Dream Theater - Greatest hit... and 21 other pretty cool songs
Rhino / WarnerVÖ: 28.03.2008
Immer zwei Seiten
Ach, wäre das Timing in der Karriere von Dream Theater immer so uhrwerkähnlich gewesen wie Mike Portnoys Schlagzeugspiel. Vielleicht wäre ja mehr als eine Hitsingle, mehr als "Pull me under" dabei herausgekommen. Selbst mit Gewalt und der überdeutlichen Feder von Hitmanufaktur Desmond Child auf "Falling into infinity" sollte es nicht mehr recht klappen. Und dann kommt die Best Of noch nicht mal zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt ... Aber mal im Ernst: Es spricht für die Konsequenz von Mike Portnoy - denn er höchstselbst hat diese Sammlung zusammengestellt -, dass er eben genau jetzt mit dem vermeintlichen Misserfolg kokettiert.
Ebenso konsequent ist, dass vom grandiosen, ach was, meilensteinartigen, doch eher ungeliebten Debüt kein einziger Song vertreten ist. Nicht "The killing hand", nicht "Status seeker". Entweder keine Rechte oder keine Lust, doch gerade diese Songs hätten nach einem Remastering geschrien. Doch bleibt dies der einzige Schwachpunkt der Kollektion. Denn an die Songs des damals recht pappig geratenen "Images and words" durfte der damalige Produzent Kevin Shirley nochmals Hand anlegen. Und wundersamerweise gelangen bislang unerkannte Details an des Hörers Ohr. Also schon einmal ein echtes Kaufargument auch für Kenner des Backkatalogs. Die zusätzlich noch mit dem Non-Album-Track "To live forever" bedacht werden.
Chronologie-Fanatiker werden nicht glücklich, hat es Portnoy doch vorgezogen, die erwählten Songs auf einer "Dark side" und einer "Light side" zu sammeln. Auch das hat Sinn, zeigt diese Aufteilung doch die große Bandbreiten zwischen Balladen wie "The silent man" oder "The spirit carries on" und derbem Stoff der Marke "Sacrificed sons". Werkschau nennt man das wohl, auch wenn dabei naturgemäß die "Epic side" draußen bleiben musste. Für den Erstkontakt mit den New Yorkern oder für diejenigen, die zu faul sind, sich MP3-Playlisten zu bauen, ist "Greatest hit... and 21 other pretty cool songs" gerade richtig.
Über die Qualität der Songs weitere Worte zu verlieren, hieße ganze Wagenladungen von Eulen nach Athen zu tragen. Doch - selten genug! - bis auf den eingangs erwähnten Fauxpas und der Tatsache, dass das wunderbare "Space-dye vest" vom "Awake"-Album fehlt, ist die Zusammenstellung doch sehr stimmig. Das wird Dream Theater jetzt nicht zu Chartbreakern machen, ist aber Band wie Fans mittlerweile reichlich Jacke. Nach diversen Live-Paketen und dieser Compilation bleibt eigentlich nur noch eine Frage auf dem Wunschzettel: Wann darf man das alles eigentlich einmal im amtlichen 5.1-Gewand hören?
Highlights & Tracklist
Highlights
- Pull me under
- Lie (Edited version)
- The test that stumped them all
- Another day (2007 remix)
- Lifting shadows off a dream
Tracklist
- CD 1
- Pull me under (2007 remix)
- Take the time (2007 remix)
- Lie (Edited version)
- Peruvian skies
- Home (Edited version)
- Misunderstood (Edited version)
- The test that stumped them all
- As I am
- Endless sacrifice
- The root of all evil
- Sacrificed sons
- CD 2
- Another day (2007 remix)
- To live forever
- Lifting shadows off a dream
- The silent man
- Hollow years
- Through her eyes (Alternate album mix)
- The spirit carries on
- Solitary shell (Edited version)
- I walk beside you
- The answer lies within
- Disappea
Referenzen
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