Escapologists - In free motion

DevilDuck / Indigo
VÖ: 27.10.2006
Unsere Bewertung: 7/10
7/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
6/10

Moonlighters

Die Aufregung an der Basis ist groß. Oder, martialischer ausgedrückt: Gäbe es eine Seachange-Jugend, sie würde jetzt schon mal einen Schleifstein für ihre Rasierklingen kaufen. Nottinghams beste (Nein. Zweibeste. Anm. v. Oliver Ding) Band hat am 20. Oktober eine Ausweihungsparty im ehemals eigenen First-Love-Studio geschmissen, in dem man vier Jahre lang Platten aufgenommen hatte. Gründe für diesen plötzlichen Schritt wurden bisher nicht bekannt gegeben. Und weil so etwas blöde Gerüchte schürt, kommen uns die Escapologists gerade gar nicht so recht. Neil Wells, bei Savoy Grand (Eben. Anm. v. Oliver Ding) seit 2003 Bassist und Trompeter und seit 2005 auch bei Seachange für allerlei Instrumente zuständig, lebt hier nämlich seine Drittbandphantasien aus. Und da könnte man jetzt ja ... Oder auch nicht.

Wer dummen Gedanken zuvorkommen will, kann es sich jedenfalls einfach machen und gemeinsam mit "In free motion" abtauchen. Wegen ihres sakralen Klavierintros läßt sich die Platte anfangs vielleicht noch als zerbrechliche Kammermusik mißverstehen. Spätestens aber wenn die Gitarren zu alter Sturheit und Wells zu angemessen verknödeltem Gesang finden, bekommt die Sache Sinn und Schmackes. "Starsgoout" und "The decline and fall" schwingen da kernige Einführungsreden, bevor "Favoured son" den Post-Punk-Baß und ein mürrisches Klavier hinzubittet. Die mutigen Spreizschritte, die man sich bei Seachange zutraut und der Superslowmo-Rock von Savoy Grand werden dabei höchstens angekratzt. Es geht durchaus ums Suchen und Finden einer eigenen Identität.

Je länger sich die Escapologists da abmühen, desto leichter scheinen ihnen ihre Übungen in ausgebleichter Rockmusik zu fallen. Wells fügt sich zunehmend selbstbewußter in seine Rolle als gesangliches Ziehkind von Ian Curits und Stephen Malkmus, seine Band findet mit "A machine for living" und insbesondere "Free motion" gar zu euphorisch knurrenden Gitarreneskapaden. Wells läßt sich allerdings auch dadurch nicht von den düsteren Endzeitbeobachtungen seiner Texte abbringen, bleibt meist vage und unbestimmt und singt einmal gar "Everything breaks down eventually." Da mußten wir jetzt doch wieder schlucken. Nur keinen Quatsch machen, Seachange-Leute!

(Daniel Gerhardt)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Starsgoout
  • The decline and fall
  • A machine for living
  • Free motion

Tracklist

  1. (Prelude)
  2. Starsgoout
  3. The decline and fall
  4. Favoured son
  5. A machine for living
  6. Promises
  7. Stop!
  8. Free motion
  9. A mistake
  10. Untitled song no. 2
Gesamtspielzeit: 41:32 min

Im Forum kommentieren

Armin

2006-12-05 15:23:18

ESCAPOLOGISTS – die Band um Neil Wells (Seachange, Savoy Grand) hat ihr Debüt „In Free Motion“ ja bereits veröffentlicht und auch live als Support von SEACHANGE reüssiert, aber der Februar hält bei DevilDuck einiges bereit und so auch die erste eigene Tour der Band aus Nottingham:



17.02. Paris – Flech`Dor

18.02. Brüssel – tbc.

19.02. Hamburg – Knust

21.02. Frankfurt – Cookys

22.02. Gießen – MUK

23.02. Berlin – Magnet

24.02. Dresden – Starclub



www.headquarter-entertainment.de

adfsada

2006-11-07 12:59:07

fgbfgbd

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