Catpeople - Reel #1

PuPilo / Our / Soulfood
VÖ: 09.11.2007
Unsere Bewertung: 8/10
8/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

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"How are things on the West coast?", fragten vor gar nicht langer Zeit Interpol auf dem - wieder einmal - großartigen "Our love to admire". Gemeint war in "The Heinrich maneuver" allerdings sicherlich nicht die Westküste Spaniens. Doch von genau dort kommt eine Band, die sich bald schon als ebenbürtige Konkurrenz erweisen könnte.

Catpeople gelingt es auf "Reel #1", das nach knapp zwei Jahren endlich auch den hiesigen Markt erreicht, nicht nur den Popaspekt der New Yorker Gentlemen nachzustellen. Dank eines Verzichts auf deren konzeptuelle Strenge greifen die Spanier lieber gleich nach den einprägsamen Melodien. Es ist dieser gewisse Minimalismus der Mittel, der aus Songs wie dem flotten Opener "Pretty things", dem zischelnden "Everyone can tell you" oder dem atemlosen "Next hours" schwarzgewandte Ohrwürmer macht. Die zackigen Rhythmen des Schlagzeugers deuten eine gewisse Sturheit an. Ein nörgelnder Bass und die prägnante Achtel schrubbende Gitarre teilen sich in den Strophen genau jenen Halleffekt, den ihnen im Refrain der Gesang von Adrián Pérez streitig macht. Simpel, aber effektiv.

Natürlich könnten die Spanier mehr in die Tiefe gehen, doch diese Geradlinigkeit funktioniert nicht nur in Zeilen wie "Sometimes you feel the darkness" bestens. Die stoische Wucht von "Party people" oder die perlende Gitarrenschnur aus "Alone" machen kunstbeflissene Schlenker überflüssig. Dazu schenkt Pérez den hymnischen Refrains die angemessene Erhabenheit, was ihm mit einer Stimme zwischen Paul Banks (Interpol), Neil Hannon (The Divine Comedy), Alex Kapranos (Franz Ferdinand) und Wayne Hussey (The Mission) nicht schwer allzu fällt. Da bleiben sogar die autoklavierten Synthesizer ehrfürchtig im Hintergrund.

"Reel #1" lässt die Gefühle kräftig anschwellen und hat viele schicke Grau- und Brauntöne dabei, um sie stilecht inszenieren zu können. Da dürfen große Gesten wie im sehnsüchtigen "Behind" und im weitschweifenden "Radio" genauso wenig fehlen wie die neoromantischen Anflüge im Latexgroove von "Tanya is in my bed". Progressiv ist am Debüt der Galizier sicherlich nichts. Aber wer die richtigen Songs dabei hat, braucht sich nicht um solche Details kümmern. Wer waren noch gleich die Editors?

(Oliver Ding)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Pretty things
  • Party people
  • Alone
  • Next hours

Tracklist

  1. Pretty things
  2. Everyone can tell you
  3. Radio
  4. Party people
  5. Behind
  6. Mexican life
  7. Alone
  8. Next hours
  9. Get up
  10. Tanya is in my bed
  11. Myst
Gesamtspielzeit: 38:39 min

Im Forum kommentieren

musie

2007-11-20 13:55:31

hab sie mir gekauft, ich find sie richtig gut, die bewertung stimmt für mich. die neue editors ist bei mir in der zweiten hälfte des albums enorm gewachsen. catpeople halten das niveau auf ganzer länge. ein bissl besser find ich da doch noch die neue von interpol und irgendwo dazwischen liegen the national. und über alledem leuchtet der schöne regenbogen.

Alex

2007-11-16 13:53:32

Sorry, aber total überbewertet, 6 oder eher 5 Punkte (wegen des Plagiats) hätten es auch getan, oder habe ich ein anderes Album gehört? Klingt wie die schwachbrüstige, tuberkolosekranke Bruderband der Referenzen Interpol/Editors.

PseudocideWorld

2007-11-12 19:11:47

Als ich bei den Referenzen Morrissey, Idlewild, R.E.M., The National gelesen habe und dann die 8/10 sah, hatte ich hohe Erwartungen, aber die enttäuschen die MySpace hörproben dann irgendwie doch ziemlich (Der Rest auf dem Album ist wohl nicht viel besser oder?). Find's schon ganz nett, würde aber eher 6-7/10 geben bzw. wenn 8/10, dann hätte Boxer für mich eine 12/10 verdient.

Dazer

2007-11-12 18:26:37

ja, mir ja auch. irgendwie werd' ich ja schon fast sauer, wenn ich mir das anhöre. wie kann man nur? das nächste 'oh gott...' geht einem durch den kopf, wenn man die band-photos ansieht. aber dann hör' ich 'pretty things' und bin ganz schnell still...

Obrac

2007-11-11 22:52:47

Krass, wie manche Bands immer wieder konsequent bei anderen kopieren. Dies Riffs.. was denken die sich dabei? Sowas ist mir unbegreiflich.

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