Yoko Ono Plastic Ono Band - Between my head and the sky
99999 / IndigoVÖ: 25.09.2009
Oh no
Mit Yoko Ono möchte man nicht tauschen. Mittlerweile 76 Jahre alt, hat sie seit beinahe 40 Jahren mit der Bürde zu leben, der Sargnagel der Beatles gewesen zu sein. Da nützt alles Drumherumgerede nichts. Nervig, wie sie bei den "Get back"-Sessions im Bild herumturnt, auf dem Apple-Hochhaus neben der Bühne hängt, bei "The continuing story of Bungalow Bill" ins Mikro quietscht und John Lennon für ihre Zwecke manipulierte. Wäre man McCartney, Harrison oder Starr, hätte man mindestens zu Chloroform gegriffen. Ein Glück für Ono, dass diese drei Herren damals zu sehr mit sich selbst beschäftigt waren.
Es bleibt der Frust und die Feststellung: Ono lebt noch immer ihren Fluxus-Traum. "I'm alive" ist das erwartete Finale dieses irritierenden Albums. Rhythmisch klopft sie mit einem beliebigen Gegenstand auf einen beliebigen Gegenstand, ruft "It's me! I'm alive!" und verabschiedet sich mit weiteren Schlägen in die Stille. Und bleibt so berechenbar unberechenbar, was "Between my head and the sky" zwar unterhaltsam und durchaus interessant macht, jedoch als Gesamtwerk anstrengend und konfus wirken lässt. Zwischen vorgetäuschten Orgasmen, asiatischem Kampfklang und mildem Vogelgezwitscher bleibt für einen wirklichen Song nicht viel Platz.
Schon klar und verstanden: Der bürgerliche Kunstbegriff wird nachdrücklich abgelehnt, die Emanzipation auf krude Weise vorangetrieben. Es ist die Politisierung des Treibenlassens. Das kann man im seichten, äolischen Klingklang von "Healing" ausmachen, im hypnotischen Hörspiel von "Feel the sand", im orientalisch anmutenden "Moving mountains", einer seligen Erinnerung an die abenteuerlichen Tage von Rishikesh. Wenn man sich nicht gerade am Kopf kratzt und sich fragt, zu welcher Gelegenheit man die Muße haben soll, diese Klangkonstruktionen zu genießen.
Die charakteristischen Laute Onos, die einmal wie eine Maultrommel und dann wie der Höhepunkt der Karriere eines Klageweibes klingen, ergeben sich immer der Atmosphäre der Songs, die es hier zu erforschen gilt. Kopfkino kann man das vielleicht nennen, vielleicht auch das Verstören musikalischer Gewohnheiten. Man kann sich aber auch als Spießer der Musikästhetik outen, "Between my head and the sky" nervig finden und bei "Heshire, heshire" nach knapp drei Minuten einmal kräftig lachen. Immerhin: Auf Onos Habenseite bleibt "Revolution # 9", und dieser Song ist aller Ehren wert. Auch wenn er hier natürlich keine Rolle spielt.
Highlights & Tracklist
Highlights
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Tracklist
- Waiting for the D train
- The sun is down
- Ask the elephant
- Memory of footsteps
- Moving mountains
- Calling
- Healing
- Hashire, hashire
- Between my head and the sky
- Feel the sand
- Watching the rain
- Unun. To
- I'm going away smiling
- Higa Noboru
- I'm alive
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fakeboy
2009-10-26 17:31:06
ui, das ist mal wieder ein gänzlich missglücktes review. man kann sich über yoko ono's "gesang" streiten, aber musikalisch ist das werk dank sean lennons produktion erfrischend vielseitig und über weite strecken sehr ansprechend geraten. ein punkt weniger als die neue rammstein ist da beim besten willen nicht nachvollziehbar...
fakeboy
2009-10-26 17:31:06
ui, das ist mal wieder ein gänzlich missglücktes review. man kann sich über yoko ono's "gesang" streiten, aber musikalisch ist das werk dank sean lennons produktion erfrischend vielseitig und über weite strecken sehr ansprechend geraten. ein punkt weniger als die neue rammstein ist da beim besten willen nicht nachvollziehbar...
DerMeister
2009-10-16 22:42:35
6-7/10 von mir
Paul McCartney
2009-10-16 22:36:27
John?
John Lennon
2009-10-16 21:49:03
Lol, so schlecht kann das Album auch wieder nicht sein.
klick.
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- Yoko Ono Plastic Ono Band - Between my head and the sky (5 Beiträge / Letzter am 26.10.2009 - 17:31 Uhr)