Mannhai - Hellroad caravan

Bull's Eye / Dockyard1 / Soulfood
VÖ: 23.06.2006
Unsere Bewertung: 6/10
6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Beine breit

Mannhai sind dem aufmerksamen Hardrocker schon länger keine Unbekannten mehr. Immerhin ist "Hellroad caravan" schon der vierte Longplayer der Finnen. Neu hingegen ist, daß Pasi Koskinen am Mikro steht. Ja, genau, der Ex-Sänger von Amorphis. Der hatte im letzten Jahr auf der Tour ausgeholfen und ist gleich dabeigeblieben. Im Gepäck hatte er eine Menge Siebziger-Jahre-Einflüsse und eine kraftvolle Stimme, die in der Lage ist, große Melodien zu tragen.

Bei dieser Betrachtungsweise überrascht "Hellroad caravan" nicht. Breitbeiniger Hardrock, der die Originale wie Black Sabbath oder Deep Purple genauso verinnerlicht hat wie deren Nachfahren der Grunge-Ära. Der druckvolle Sound erinnert an Alice in Chains, Soundgarden oder die frühen Pearl Jam, auch hippieske Einflüsse der Marke Mother Love Bone oder gar Firebird sind unüberhörbar.

"Shellshock" brettert in diesem Sinne jeden Zaun platt, während der "Fuzzmaster" läßt die Mähne wehen und "Dambuster" angemessen blubberige Blasen wirft. Hier ist Spacerock rotzig, Bluesrock doomig und Stonerrock deftig. Dann kann in Lordiland Finnland ein Song wie "Spaceballs" sogar Nummer Eins werden.

"Hellroad caravan" gehört zu dieser Kategorie von Platten, die man bei genauerem Hinhören als völlig unnötig bezeichnen muß, weil alles, was sie beinhalten, schon mal gesagt wurde. Andererseits wäre es schade drum, weil solche in sich schlüssigen Rockalben ohne echte Ausfälle ja wiederum nicht so häufig auftreten. Seit sich die Spiritual Beggars dem Powermetal zugewandt haben, fehlt uns eine solche Band. Die Lücke mag klein sein, aber Mannhai schließen sie.

(Rüdiger Hofmann)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Fuzzmaster
  • Dambuster
  • Mojo runner

Tracklist

  1. Shellshock
  2. Fuzzmaster
  3. Spaceball
  4. Dambuster
  5. Better hate yesterday
  6. Back in red
  7. Mojo runner
  8. Overdaze
  9. Rock in a cradle (Detroit)
  10. Hall of dead
  11. Downer
Gesamtspielzeit: 44:31 min

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