From First To Last - Heroine

Epitaph / SPV
VÖ: 24.03.2006
Unsere Bewertung: 7/10
7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Entzug

Achtung, Englischkenntnisse gefragt: "Where ‘Dear diary, my teen angst has a body count’ was satirical, ‘Heroine’ was our opportunity to show kids that there are bands that they love who really can make unique rock music that is progressive.” So so, progressive, einzigartige Rockmusik. Klar, man kennt das Prozedere, die Sprüche, die Werbung für das neue Album. Der aktuelle Longplayer ist immer der geilste, originellste, abwechslungsreichste und überhaupt. Wäre rein marketingtechnisch ja auch irgendetwas zwischen grob fahrlässig und saudämlich, wenn das nicht so wäre beziehungsweise wenn man dergleichen nicht behaupten würde.

Aber gleich einzigartig? Und spielt eine Emo-Combo plötzlich lupenreinen Progressive Rock? Jedenfalls behauptet das Travis Richter, seines Zeichens Gitarrist, Backgroundsänger, Songwriter und Gründungsmitglied von From First To Last. Und eigentlich hat der gute Mann den Mund gar nicht mal zu voll genommen. Schon auf dem Vorgängerwerk "Dear diary, my teen angst has a bodycount" hat sich das US-Quartett von der großen Schar an 08/15-Bands abgehoben, weil man typische Elemente mit Rap, Synthesizern und sonstigem artfremden Schnickschnack verfeinert hat.

Eindreiviertel Jahre später gehen die Jungs mit "Heroine" - damit sei zunächst die Heldin gemeint und höchstens in zweiter Linie die Droge - noch ein paar Schritte weiter. Less emo, more rock. Mit Wes Borland am Baß. Jedem einzelnen Song hört man an, daß die Band sich weiterentwickeln, Grenzen überschreiten und Dinge ausprobieren will. Damit dabei der schmale Grat zwischen "alte Fans nicht vergraulen" und "neue Fans gewinnen" nicht allzu beschwerlich ist, hat man sich mit Ross Robinson einen Könner hinter die Regler geholt, der sich mit populärer Musik der härteren Machart bestens auskennt.

Wer das bisherige Liedgut von From First To Last als teilweise sperrig und nicht gerade unanstrengend empfand, wird mit "Heroine" anfangs sicherlich seine Probleme haben. Chaos regiert, Hektik macht sich breit, und Song für Song hat man Angst davor, daß Sänger Sonny Moore im nächsten Augenblick kollabiert. Verquere Songstrukturen präsentieren sich teilweise wie ein hyperventilierender Mischmasch aus At The Drive-In und Coheed And Cambria. Hier ein Break, da ein Rumgefrickel. Ein Pendel zwischen düsterem Elektrosound, Metal und Art-Punk. Zum Verrücktwerden. Und Schönfinden, da so manch Songperle zum Vorschein kommt, wenn nach und nach die Catchiness durchfunkelt. Respekt für diesen Werdegang!

(Jochen Gedwien)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • The latest plague
  • The crows are coming for us
  • The levy

Tracklist

  1. Mothersound
  2. The latest plague
  3. ...And we all have a hell
  4. Afterbirth
  5. World war me
  6. Shame shame
  7. The crows are coming for us
  8. The levy
  9. Goodbye waves
  10. Waltz Moore
  11. Heroine
Gesamtspielzeit: 43:37 min

Im Forum kommentieren

TheFallOfTroy

2006-11-06 18:03:16

HÖHÖ!

Addi

2006-11-06 17:57:51

Die sehn halt nur noch $$$$$$$$$ ^^

chucky

2006-11-06 15:06:51

Hehe
Emokrieg...
"Heul doch!"

Lyxen

2006-11-06 14:19:41

From First To Worcester


06.11.2006 - 12:00 Uhr

Ein eigentlich unnötiger Konflikt führte dazu, dass From First To Last nach wenigen Shows als Support von Atreyu deren World Championship Tour vorzeitig verlassen mussten. Der Grund: Geld.

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Wie wir berichteten, musste From First To Lasts Frontmann Sonny Moore aufgrund stimmlicher Probleme während der laufenden Tour im Vorprogramm von Atreyu vom Mikro zurücktreten und an die Gitarre wechseln. Craig Owens von den befreundeten Chiodos, die ebenfalls mit auf Tour waren, sollte einspringen und die Band für die verbleibenden Termine wieder komplettieren.

Atreyu sahen dies anders: From First To Last seien ohne Sonny Moore am Mikro unvollständig, also stehe ihnen auch nur ein unvollständiger Teil ihrer vereinbarten Gage zu. From First To Last entgegneten, dass sie mit Owens als zusätzlichen Musiker doch mehr als komplett seien und sie daher das vertraglich festgelegte Gehalt erhalten wollen, zur Not auf rechtlichem Wege.

So weit, so nachvollziehbar. Atreyu warfen From First To Last jedoch Geldgier vor sowie nicht aus vollem Herzen Musik machen zu wollen und beharrten auf ihrem "mehr als angemessenem Angebot". Andernfalls hätten sie kein Interesse an der Anwesenheit von Bands, die nur für den Rockstar-Lifestyle und das Geld touren würden.

Laut From First To Last, seien sie schließlich vor dem Konzert in Worcester am 26. Oktober, informiert worden, dass Atreyu sie vom Line-Up gestrichen hätten. Seitdem kochen die Band und Fan-Gemüter. Ob der Streit tatsächlich vor Gericht weitergeführt wird, bleibt abzuwarten.


visions.de

comeback kid

2006-10-30 22:58:50

immer noch ziemlicher rotz

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