Sum 41 - Underclass hero

Island / Universal
VÖ: 27.07.2007
Unsere Bewertung: 6/10
6/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
6/10

Speichellecker

"Cause it’s us against them / We’re here to represent / The spit in the face of the establishment." Welch eine Sauerei! Diese Rumrotzerei zeugt ja nun nicht wirklich von einer angemessen guten Kinderstube, die die Jungs von Sum 41 in jungen Jahren genießen durften. Aber nun gut, den Balgen heutzutage wird es vermutlich egal sein und so etwas gehört für einen echten Punk ja sowieso zum guten Stil, egal ob nun auf den Boden oder noch viel lieber dem so genannten Establishment mitten in die Visage gespuckt wird.

Aber wozu überhaupt an Kleinigkeiten wie dieser Textzeile aus dem Titeltrack und gleichzeitig der ersten Singleauskopplung des insgesamt fünften Studioalbums aufhalten? Denn primär gilt es sich erstmal zu freuen, dass es Sum 41 und "Underclass hero" überhaupt noch gibt. Nach dem Ausstieg des Gitarristen und Gründungsmitglieds Dave Baksh vor rund einem Jahr sah es zwischenzeitlich nicht mehr so aus, als ob sich Avril Lavignes Sk8ter Boi Deryck Whibley und die verbliebenen Jason McCaslin und Steve Jocz noch mal aufraffen würden.

Taten sie schlussendlich aber doch und legen nun eine Art Neustart hin, der sie teilweise zurück zu ihren Anfangstagen führt. Daran fühlt man sich schon nach wenigen Minuten des bereits erwähnten Titeltracks erinnert. Könnte auch "Fat lip 2" heißen. Mitreißender, Laune machender Punkrock mit Rap-Passagen. Es darf munter mitgehoppelt werden. Und Mitgrölen ist sowieso allererste Fanpflicht. "Walking disaster", das dem bewährten Muster "ruhiges Intro/krachig-schneller Rest" folgt, eignet sich bestens dazu. "Speak of the devil" und vermutlich nicht weniger als zehn weitere Songs ebenfalls. Da sich mit Dave Baksh der größte Metal-Verfechter der Band verdrückt hat, legen Sum 41 im Gegensatz zum metallastigen Vorgängeralbum "Chuck" den Focus wieder vermehrt auf die schnellen drei Akkorde. Mattenschwinger-Ausflüge wie am Ende von "King of contradiction" gehören (leider) größtenteils der Vergangenheit an.

Dafür zaubert das Trio neben zahlreichen Highspeed-Ohrwürmern mitunter auch ein paar wohlig klingende Halbballaden sowie Keyboard- ("Count your last blessings") und Geigenklänge ("So long goodbye") aus dem Ärmel. Wer daraus schließt, dass Sum 41 es nun gesitteter und ruhiger angehen lassen, darf sich gerne mal das blutrünstige "March of the dogs" zu Gemüte führen. Dagegen ist Anspucken fast schon eine Sympathiebekundung.

(Jochen Gedwien)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Speak of the devil
  • Count your last blessings
  • Pull the curtain

Tracklist

  1. Underclass hero
  2. Walking disaster
  3. Speak of the devil
  4. Dear father
  5. Count your last blessings
  6. Ma Poubelle
  7. March of the dogs
  8. The jester
  9. With me
  10. Pull the curtain
  11. King of contradiction
  12. Best of me
  13. Confusion and frustration in modern times
  14. So long goodbye
  15. Look at me
Gesamtspielzeit: 51:49 min

Im Forum kommentieren

Francois

2024-11-13 16:28:32

Heute Abschluss-Konzert in der Wiener Stadthalle...
Dieses Album ist ziemlich gut gealtert und kann ich mir heute noch von Anfang bis Ende anhören. Richtig stark

Nur zur lnfo

2010-07-14 19:01:14

Den neuen Song "Scumf*ck" gibt's übrigens hier zum Download.

2010-07-14 11:44:05

Laut Wikipedia 31.8.

nur mal so!

2010-07-13 15:45:42

Wann kommt denn die neue raus?

ease

2010-07-08 14:55:37

klingt teilweise voll nach Muse oder My Chemical Romance.
aber irgendwie find ichs cool :)

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