Steve Von Till - A grave is a grim horse
Neurot / CargoVÖ: 23.05.2008
Box Office Blog
A Grave Is A Grim Horse
VÖ: 23. Mai 2008 (CD)
Verleih: Neurot / Cargo
Genre: Mystik-Folk, Singer/Songwriter | USA 2008
Länge: 48 Min.
Regie: Desmond Shea
Drehbuch: Steve Von Till, Desmond Shea
Musik: Steve Von Till
Design: Tim Biedron
Mastering: Alex Oropeza
Darsteller: Steve Von Till, Jeffrey Luck Lucas, Nick Drake, Mickey Newberry, Townes Van Zandt, Lyle Lovett
Inhalt Ein bärtiger Mann mittleren Alters (Steve Von Till) sitzt allein mit einer Gitarre und seiner schummerigen Stimme tief im Wald, abseits jeglicher Zivilisation. Die Stimmung ist unheimlich, schwer, mystisch. Vor allem aber ist es dunkel, finsterste Nacht. Nicht einmal die Wölfe heulen. Gruselige Eulen beobachten das Geschehen scharfsichtig aus der Ferne. Gebrochen sitzt der Mann auf dem alten Baumstamm. Keiner weiß, was wohl passieren wird, jeden Augenblick könnte die angespannte Situation eine dramatische Wendung nehmen. 11 Blickwinkel beleuchten das knisternde Psychospielchen.
Kritik Hauptdarsteller: "A grave is a grim horse" lebt einzig von seinem Hauptdarsteller Steve Von Till, der seine Rolle als altmodischer Folk/Country-Sänger herausragend absolviert. Auch wenn man zwischen den Zeilen deutlich merkt, dass gerade Desmond Shea mit seinem Piano- und Streicherspiel erheblichen positiven Einfluss ausübt. Ohne ihn würde Von Till sicher nicht in solch einem einfachen, reduzierten, aber dennoch dichtem Gewand glänzen. Die Nebendarsteller Nick Drake ("Clothes of sand"), Mickey Newberry ("Willow tree"), Townes Van Zandt ("The spider song") oder auch Lyle Lovett ("Promises"), die hier gecovert werden, spielen praktisch keine Rolle mehr - an die Wand werden sie gespielt. Maximal der Geist dieser Größen schwebt noch über dem Bartträger des Propheten. Eine Oscarnominierung könnte drin sein.
Atmosphäre: Der zweite herausstechende Punkt von "A grave is a grim horse". Schon die erste Szene, der Opener und Titeltrack, lässt einen in diese dunkle, mystische und vielleicht auch etwas kitschige Atmosphäre eintauchen. Verbittert und verzweifelt, aber dennoch vorsichtig und ganz leise nach vorne blickend wirkt nicht nur Steve Von Till, sondern das ganze Album. Trocken, introvertiert und rau ist die Stimme, aber auch die Stimmung. Es geht um das Eintauchen und Mitfühlen, im besten Fall auch das Mitleiden. Dunkles Kino aus der frühen Phase des Film Noir. Happy End somit ausgeschlossen.
Songs: Einzeln geht es um die nie wirklich. Auch wenn ihre Handlung und Spannung, ebenso wie Von Till selbst, jeden Moment zusammensacken könnten, so ist der Faden dennoch (zu) vorhersehbar. Ganz sachte und vorsichtig steigert sich die düstere Emotionalität des Albums, ohne jedoch Schockeffekte einzubauen. Kein Höhepunkt, kein Absacken der Handlung, kein retardierendes Moment. "A grave is a grim horse" besteht aus elf Szenen auf gleichem Niveau, in ein und derselben Stimmungslage, in gleichwertig behebiger Tonart und stets mit einem ähnlichen brummigen Untertitel. Doch es geht um das übergeordnete Gefühl, nicht um die Stimmung einzelner Elemente oder Songs. Die Summe der Teile wäre dafür allerdings auch zu gering.
Hintergrund Parallel startet am gleichen Datum weltweit "The wake" unter der Regie von Scott Kelly. Wer das interne Duell der beiden Neurosis-Sänger an den Box Office Kasse für sich entscheidet, lest ihr hier. Später.
Highlights & Tracklist
Highlights
- Clothes of sand
- Looking for dry land
Tracklist
- A grave is a grim horse
- Clothes of sand
- The acre
- Willow tree
- Valley of the moon
- The spider song
- Looking for dry land
- Western son
- BrigitŽs cross
- Promises
- Gravity
Im Forum kommentieren
toolshed
2008-06-24 07:26:48
Nichtssagende, schlechte Rezension, wie man sie vom einem gewissen Herrn gewohnt ist. Ähm.
Ich persönlich kenne bislang nur die drei Vorgänger Alben. Kann schon jemand was nützliches zu dieser CD sagen?
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