The Whitest Boy Alive - Dreams

Bubbles / Rough Trade
VÖ: 04.09.2006
Unsere Bewertung: 5/10
5/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Tirolerhut

Mal so richtig die Seele baumeln lassen. Mal Abstand vom Alltag nehmen. Mal die Gehirnströmungen auf ihren Autobahnen bummeln lassen. Vielleicht ist da der Urlaub in Portugal genau richtig. Man könnte die letzte Bratwurst vor Amerika essen, im Meer waten und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Wem da zuviel Trubel herrscht, mietet sich im schönen Taunus eine Ferienwohnung, bucht sich im Harz ein Hotelzimmer oder geht im Vogelsberg wandern. Ruhe! Abgeschiedenheit! Huch! Zuviel deutsche Provinz? Zuviel Kleinbürgertum? Tja, dann bleibt nur noch The Whitest Boy Alive.

Es ist ja nun längst kein Geheimnis mehr, daß Erlend Øye, der Geist der Kings Of Convenience, der Inhaber zahlreicher Albumcredits und der norwegische Wahlberliner, sein Unwesen als Workaholic nicht mehr im Untergrund fristen muß. Unbeschwerlich ist das Leben für den Mann geworden, der sich der Minimalmusik ebenso hingibt, wie vorsichtigen Gitarrenklängen und wackelnden Rhythmusspielereien. Gemeinsam mit Marcin Oez, DJ des bekannten Berliner Clubs WMF, besinnt er sich auf die Stärken der klassischen Bandbesetzung und läßt die talentierten Finger vom Computer. Zumindest meistens.

Frisch und frei eröffnet der Popsong "Burning" eine Platte, die so beschwerlich im Bauch liegt, wie ein Eis an der Atlantikküste. Uferlose Leichtigkeit erquickt das trübe Gemüt, Øyes Stimme zerfließt wie Sonnencreme im Nacken und die Gitarrenlicks erzählen von den längst verstrichenen Zeiten der melancholischen Liebestrunkenheiten. Butterweich schlendert der Bass durch die endlosen Landschaften, entführt das Schlagzeug in das nächtliche Rauschen der Wellen und entjungfert dabei die gestrandeten Badenixen. So stellte man sich das sicherlich vor, im grauen Berlin. Im Tonstudio.

Tatsächlich verhält es sich nun eher so, daß The Whitest Boy Alive eine Möglichkeit gefunden haben, zwar durchaus gefällige Soundfragmente in durchaus perlende Kleinode der gefälligen Popmusik zu verwandeln, was jedoch über kurz oder lang eher der Irritation eines tropfenden Wasserhahns gleicht als einem Abstecher in die Strandbar. Während wir uns nun akut um die erneute Straffung unserer Ohrhärchen kümmern, empfehlen wir zur Stärkung der horizontalen Ausrichtung einen Wanderurlaub durch die Alpen.

(Christian Preußer)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Don't give up
  • Above you

Tracklist

  1. Burning
  2. Golden cage
  3. Fireworks
  4. Done with you
  5. Don't give up
  6. Above you
  7. Inflation
  8. Figures
  9. Borders
  10. All ears
Gesamtspielzeit: 41:37 min

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Offensichtlich

2014-06-02 17:55:16

Ein ziemlich rassistischer Bandname.

eric

2014-06-02 17:47:02

Jepp, auch gelesen. Schade. Für mich mit die spannendste Band in diesem Bereich (gewesen).

quincy

2014-06-02 17:44:20

Traurig: http://www.huffingtonpost.de/2014/06/02/the-whitest-boy-alive-trennung_n_5430889.html

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2011-01-17 19:46:44

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Juggs

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