Tribute To Nothing - Breathe how you want to breathe

Ass-Card / Lockjaw / Flight 13
VÖ: 14.04.2008
Unsere Bewertung: 7/10
7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Cheers!

Die kennt man doch? Aber klar kennt man die! Diese Bierhitmacher. Künstler, die den Feierabend erst zum Feierabend werden lassen. Die zwischen erstem Bier und Kopf in der Schüssel den Anheizer geben. Die ganze Platten rausbringen, die von vorne bis hinten wie gemacht sind für diese Zeit zwischen 16 Uhr 15 und halb acht in der Frühe. Oft erkennt man sie schon am Bandnamen oder den Songtiteln. Zwar gibt es die fesche Myspace-Indiesensation The Karlsberg Urpils bisher bloß in der kaputten Fantasie des Autors, aber bei DJ Ötzi, den Kassierern und den Höhnern ist die Sache ohnehin meist klar. Nur zu Tribute To Nothing weckt es erstmal keine Assoziationen, wenn man ihren Namen liest.

Dabei ist deren aktuelles Album eigentlich auch ein potentieller Stimmungsmacher. Geschmackssicherer als eben erwähnte Thekenschlampen, ist ihr Sound, ihre Botschaft und ihre Ideologie zwar nach wie vor im Post-Irgendwas verwurzelt - aber etwas begradigt konzentriert sich diese Band jetzt vor allem auf die Sorte Schmiss, dem man am liebsten noch zwei Stubbis hinterherspült. Nicht nur unsere HTML/XML-Putze (trinkfest übrigens - und noch zu haben, Jungs) musste beim Hören ungelogen und ziemlich oft an The Draft oder Hot Water Music denken. "Klingt ein bisschen wie Small Brown Bike!", hörte man auch immer wieder, als "Breathe how you want to breathe" unsere heiligen Redaktions-Hallen beschallte. Nur vom Wachmann der Lesercharts kam keine Reaktion, und der Relaunch-Boy war sowieso mal wieder ganz woanders. Alles im grünen Bereich, diese Phänomene sind ja schon seit jeher der ganz normale Ist-Zustand bei uns.

Sei's drum, wir hatten (fast alle) unseren Spaß an dieser Platte. Denn so viel Gutes auf einem Album, das hatten Tribute To Nothing wohl noch nie. Man muss sich nur mal "Day in, day out" anhören - eine Hymne vor dem Herrn. Selbst unser Besucher-Counter legte Pause ein, als das lief. Mit all seinen geraunten Ooohs und Aaahs, den sehr gut gemachten mehrstimmigen Gesangsarrangements, so mitreißend, da muss man immer mit. Oder wie wär's mit dem Titelstück mit seinen toll geraunten Ooohs und Aaahs? Oder was ist mit "With each step free" und all seinen schön geraunten Ooohs und… okay, eines sollte man vielleicht nicht verschweigen: Tribute To Nothing sind auch weiterhin so abwechslungsreich wie fünfmal Wienerschnitzelmitpommesamstück. Man kann ihnen das bei soviel verschwitztem Herzblut aber nicht übelnehmen. "Breathe how you want to breathe" ist Punkrock für Herz und Bauch. Da, wo er herkommt, wo er gemacht wird. Und da, wo er auch hingehört. Darauf ein Pils - wir haben dann mal noch schnell alle zusammengelegt.

(Sven Cadario)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Breathe how you want to breathe
  • Day in, day out

Tracklist

  1. Breathe how you want to breathe
  2. Day in, day out
  3. Another brick wall
  4. Whether you're ready or not
  5. Broken in hand
  6. This time is lost
  7. Nothing left for you
  8. As you turn your back
  9. With each step free
  10. Today is not the same
  11. You can only go so far
Gesamtspielzeit: 41:40 min

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