The Juliana Theory - Deadbeat sweatheartbeat

Abacus / EMI
VÖ: 18.11.2005
Unsere Bewertung: 6/10
6/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
6/10

Boom boom boom boom

Liebe Liebenden: "What do we haaaaaave? What do we haaaaaaaaaave? What do we haaaaaave if we don't have each other?" Irgendwo zwischen "This is a lovesong for the loveless" und "10,000 words" hat es es plötzlich was gemacht? Zooom. Ganz genau. Dann hämmert es einem wieder in der Brust, und das alte Flämmchen ist wieder, mh, entflammt. Und alsbald schalten The Juliana Theory in "The final song" nach zweieinhalb Minuten auf Schlafzimmerlautstärke und Schmonz-schamonzen "No one's gonna count me out / If I can have my way with this." Seufzt Du noch oder hörst Du schon?

Dabei wähnte man die nach dem "Love"-Album schon halbwegs weg vom Fenster. Das hat sich superordentlich verkauft, war aber so in etwa, nennen wir's ruhig mal - Achtung, brandneue Schublade! - Nickelback-Emo. Heißt auf normaldeutsch: zum Wegpennen. Es fand noch nicht mal seinen Weg über den Atlantik hierher. Nicht, daß man sonderlich viel verpaßt hätte. Diese Schlaftablette. All das trotz "Emotion is dead". Dem Statement und dem Klassealbum. Hm? Wie? Ja! Jedenfalls war ein Labelwechsel (weg vom Major) auch mal wieder nötig. Und dann hat's eben Zoom gemacht.

Also, um nicht allzu sehr abzuschweifen (is' ja auch blöde): "Deadbeat sweetheartbeat" ist tatsächlich (ja, tatsächlich) wieder eine schicke (wirklich schicke) Rockplatte geworden, voller hübscher Nummern, die man sich ungeniert auf den iPod laden tut. Für wirklich alle Fälle. Und das ist nicht mal alles. Denn da ist zwar reichlich, aber auch nicht nur langweilige Routine, wie auf "Love", sondern "Deadbeat sweetheart" hat ziemlich tolle Momente. Man achte nur mal auf die Fick-Orgel, die während dem Hidden Track nach "French kiss off" (heißt so, ist so) gespielt wird. Das ist so eine, die man so halbwegs ähnlich eigentlich sonst nur von Papas ollen Doors-Platten kennt. Dazu wird's wieder ganz schön in den Kisten rappeln, meine Lieben.

Und weil das ja nicht bloß verkappter Kuschelrock ist, machen das eben erwähnte "French kiss off" und "Shotgun serenade" (hätte auch gut auf die letzte My Chemical Romance gepaßt) auf strammen Rocker. Während "We make the road by walking" einen nochmal daran erinnert, warum man, nachdem Jimmy Eat Worlds "Clarity" verklungen war, am liebsten noch so ein bißchen The Juliana Theory zum Auslaufen gehört hat. Lang ist das her. Jesses. "Deadbeat sweetheartbeat" ist schon ziemlich schick arrangiert, und hat wieder ein bißchen von diesem gewissen Etwas, und so einiges vom alten Zauber. Rockmusik für Mädchen, sagen die einen. Blödsinn, sagen wir. Es hat halt Zoom gemacht.

(Sven Cadario)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • This is a lovelosong for the loveless
  • We make the road by walking

Tracklist

  1. This a lovesong for the loveless
  2. We make the road by walking
  3. Shotgun serenade
  4. Leave like a ghost (drive away)
  5. My heart is a soldier
  6. I love you to death(drive safe)
  7. This Valentine ain't no saint
  8. 10,000 words
  9. The final song
  10. Frech kiss off
Gesamtspielzeit: 49:06 min

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