Ozzy Osbourne - Down to earth

Epic / Sony
VÖ: 15.10.2001
Unsere Bewertung: 4/10
4/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Heruntergekommen

Ganze sechs Jahre ist es her, daß der Madman seine letzte Studioplatte veröffentlicht hat. Dazwischen lagen lediglich ein \"Best-of\"-Sampler und der Versuch, zusammen mit den ehemaligen Mitstreitern die Idee und den Ruhm von Black Sabbath erneut aufflammen zu lassen. Nachdem jedoch auch diese Kombination nichts Neues brachte und bei den Fans weitestgehend durchfiel, scharte Ozzy bis auf seinen Gitarristen Zakk Wylde wieder einmal neue Musiker um sich. Wylde zeigt auf \"Down to earth\" aber leider nur ansatzweise sein gesamtes Können. Vielmehr ist außer einigen guten Ansätzen wenig Originelles oder gar Neues zu vernehmen. Auch was Ozzys andere Gäste, Bassist Robert Trujilo von den Suicidal Tendencies und Drummer Mike Bordin (Ex-Faith No More), sonst zu spielen in der Lage sind, reicht sicher über das hier von ihnen geforderte weit hinaus.

Dabei beginnt Ozzys Rückkehr, wie übrigens seine beiden Alben letzten auch schon, mit einem recht hörenswerten Opener. Die so erzeugte Spannung kann jedoch bereits der zweite Song nicht wirklich halten. Wenn Ozzy dann schon beim dritten Stück \"Dreamer\" wieder einmal vergeblich eine langsamere Nummer intoniert, ist die Grenze zur Lächerlichkeit nicht mehr weit. Nach mehrmaligen Hören fällt es einem schwer, wirklich herausragende Stücke mit Wiedererkennungswert und respektablem Headbanging-Faktor zu benennen. Viel stärker erscheint da der Drang, ans Musikregal zu rennen und einen von Ozzys Klassikern gegen diesen bescheidenen Tonträger auswechseln.

Wenn man dann noch berücksichtigt, wie viel Zeit Ozzy sich für Komposition und Aufnahme dieser gerade mal elf Songs gelassen hat, ist das Ergebnis bestenfalls als unterdurchschnittlich einzuordnen. Dem entspricht mittlerweile auch Ozzys Selbsteinschätzung: \"Ich bin kein Musiker, sondern ein Schmierenkomödiant\". Zwar bleibt nach den ersten Tönen von \"Gets me through\" die Bedeutung dieser Worte noch im Dunkeln. Wenn man aber \"Down to earth\" von Anfang bis Ende gelauscht hat, kann man den Madman durchaus verstehen. Die Wahrheit schmeckt bitter. Ozzy Osbourne ist ein weiterer Rock-Dinosaurier, der versäumt hat, rechtzeitig und mit Würde die Bühne zu verlassen.

(Steffen Fischer)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Gets me through

Tracklist

  1. Gets me through
  2. Facing hell
  3. Dreamer
  4. No easy way out
  5. That I never had
  6. You know...
  7. Junkie
  8. Running out of time
  9. Black illusion
  10. Alive
  11. Can you hear them?
Gesamtspielzeit: 48:54 min

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