Boy Omega - The ghost that broke in half

Riptide / The Pleasure Syndicate / Cargo
VÖ: 13.11.2009
Unsere Bewertung: 5/10
5/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
6/10

Das alte Leid

Halbnackt sei er gewesen, Augenringe habe er gehabt und sei um viele Tränen erleichtert gewesen: Martin Henrik hat seine ganze Kraft in sein neues Album gesteckt. So was gibt man als Künstler gerne zu. Zeugt diese Kasteiung doch von Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Selbstoffenbarung. Dass Henrik für sein sechstes Album innerhalb von fünf Jahren seine Kräfte jedoch nur noch mäßig bündeln konnte, ist die tatsächliche Erkenntnis des Hörens von "The ghost that broke in half". Der Albumtitel nimmt vorweg, was die zumeist laschen Songs erzählen.

Es ist tatsächlich gespenstisch: Seicht und zahm plätschern die Songs vor sich hin, bieten kaum Platz zum Stoßen. Schon nach dem ersten Durchgang beschleicht den Hörer das Gefühl, es handle sich bei den neusten Kompositionen des Schweden um Schemen all der schönen Vorgänger, die Henrik einst entwarf. Das kleinste Problem ist hier einmal mehr die Melodieführung. Diese klingt zwar zunehmend nach der Harmonielehre von Elliott Smith, ist aber zumindest Garant für die wenigen großen Momente der Platte: Das Folk-Epos "I spawn monsters" oder der Knister-Pop "Roll the dice" sind Glücksgriffe.

Das reichhaltige Einstreuen elektronischer Stilmittel wirkt da oft gewissenhaft und überlegt, haucht dem Bandsound von Boy Omega die verhaltene Spannung ein. Man kann das Erklingen eines Saxophons als hübsche Idee verbuchen, das Geläut einer Kuhglocke vielleicht sogar als originell verkaufen, dies ändert aber doch nichts an der Tatsache, dass der Großteil der 15 Songs eine klägliche Strahlkraft verströmt.

Soundcollagen kaschieren hier das fade Songwriting, wollen die bedrückte Stimmung zusammenhalten. Doch schon der Opener "Black metal fairies" gerät da hinter seiner opulenten Instrumentierung recht langweilig, obwohl das Intro noch einigermaßen neugierig macht. Solche Steilvorlagen hat Henrik in der Vergangenheit besser genutzt. Die vereinzelten Abstecher ins Jimmy-Eat-World-Lager machen die Sache nicht eben besser: Boy Omega treiben mit "The ghost that broke in half" ins seichte Gewässer.

(Christian Preußer)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Dinosaur drugs
  • I spawn monsters
  • Roll the dice

Tracklist

  1. Black metal fairies
  2. Follow the herd
  3. No light in the lantern
  4. Levitation
  5. Dinosaur drugs
  6. Eta Carinae
  7. Red rock, 10:15
  8. I spawn monsters
  9. The laughing gas
  10. ALH 84001
  11. Land mines
  12. Nach Himmel
  13. Roll the dice
  14. 6EQUJ5
  15. To let go
Gesamtspielzeit: 44:06 min

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Ina Simone Mautz

2010-02-09 13:45:22

Hello my friends!


Today marks the release of the brand new and free Boy Omega EP "Follow the herd". It's released by It's a Trap! "Follow the herd" is the second single taken from the fifth Boy Omega album "The ghost that broke in half" (Available on CD and Clear Vinyl). The ep includes no less than five "b-sides". There's also an interview.


Get it here: http://www.itsatrap.com/n/33186-boy-omega-follow-the-herd


The video for the title track can be seen here: http://vimeo.com/7552120


Feel free to spread the word around the globe!


All the best,
Martin.

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