Comeback Kid - Wake the dead

Victory / Soulfood
VÖ: 28.02.2005
Unsere Bewertung: 8/10
8/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Fackeln im Sturm

Nicht zuletzt As Friends Rust - Gott hab' sie selig - zwinkerten da mal drüber. "It's more than music, it's a hairstyle", raunten die mal. Was für ein Statement! Scheiße, echt. Wascht den Bengels das Gel aus den schwarzen Haaren, hängt sie höher und make the world wieder a better place. Es ist teilweise wirklich nicht mehr lustig, was da in letzter Zeit so abging. Da wurden Taking Back Sunday und Thursday zur Blaupause degradiert, so eine Art grenzdebiler Generationsverarsche betrieben, in der es am Ende sowieso nur noch um Style und Oberfläche ging. Mit dem sie alle kräftig abkassierten. Auch die Herren da drüben bei Victory Records, zuletzt nicht selten. Fast schon verwunderlich, daß dann in eben diesem Jahr neben dem ganzen sehr mediokren Modecore (von der Stange, bitte) sowas wie Comeback Kids "Wake the dead" bei ihnen erschien. So ein Ding, das einfach nur Popöchen trat. Und das ging so.

Junge Band, zurück im Zorn. Heißt in etwa, wenn man Schubladen bemühen möchte, daß hier alte und neue Schule aufeinandertreffen. So irgendwie. Ja, die richtig gute, alte Hardcoreschule und so weiter. Elf mal einskomma- und zweikommairgendwas. Macht 25 Minuten Urknall, auf die man gewartet hat. Die richtigen (ja, genau die!) Emoschnuller weisen wir noch bitte darauf hin, draußen weiterzunuckeln, bitte. Das hier ist nichts für euch. Hier geht es um Musik. Haben wir das auch verstanden? Sehr fein.

So. Und die integren Schweine, die Comeback Kid eben sind, die machen nicht auf den beliebten Fashion-Metal, sondern eben, wieder Schublade, eher auf Hardcore und Punk. Gut, so ein bißchen Mosh geht immer mit, trotzdem: Mann, wie uncool, oder? Denkste. Denn das hier haucht einem Sound und einer Attitüde Leben ein, die neben dem ganzen Malen-Nach-Zahlen-Dreck schon fast ein wenig untergegangen war. Werft doch bitte nur mal einen Blick auf diesen Titel: "Wake the dead". Zwinker, zwinker!

"You said, you said, you said this time was gonna be different", posaunen sie in bester Alle-Mann-zusammen-Tradition. Und dann diese Singalongs mit übelst geilen Punkrockvibrations, die man verdammt nochmal nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Tough-guy-Plattitüden gingen auch gar nicht. Stattdessen: Powerchords (griffig), Killerriffs (vom Feinsten), Durchschlagskraft, die durch Betonwände ging. Und due almighty power of Stinkefinger. Egal, ob in "Bright lights keep shining", dem superdupercatchy Titeltrack, oder "My other side". Da steckt Herzblut und Ehrlichkeit bis obenhin drinne. Echt jetz'. In einer Welt voll gefaketem Sondermüll beherzigen Comeback Kid einen einfachen Ratschlag: Try honesty. Und es ward wieder Licht.

(Sven Cadario)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • False idols fall
  • Wake the dead
  • Bright lights keep shining

Tracklist

  1. False idols fall
  2. My other side
  3. Wake the dead
  4. The trouble I love
  5. Talk is cheap
  6. Partners in crime
  7. Our distance
  8. Bright lines keep shining
  9. Falling apart
  10. Losing patience
  11. Final goodbye
Gesamtspielzeit: 25:42 min

Im Forum kommentieren

Acme

2010-11-26 19:03:16

Wenn wir "verzogen" wären sicherlich.

IFart

2010-11-26 19:00:40

In diesem Fall bin ich gerne Oldschool.
Könnte wahrscheinlich auch der Vater von euch verzogenen Bengeln sein.

Acme

2010-11-26 18:54:34

...wobei WasnKack ja eher Oldschool ist.

@Tama
Versuch's mal hiermit:

http://www.lastfm.de/listen/artist/Comeback%2BKid/similarartists

IFart

2010-11-26 18:43:01

WasnKack

er muss es wissen

2010-11-26 18:33:25

modern life is war, have heart, verse

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