OSI - Blood

InsideOut / SPV
VÖ: 24.04.2009
Unsere Bewertung: 6/10
6/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
6/10

Re: Mein_Song.wav

O tempora, o mores. Es gab einmal eine Zeit, zu der entstanden Platten folgendermaßen: Die beteiligten Künstler gingen zwecks Songsausdemhirnschwitzen in Klausur, holten dann gegebenenfalls den Rest der Band hinzu, und ab ging's ins Studio. Ganz einfach. Bei OSI sieht das dank Home-Recording mittlerweile anders aus. Denker Nr. 1 (Jim Matheos) schickt ein Bündel Soundfiles mit Ideen an Denker Nr. 2 (Kevin Moore). Der bastelt seine Ideen dazu und schickt das ganze retour. Und das wird solange iteriert, bis am Ende des Tages ein Song entstanden ist.

Klingt zunächst einmal ziemlich creepy und nimmt auch die letzte Rest-Illusion. Ist aber auch vollkommen schnurz, wenn dabei derart atmosphärisch dichte Ergebnisse wie die beiden ersten OSI-Platten "Office of strategic influence" und "Free" entstehen. Und auch auf "Blood" klingen die ersten Songs hübsch paritätisch. Mal klingt der Fates-Warning-Gitarrist Matheos durch ("The escape artist"), mal Chroma-Key-Schweiger Moore ("Terminal").

So routiniert, so gekonnt, zudem noch aufgewertet durch Schlagzeuger Gavin Harrison von Porcupine Tree, der gegenüber Vorgänger Mike Portnoy eine deutlich filigranere Note einbringt. Und sich bei "False start" dank völlig abgepfiffener Polyrhythmen einer Aufgabe gegenübersieht, bei der das Metronom bereits weinend den Raum verlassen hat. Doch Harrison spielt die fliegenden Taktwechsel, als täte er nie etwas anderes.

Wahrhaft brillant werden OSI heuer allerdings eher selten. Selbiges Etikett darf allerdings "Be the hero" (aka "Wie man ein Grundriff zerpflückt und auf vielfältige Weise wieder zusammenbaut") und vor allem dem zum Niederknien schönen "Stockholm" mit Gastsänger Mikael Åkerfeldt getrost angeheftet werden. Ansonsten zeigt gerade das ungewollt programmatisch betitelte "We come undone", dass es manchmal gar nicht schlecht ist, ein wenig konservativ zu sein. Und wenn's auch nur beim Songwriting ist.

(Markus Bellmann)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • False start
  • Stockholm

Tracklist

  1. The escape artist
  2. Terminal
  3. False start
  4. We come undone
  5. Radiologue
  6. Be the hero
  7. Microburst alert
  8. Stockholm
  9. Blood
Gesamtspielzeit: 47:35 min

Im Forum kommentieren

Poposeidon

2009-04-22 17:04:04

Also mir gefällt sie wesentlich besser als "Free" und fast oder genau so gut wie "OSI".

7,5/10 von mir.

Bonzo

2009-04-22 16:53:50

4/10
OSI ist tot.

der_andere

2009-04-17 17:12:51

derzeit leider:
OSI - 8/10
Free - 7/10
blood 6/10.

vl wirds ja noch besser.

Pat

2009-04-17 13:44:34

Chroma Key - Dead Air For Radios 9/10

Tim

2009-04-17 10:46:29

O.S.I 7/10
Free 7/10
Blood 8/10

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