65daysofstatic - One time for all time

Monotreme / Cargo
VÖ: 17.02.2006
Unsere Bewertung: 7/10
7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Phasenschach

Konfusion. Als 65daysofstatic vor knapp zwei Jahren mit ihrem schrankensprengenden Debüt "The fall of math" die Gehörgänge zerrissen, war die Verwirrung groß. Wo kam diese elektronische Wucht her, die mit kantigen Riffs und felsbrockengroßen Rhythmen gemeinsame Sache machte? Wer hatte diese vermutlich aufgrund höchstmathematischer Beweisführungen in die Welt gesetzten Fragmente so aneinandergepuzzelt, daß Komplexität zu einer handlichen Fußnote wurde? Eine Fußnote, mit der man seinen zwischen all den Breakzusammenbrüchen kräftig durchgeschüttelten Kopf wieder geradebiegen konnte?

Schuld. Vier blasse Briten übernahmen die volle Verantwortung für diesen wohligen Krach. 65daysofstatic tourten sich die Ohren wund und konnten gar als eine der letzten Bands noch dem großen John Peel handfeste Begeisterung abnötigen. Und als die allgemeine Fassungslosigkeit ob grandioser Strukturbrüche wie "Retreat! Retreat!" oder "Hole" der Bewunderung wich, freute man sich sogar auf das angekündigte Zweitwerk.

Erschöpfung. Wer den Gerüchten Glauben schenkte, 65daysofstatic würden ihrem Publikum jetzt mehr Ruhe und Nachvollziehbarkeit gönnen, sollte schon einmal eine passende Tischkante bereithalten. Zum Anbeißen. Denn obwohl auf "One time for all time" schwebende Harmoniewolken immer wieder für anschmiegsames Durchatmen sorgen, pustet sie doch der nächste statische Schüttelfrost zielsicher wieder von dannen. Scheiß auf Erwartungshaltungen!

Zorn. Es ist ein gerechter Groll gegen was auch immer, der 65daysofstatic schon im Opener "Drove through ghosts to get here" die Songfetzen zusammenkehrt wie umherwehende Blätter. Oder die nervösen Beatschlaufen in "Await rescue" zu einem bedrohlichen Fanal eskalieren läßt. Weiterhin benötigt das Drama keine Stimme, alle Kraft steckt im Schall. Bruchstücke aus zertrümmerten Laptops wirbeln über die Klaviatur, während Gitarre und Baß unter Starkstrom gesetzt werden, um in "Mean low water" Ebbe und Sturmflut nachzustellen. Am Ende tut "Radio protector" gar noch mal eben versöhnlich. Und sprengt sich nur kurzfristig in die Luft, damit sich im Nachhall die zerstobenen Elektronen wieder ordnen können. Um in gleißender Schönheit zu verglühen. Ein für allemal.

(Oliver Ding)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Drove through ghosts to get here
  • Mean low water
  • Climbing on roofs (Desperate edit)
  • 65 doesn't understand you

Tracklist

  1. Drove through ghosts to get here
  2. Await rescue
  3. 23kid
  4. Welcome to the times
  5. Mean low water
  6. Climbing on roofs (Desperate edit)
  7. The big afraid
  8. 65 doesn't understand you
  9. Radio protector
Gesamtspielzeit: 37:07 min

Im Forum kommentieren

Joe Black

2006-05-18 19:22:54

danke für den video-link. gleich mal anschauen...

Armin

2006-05-18 19:08:11

65 DAYS OF STATIC - KOSTENLOSER DOWNLOAD
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65 DAYS OF STATIC haben erfolgreich ihre Shows in Deutschland absolviert und die Resonanz war überwältigend.
Passend zu der Tour in England haben sich die Jungs ein kleines Geschenk für ihre Fans ausgedacht: bis zum 27. Mai könnt ihr euch kostenlos den Song "Drove Through Ghosts To Get Here" downloaden: http://podcasts.q4music.com/kerrang/audio/65days_drove.mp3

Für die Augen gibt es dazu den passenden Videoclip:
http://www.65daysofstatic.com/videos/drovethroughghostshi.mov

http://www.65daysofstatic.com

Armin

2006-04-05 11:27:40

PRESSEMITTEILUNG ct creative talent gmbh I Berlin 04.04.2006

65DAYSOFSTATIC im Mai auf Tour begleitet von Matt Boroff und Sixnationstate!

65DAYSOFSTATIC sind die neue musikalische Dimension. Mit ihrem Mix aus schneidenen Gitarren, die sich mit Groove, Schlagwerkkunst und Elektronik paaren, übersteigt das Quartett Grenzen, die man bis dato noch nicht kannte. Hoch gelobt in Insiderkreisen und jetzt wahrgenommen von einer Vielzahl Medien. In England bekamen 65DAYSOFSTATIC hervorragende Kritiken.
John Peel sagte über die Band … “One of the most talked about albums of the moment...”.

Als Special Guests begleiten Matt Boroff und Sixnationstate. Matt Boroff legt mit seinem zweiten Album „Ticket To Nowhere“ die Platte vor, die Soundgarden und Nick Cave in einer möglichen Zusammenarbeit geschrieben hätten. Der autodidaktische Singer/Songwriter/Gitarrist Matt Boroff aus New Jersey verbrachte die 90er Jahre damit in Clubs zu spielen und mit seiner Band früheren Band Planet Dread auf Tournee zu gehen und auch mal Nirvana zu supporten.

Sixnationstate sind fünf Charaktere aus Southampton, die sich in klassischer Weise im 3 Minuten Takt durch Songs spielen und dabei ihre Mischung von Musik aus Rock’n’Roll, Indie und Ska darstellen. Eine abhängig machende Melange voller Energie.

Visions | Eclipsed I Laut.de präsentieren

65DAYSOFSTATIC
Special Guests: Matt Boroff, Sixnationstate (*nur in Berlin)

02.05. Berlin – Magnet*
03.05. Hamburg - Molotow
04.05. München - Ampere
05.05. Köln – Blue Shell

http://www.65daysofstatic.com
http://www.monotremerecords.com
http://www.cargo-records.de

Armin

2006-03-14 20:21:19

Yip:

65DAYSOFSTATIC
4 guys with their wide-open sounds, melding seamless guitar shapes with ferocious drum'n'bass styled beats, live drums and c-c-c-computer g-g-g-g-glitch. Rock, Dance und Electronic stehen hier auf einer Stufe. Ihre limitierte Debut EP erregte viel Aufsehen in ihrer Heimat Großbritannien und war einer der letzten Releases, der eine Würdigung durch den großen John Peel vor dessen Tod erfuhr. In Kürze erscheint ihr neues Album und erstmals stellen sich 65DAYSOFSTATIC Anfang Mai hierzulande live vor!

65DAYSOFSTATIC **
Vvk. ab 8,00€ zzgl. Gebühren
http://www.65daysofstatic.com
http://www.monotremerecords.com
http://www.cargo-records.de

02.05. Berlin - Magnet
03.05. Hamburg - Molotow
04.05. München - Ampere
05.05. Köln – Blue Shell

Khanatist

2006-03-10 14:17:22

02.05.2006 - Berlin - Magnet
03.05.2006 - Hamburg - Molotow
04.05.2006 - München - Ampere
05.05.2006 - Köln - Prime Club


Am gleichen Tag wie Thrice, na toll .. :(

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