Feeder - The singles

Echo / PIAS / Rough Trade
VÖ: 12.05.2006
Unsere Bewertung: 7/10
7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Eine wie keine

Es ist Montag. Was ja traditionell sowieso der schlimmste Tag der ganzen Woche ist. Verflucht, es ist Montag! Können die den nicht endlich mal aus dem Kalender streichen? Nützt alles nix. Es ist doch bloß wieder einer von diesen 52 Montagen im Jahr. Und nichts weiter. Aber: Diesmal kommt alles anders. Du triffst sie. In Deinem Lieblingscafé. Was ja eigentlich gar nicht geht, weil heute verdammt nochmal (ein weiterer, schlimmer) Montag ist. Sie lächelt Dich an: "Na? Heute schon was vor?" Das gibt's ja gar nicht!

So, und jetzt stell Dir vor, das geht jede Woche so. All die süßen Immer-noch-solo-Mädchen. In all den süßen Cafés, auf der Straße, an der Uni, im Park - die sind einfach überall. Und Du bist da als Auch-immer-noch-solo-Würstchen mittendrin. Fein. Dann hast Du jetzt zumindest eine ungefähre Vorstellung davon, wie das ist, mit solch einer Platte konfrontiert zu werden. Die dann auch noch "The singles" heißt, von den britischen Poprock-Experten Feeder stammt, und was enthält? Lauter süße Leckerlies, die - und das ist der Knaller! - alle noch zu haben sind. Das gibt's ja gar nicht!

Freilich, Singles sind bei Feeder eher ihre Auskopplungen, die hier (fast) alle auf einem einzigen, hübschen Album vereint sind, das, ja, tatsächlich, "The singles" heißt. Aber das weißt Du ja eh schon, nicht? Kann man sich ja schon vorstellen, daß sich bei solch einer routinierten Hitmaschine wie den Feeders nach satten fünf Platten und vierzehn Jahren Bandgeschichte einiges angesammelt hat. Klar hat es das.

Sie sind alle da. Von "Shatter" bis "Seven days in the sun". Von "Just a day" bis "Yesterday went too soon". Von Partyscore bis Knutschen-auf-dem-Sofa-Soundtrack. Einige Fehlgriffe inbegriffen. Ganz nette Beigaben (und so ziemlich brandneue, übrigens) ebenso: "Lost&found" und "Burn the bridges", zwei dampfende Rockerbengels mit fetten "Und alle jetzt!"-Refrains in der Tradition von "Buck Rogers", und "Save us", das zugegenermaßen ein (ganz klein) bißchen untergeht zwischen den Hits, die direkt neben ihm tanzen. Aber hey, man kann im Leben ja nie alles haben. Oder doch? Vergiß' nicht, heute ist Montag. Sowas passiert Dir bestimmt so schnell nicht wieder. Und denk dran, Du mußt Dich ja nicht mal für eine entscheiden. Nein - und das ist noch so ein Knaller! - Du kannst sie alle haben! Also? Heute schon was vor?

(Sven Cadario)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Buck Rogers
  • Shatter
  • Comfort in sound
  • Seven days in the sun

Tracklist

  1. Come back around
  2. Buck Rogers
  3. Shatter (Single version)
  4. Just the way I'm feeling
  5. Lost&found
  6. Just a day (Single edit)
  7. High
  8. Comfort in sound (Exclusive mix)
  9. Feeling a moment
  10. Burn the bridges
  11. Tumble&fall
  12. Forget about tomorrow
  13. Tender
  14. Pushing the senses (Single mix)
  15. Save us
  16. Seven days in the sun
  17. Insomnia
  18. Turn
  19. Yesterday went too soon
  20. Suffocate (Single version)
Gesamtspielzeit: 76:09 min

Im Forum kommentieren

jo

2016-01-14 16:57:27

Sehe das wie Huhn vom Hof. 'Silent Cry' fand ich zunächst gut, dann war ich enttäuscht - im Rückblick aber teilweise sogar begeistert. Insgesamt ebenfalls ein tolles Album.

Und auch der letzte Ausflug in Richtung 'Polythene', also 'Renegades', war nicht so verkehrt, wie er gerne hingestellt wird. Es wäre aber sinnvoller gewesen, ihn weiterhin auch unter dem Projektnamen Renegades anstelle von Feeder laufen zu lassen.

'Generation Freakshow' war trotz des klar blödesten Albumtitels allerdings wirklich prima. Und auch Nicholas' Soloprojekt war gut. Ich erwarte daher jedenfalls wieder ein ordentliches Album.

Huhn vom Hof

2016-01-13 15:42:41

"Silent Cry" war schon ziemlich gut, etwa gleichauf mit "Pushing the Senses". "Sonorous", "8:18", "Guided by a Voice" und "Heads Held High" sind mehr als prima.

Auf das neue Album freue ich mich schon sehr, Feeder könnten gern mal wieder etwas im Stil von "Polythene" machen. Schon damals hatten sie fantastische B-Seiten wie "Undivided" und "Elegy".

Demon Cleaner

2016-01-13 08:57:02

Jap, allerdings leider nicht soo viele. "Silent Cry" und "Renegades" waren nicht so toll, "Generation Freakshow" hatte dagegen wieder einiges zu bieten.

jo

2016-01-12 22:31:11

Das kann man in der Tat gar nicht oft genug betonen :). Mittlerweile könnte man die CD mit einigen der danach veröffentlichten Songs sinnvoll anreichern.

Davon abgesehen, dass in diesem Jahr noch ein neues Album kommen soll...

Demon Cleaner

2016-01-12 10:47:44

So viele tolle Lieder sind hier drauf!

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