Blaqk Audio - Cexcells

Interscope / Universal
VÖ: 19.10.2007
Unsere Bewertung: 7/10
7/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
6/10

Im roten Bereich

Zurück in die Zukunft. Was Marty McFly aka Michael J. Fox unter tatkräftiger Mithilfe des leicht verstörten Dr. Emmett L. Brown (Christopher Lloyd) Mitte und Ende der Achtziger schaffte, kriegen Davey Havok und Jade Puget anno 2007 auch mit Leichtigkeit hin. Inklusive einer netten Reise in die Vergangenheit. Dass diese Stippvisite ein dermaßen wohlklingender, rein elektronischer Ausflug von zwei Thirtysomethings sein würde, die sich ansonsten mit ihrer Hauptband AFI eher im Niemandsland zwischen Rock, chartstauglichem Punk und Hardcore tummeln, hätte vermutlich nicht jeder aus der mittlerweile riesig gewordenen Schar an AFI-Fans erwartet. Dabei waren Havok und Puget seit jeher fasziniert von all dem, was in Sachen Industrial, EBM und Synthie-Pop aus den Boxen wummert.

Einer der Höhepunkte ist schon beim dritten Track von "Cexcells" erreicht. "Snuff on digital" ballert einem so herrlich direkt um die Ohren. Clubtauglich, tanzkompatibel und mit einem ohrwurmverursachenden Refrain, der es in sich hat. Selten zuvor hat man jemanden zu stampfenden Beats so sterbend schön "I won’t die without you" singen hören. Und genau das entpuppt sich zum Markenzeichen von Blaqk Audio: Da Davey Havok genau wie bei AFI für den textlichen Input und den Gesang zuständig ist, bleibt das Ganze thematisch im schwarzen bis blutroten Bereich. Eben nur in anderer Verpackung, die Jade Puget aus dem Rechner zaubert.

Songs wie die erste Singelauskopplung "Stiff kittens", das sechsminütige "Bitter for sweet" oder das poppige "Where would you like them left?" frischen die Erinnerungen an Synthpop-Klassiker querbeet durch die Achtziger auf. Während "On a Friday", "Semiotic love" und "Again, again and again” auf dem in Nebelschwaden gehüllten Tanzflur fein arrangiert die Bewegung fördern, plätschern gefühlvolle Nummern à la "The fear of being found", "The love letter", "Cities of night” oder "Wake up, open the door and escape to the sea” nicht lieblos daher, sondern mittels Piano direkt in Herz und Hirn. Schöne Reise. Auch ohne Fluxkompensator.

(Jochen Gedwien)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Snuff on digital
  • On a Friday
  • Semiotic love
  • Cities of night

Tracklist

  1. Stiff kittens
  2. Between breaths (an xx perspective)
  3. Snuff on digital
  4. Bitter for sweet
  5. Where would you like them left?
  6. The fear of being found
  7. On a Friday
  8. The love letter
  9. Semiotic love
  10. Cities of night
  11. Again, again and again
  12. Wake up, open the door and escape to the sea
Gesamtspielzeit: 50:55 min

Im Forum kommentieren

Lyxen

2007-10-25 13:23:08

Mir gefällt es gut. 7/10.

Pure_Massacre

2007-10-25 13:19:04

Gefällt mir überhaupt nicht. Finde den ganzen 80er Kram aber auch absolut ätzend. Nee, da hör ich lieber Scooter ;)

Lukas

2007-10-15 22:03:59

Grad das Review gelesen. Review ist wirklich sehr gut geworden. Freu mich das die CD hier in Deutschland so gut bewertet wird. In amerikanischen Rezensionen gehen die Bewertungen ja von Sehr gut bis mies.
Genau meine Lieblingssongs als Highlights rausgeschrieben.

Lyxen

2007-09-04 14:42:14

Das wäre toll.

Lukas

2007-09-04 14:38:49

Gut gemacht :)
Ich hoffe mal das Blaqk Audio auch auf der Europa Tour in Deutschland vorbei schaut.
Das Tolle an Blaqk Audio Live in Deutschland wird wohl sein, dass wirklich nur die richtigen (wie auch immer) AFI Fans kommen werden und man nicht mit 500 anderen Leuten aufm Konzert ist, die nur nach Davey schreien!

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