Silverstein - Rescue

Hopeless / Soulfood
VÖ: 29.04.2011
Unsere Bewertung: 5/10
5/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
6/10

Zwischen Sein und Schein

"Rescue" lautet der Titel ihres neuen Werkes. Doch von einer Rettung oder Befreiung ist hier nicht wirklich viel zu bemerken. Silverstein befinden sich auch zwei Jahre nach "A shipwreck in the sand" in einem Stadium zwischen tot und lebendig. Die durch das Coverartwork geweckten Assoziationen und Hoffnungen, dass den Kanadiern frei nach dem Motto "Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her." vielleicht eben jenes aufgegangen ist, kann man getrost wieder knicken, lochen und abheften.

Denn Silverstein machen genau dort weiter, wo sie seinerzeit aufgehört haben. Doch nicht nur das - will man (noch) etwas kritischer sein, so kommt man nicht umhin, festzustellen, dass die Herrschaften aus Ontario nicht nur an 2009 anknüpfen, sondern schlichtweg auch an jedes andere ihrer Werke. Konsequent, treu und gradlinig nennen so etwas die einen, während die anderen dergleichen als langweilig und nicht entwicklungsfähig bezeichnen würden. Wie dem auch sei. Nach einminütigem Vorgeplänkel nimmt "Medication" Fahrt auf. Klare Vocals wechseln sich mit unbändiger Brüllerei ab. Dass auch hier schon das Laut/Leise/Schnell/Langsam-Spielchen gespielt wird, dürfte sich von selbst verstehen.

Mal machen Sänger Shane Told und Gefolge eine kurze Stippvisite beim Hardcore in Form von "Live to kill" oder "The artist". Letzteres lebt unter Mithilfe von Brendan Murphy, von den ebenfalls in Ontario beheimateten Counterparts, auch von seinen zügellosen Mosh- und Screamanteilen. Dann wieder kombinieren Silverstein das auch gerne mit Metalpassagen und den bekannten Zutaten, nur um wenige Sekunden später einen lupenreinen Poppunk-Refrain abzufeuern. Sein Handwerk versteht das Quintett nach wie vor. Wer Silverstein bisher mochte, wird nicht enttäuscht werden. Für manch anderen wird es aber wohl möglicherweise wie im Text von "Texas Mickey" verlaufen: "You and I will continue to discover that we're wasting so much time." Bis die Lichter ganz ausgehen.

(Jochen Gedwien)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Sacrifice
  • Forget your heart
  • The artist

Tracklist

  1. Medication
  2. Sacrifice
  3. Forget your heart
  4. Intervention
  5. Good luck with your lives
  6. Texas Mickey
  7. The artist
  8. Burning hearts
  9. Darling harbor
  10. Live to kill
  11. Replace you
  12. In memory of...
Gesamtspielzeit: 39:45 min

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