Mustasch - Latest version of the truth

Regain / Shure Shot / Soulfood
VÖ: 25.05.2007
Unsere Bewertung: 4/10
4/10
Eure Ø-Bewertung: 5/10
5/10

Kleines Update

Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Noch ist kein Jahr seit dem letzten Album "Powerhouse" vergangen, da melden sich Mustasch aus Schweden schon zurück und verkünden ihre "Latest version of the truth". Nach gerade einmal elf Monaten taucht natürlich die Frage auf, was es denn so wichtiges Neues gibt, dass ein frisches Update so zügig nachgelegt wird. Am augenfälligsten ist da natürlich erstmal der Wechsel vom Generalisten EMI zu den Metallexperten von Regain. Eine große Überraschung ist das natürlich nicht. Da muss schon die Musik her, um dem sensationshungrigen Hörer das hungrige Ohr zu stopfen. Die neueste Wahrheit. Ha, die Spannung ist unermesslich.

Die Ernüchterung, die schon recht bald beim Hören des aktuellen Mustasch-Albums einstellt allerdings auch. Nach Neuerungen muss man auf "Latest version of the truth" nämlich recht intensiv suchen. Am ehesten lässt sich im Frühachtziger-Hardheavy der Göteborger ein leicht erhöhter Bombast-Level feststellen, der eindeutig Richtung Stadion weist. Ansonsten bleibt alles wie gehabt: Vietelnoten vom Schlagzeug, Stakkato-Achtel von der Rhythmusgitarre sowie tiefgestimmte Kraft am Mikrofon und von der Leadgitarre. Hell, baby, this is classic rock!

Die wenigen innovativ gemeinten Ansätze des Albums bekommt man mit dem Holzhammer um die Ohren gehauen. Zum Beispiel die Disco-Streicher in "Double nature". Oder das irgendwie bekannt klingende Zusammenspiel von Akustikgitarre und Streichern in "Scyphozoa". Die bei Alice In Chains abgekupferten Grungeriffs und Mollgesänge von "Spreading the worst". Zum krönenden Abschluss schließlich wird das mit einer wirklich Highlight-verdächtigen Basslinie ausgerüstete "The end" von einem Operettenchor in Grund und Boden gesungen. Es schmerzt, aber das gibt einen Punkt Abzug bei einer ansonsten durch und durch durchschnittlichen Platte. Das nächste Update sollte dann erst wieder erfolgen, wenn die Göteborger wieder wirklich etwas zu sagen haben.

(Rüdiger Hofmann)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Falling down
  • I am not aggressive

Tracklist

  1. In the night
  2. Double nature
  3. Falling down
  4. The hecker
  5. I wanna be loved
  6. Scyphozoa
  7. Spreading the worst
  8. Bring me everyone
  9. Forever begins today
  10. I am not aggressive
  11. The end
Gesamtspielzeit: 49:04 min

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