Anathema - We're here because we're here

Kscope / Edel
VÖ: 04.06.2010
Unsere Bewertung: 7/10
7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Auf den Punkt

Weil wir hier sind. Punkt. So unkompliziert ist das manchmal. Dabei kreisen seit ewigen Zeiten und der Ursuppe aller Philosophie die Gedanken des Homo sapiens im Kern um die Frage, warum wir eigentlich hier sind. Anathema machen es sich 2010 ganz einfach und erteilen jeglicher religiösen Sinnsuche in irgendwelchen Göttern und Propheten eine Absage. Luft und Liebe stehen mittlerweile ganz oben auf der Agenda der ehemaligen Doom-Metaller. Musikalisch machen sie es einem damit schwerer, als der etwas tumbe Albumtitel andeutet. Ganze sieben Jahre nach der letzten Studioplatte "A natural disaster" klingen die Liverpooler nämlich esoterischer und atmosphärischer als jemals zuvor. Den fast schon hippiesken Auftakt "Thin air" mit seinen Lobpreisungen an Friede, Freude, Eierkuchen darf man ruhig als wegweisend für "We're here because we're here" betrachten.

Aus diesem 58-minütigen Wohlklang stechen dann auch besonders die Momente heraus, in denen die guten Schwingungen mit einem Knall auseinanderbrechen. "A simple mistake" ist so ein Song, der nach knapp fünf Minuten explodiert. Wo die Gebrüder Cavanagh und Konsorten vorher friedlich durch grüne Auen vorbei an lichtsilbrigen Bäumen tanzten, zerreisst es die Erde für einen Augenblick, und der Teufel höchstpersönlich lugt kurz herein. "Summer night horizon" hingegen hat es gar nicht nötig, einen Höhepunkt zu suchen oder gar vorzutäuschen. Das Stück ist nämlich ein einziger Höhepunkt, erschaffen aus hektischem Klavier, himmlischen Vocals, ganz großem Drumming und einer hervorragenden Dramaturgie.

Hinzu kommt, dass Anathema mehr denn je auf das Wechselspiel zwischen Frontmann Vincent Cavanagh und Vokalistin Lee Douglas setzen. Aufgrund des Frauengesangs schrammt der ein oder andere Song zwar fast zu haarscharf am Gothic-Touch entlang, bekommt aber immer wieder rechtzeitig den Dreh. Und "Everything" und "Dreaming light" klingen mehr nach Archives leicht schwülstigen Stücken mit Maria Q und Davy Penny als nach herkömmlichem Anathema-Material, wenn es denn so etwas überhaupt gibt. Und nur der Vollständigkeit halber: Steven Wilson hat natürlich auch hier seine Finger im Spiel, was man der Produktion zu jeder Sekunde anhört.

Und so schaffen es Anathema, auf "We're here because we're here" zehn wunderbar homogene Songs zu versammeln. Da stört es auch nicht, dass Ville Valo von HIM auf "Angels walk among us" mitträllern darf. Den hört man nämlich fast gar nicht. Oder dass zu "Dreaming light" Weichspülervorwürfe der älteren Fangarde laut werden dürften. Oder der Sterblichkeit verhandelnde Spoken-Word-Track "Presence" im Grunde überflüssig ist. Denn die Atmosphäre stimmt auf Albumlänge. Haben wir sie also vermisst? Braucht es Anathema nach siebenjähriger Abwesenheit noch? Eigentlich egal, denn sie sind da, weil sie da sind. Und das ist gut so.

(Kai Wehmeier)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Summer night horizon
  • A simple mistake

Tracklist

  1. Thin air
  2. Summer night horizon
  3. Dreaming light
  4. Everything
  5. Angels walk among us
  6. Presence
  7. A simple mistake
  8. Get off, get out
  9. Universal
  10. Hindsight
Gesamtspielzeit: 58:02 min

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Pharme432

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Watchful_Eye

2012-01-03 12:31:20

Durchweg großartiges Album. Klar, die verliebte Euphorie der ersten Songs flasht einen erstmal, während die anderen Songs noch brauchen.

Auf Dauer ist die zweite Hälfte aber genauso stark wie die erste. Das verwirrende ist nur, dass sie sich ziemlich stark davon unterscheidet. "A Simple Mistake" und "Universal" sind ganz große Highlights. Ich nehme der Band in der Tat ab, dass sie dieses Album für ihr bestes halten.

mateters

2011-07-24 11:59:54

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