vermittelt dieses Album das Liveerlebnis perfekt. Für Schweißausbrüche, Bierduschen und heisere Stimmen vermag dann jeder Zuhörer selbst zu sorgen. Anlässe dafür bieten Volbeat weiterhin jede Menge. Sei es der Rockabilly-Knaller "16 dollars", bei dem nicht nur der Kontrabass zu Höchstleistungen gezupft wird. Oder das schunkelnd beginnende, ebenso endende und zwischendurch ausrastende "The garden's tale". Und nicht zuletzt die heimliche Band-Hymne "Still counting" oder die Dusty-Springfield-Coverversion "I only wanna be with you", beide als Mitschnitt aus dem House Of Blues in Anaheim. Wer hier ruhig sitzen bleibt oder gar trotzig "Sell-out!" brüllt, beschädigt auch unschuldige kleine Bronzefiguren. Und für beides gilt: So etwas tut man einfach nicht.
Highlights & Tracklist
Highlights
- 16 dollars
- Fallen
- Still counting
Tracklist
- Intro
- The mirror and the ripper
- Maybellene/Hofteholder
- 16 dollars
- Heaven nor hell
- Who they are
- Evelyn
- Sad man's tongue
- 7 shots
- Pool of booze, booze, booza/Boa
- A warrior's call
- The garden's tale
- Fallen
- Thanks
- The human instrument
- Angelfuck
- Still counting
- I only wanna be with you
Referenzen
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