Atreyu - A death-grip on yesterday

Victory / Soulfood
VÖ: 31.03.2006
Unsere Bewertung: 4/10
4/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
6/10

Neverending story

Kennt jemand noch diese alten Bud-Spencer-/Terence-Hill-Schinken? Die alle in etwa nach folgendem Motto funktionierten: Es kracht, es zischt, zu seh'n ist nischt? Etwa genau dort sind Atreyu mittlerweile auch angekommen. Dachten wir hier damals noch kurz vor den Erstsemester-Klausuren, daß "Suicide notes and butterfly kisses" eigentlich eine recht vielversprechende Sache wäre, wurde unser Urteil ein paar Jährchen später mit "The curse" schon wieder etwas relativiert. Wenn "Suicide notes..." "Vier Fäuste für ein Halleluja" war und "The Curse" "Banana Joe", dann ist "A death-grip on yesterday" jetzt in etwa "Die Troublemaker". Ohne die kultverdächtigste aller kultverdächtigen Synchronisationen natürlich, Ihr Kalkleisten!

Die erfreuliche Nachricht zuerst: Eigentlich ist "A death-grip on yesterday" nicht ganz so gähno Reissbrett wie sein Vorgänger. Die weniger erfreuliche: So viel weniger dann auch wieder nicht. Es ist im Grunde immer noch dieselbe Masche, die beim ersten Mal schon totgelaufen war: Varkatzas Gurgel, die ungefähr so bedrohlich gurgelt wie Dein kleiner Bruder beim Zähneputzen. Und die ollen Mättäll-Gitarren, geklaut geborgt von alten Helden, die das dann doch irgendwie besser draufhatten. Und natürlich dieses eklig klebrige Gesäusel, das mindestens alle Strophe lang passiert.

Ist ja überhaupt nicht schlimm, daß das so ist. Überhaupt nicht. Aber auch überhaupt nicht spannend. Nein, überhaupt nicht. Gut ist, daß Atreyu einem hier diesen Achtziger-Muff wie damals in "Right side of the bed" weitestgehen ersparen und einem wieder etwas direkter an den Hals springen. Superfette Breakdowns, dicke Double Bassdrums, das volle Programm. Mal wieder. Und, man höre und staune, sowas ähnliches wie eine Ballade ist mit "The theft" auch auf diesem Album drauf. Und die geht sogar ganz gut.

Aber, sieh mal, es ist einfach so: Daß Atreyu zu einer der wirklich großen Nummern im Metalcore zählen sollen, kann und wird man auch weiterhin nicht verstehen. Das kann man einfach nicht. Dann wiederum eben doch. Denn "A death-grip on yesterday" befriedigt Grundbedürfnisse. Und macht das relativ gut und (ganz, ganz wichtig) so schön laut. Wenn so Platten wie, sagen wir mal The Bleds "Pass the flask" lecker Steak (jamjam-blutig) sind, dann sind Atreyu Pommes (rot-weiß). Das darf man spätestens hier und jetzt und im heißgeliebten Schwarz auf Blau so festhalten. Mosht sich noch ein, zweimal durch "We stand up" und "Ex's and oh's" und pfeift sich dann noch mal "Zwei Asse trumpfen auf" rein. Knuff!

(Sven Cadario)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • The theft
  • We stand up

Tracklist

  1. Creature
  2. Shameful
  3. Our sick story
  4. The theft
  5. We stand up
  6. Ex's and oh's
  7. Your private war
  8. My fork in the road
  9. Untitled finale
Gesamtspielzeit: 32:53 min

Im Forum kommentieren

ich

2006-07-12 17:11:51

sowas geiles wie creature , shameful , our sick story oder exs and ohs gab es auf keinem atreyu album zuvor da kann höchstens lipgloss and black mithalten

Pattydurango

2006-07-09 15:11:06

Ich finde das Album einfach nur klasse. Es ist zwar anders als die Vorgängeralben, aber wer will schon immer das gleiche hören. Gewisse Entwicklungen sind einfach unvermeidbar und meiner Meinung nach notwendig. Nicht nachvollziehen kann ich die Meinungen der Personen, die dieses Album als Pop bezeichnen. Das Album hat soviel mit Popmusik zu tun, wie Madonna mit Heavy Metal. Rein gar nichts. Es ist zwar nicht mehr so hart wie das erste Album, aber deshalb lange noch kein Pop.

live love burn die

2006-07-08 18:28:27

das album verdient locker 8/10 wäre her portrait in black noch mit drauf würd ich über 9/10 nachdenken

DustnDilling

2006-05-30 23:03:56

Also ich finde, das ist bisher die beste Platte von Atreyu... sowohl produktionstechnisch als auch vom Songwriting. The Curse fand ich da noch recht schwach

also 6/10 hätte man dem Album schon geben können

BLooD

2006-05-13 18:49:33

schwache platte

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