Shooting At Unarmed Men - Soon there will be...

Too Pure / Beggars Banquet / Indigo
VÖ: 04.11.2005
Unsere Bewertung: 5/10
5/10
Eure Ø-Bewertung: 5/10
5/10

Durchschuß

Nicht wenige stürzte die Nachricht, daß sich McLusky aufgelöst haben, in tiefste Trauer. Irgendwie war die Mischung doch perfekt: nach vorne bollernder Noiserock mit intelligent-bissigen Texten und dazu noch auf den beiden letzen Alben eine super Produktion von niemand geringerem als Steve Albini. Aber das Leben geht schließlich auch in Wales weiter, und kein Jahr nach dem Split steht schon das Debütalbum von John Chapples neuer Band Shooting At Unarmed Men in den Regalen. Chapple hat nicht nur den Baß mit der Gitarre getauscht, sondern ist jetzt auch alleine für den Gesang verantwortlich. Seine Mitstreiter sind ein gewisser Simon Alexander am Baß und Steve Morgan, dessen klassische Klavierausbildung ihn bestens als Schlagzeuger qualifiziert. Das Konzept der Spaßtruppe lautet wie folgt: "Shooting At Unarmed Men bring you tunes you can whistle, dance or fight to, depending on your preference, consumption or I.Q. level."

Während Chapple der Humor nicht abhanden gekommen zu sein scheint, wandern Shooting At Unarmed Men auf "Soon there will be..." musikalisch nur bedingt auf McLusky-Pfaden. Um es mal positiv zu formulieren: Die Songs des Albums wirken alle sehr spontan, soll heißen hingerotzt, was ja nicht unbedingt schlecht sein muß und durchaus Erinnerungen an Bands wie die Pixies oder die ersten brillianten Singles von Pavement hervorruft. Kleinigkeiten wie "Taking care of business" oder die gerade mal zwei Minuten lange Single "The pink ink" kommen lässig und punkrockig unbeschwert daher. Aber insgesamt mangelt es dem Album an echten Knallern, die hängenbleiben. Hinzu kommt, daß Chapples Gesangskünste meistens gegen null tendieren. Vielleicht ist das gewollt, in jedem Fall wirkt es dilettantisch.

Am Ende bleibt der Eindruck, daß man es hier mit einer sympathischen Kellercombo zu tun hat, die einen vielleicht sogar an die eine oder andere befreundete Band aus der eigenen Stadt erinnert. Eben eine dieser Bands, auf deren Konzerten man oft und gerne verweilt, obwohl sie vielleicht noch nicht die richte Mischung gefunden hat. Möglicherweise wollen Shooting At Unarmed Men aber gerade das nicht und statt dessen einfach nur Spaß haben. Den hört man "Soon there will be..." in jeder Sekunde an. Der Mitreiß-Faktor hält sich dabei jedoch in Grenzen.

(Martin Stenger)

Bei Amazon bestellen / Preis prüfen für CD, Vinyl und Download
Bei JPC bestellen / Preis prüfen für CD und Vinyl

Highlights & Tracklist

Highlights

  • care of business
  • When potent means don't
  • The pink ink

Tracklist

  1. Taking care of business
  2. Four-eyed McClayvie
  3. When potent means don't
  4. Impunity rules
  5. The long and the short of it
  6. No-one can waltz
  7. The pink ink
  8. There's a reason it's called the easy way out
  9. This much is a lot
Gesamtspielzeit: 31:24 min

Im Forum kommentieren

realDonaldTrump

2017-07-28 06:24:53

Join me live as we recognize the first responders to the June 14th shooting involving @SteveScalise. #TeamScalise http://45.wh.gov/BGTGF3

mÜlLeR

2005-11-28 21:58:53

Die Platte ist ja wohl wirklich der hinterletzte Schrott.

Pole

2005-11-16 22:28:32

Armin wie stehts mit na Rezi?

Meister

2005-11-16 19:43:34

Ja. Hätte der arme irre Jon verdient, so wie der bei Mclusky gebangt hat ^^

Pole

2005-11-16 13:55:23

Komisch. Wieso gabs keine Rezi?

Hinterlasse uns eine Nachricht, warum Du diesen Post melden möchtest.

Spotify

Weitere Rezensionen im Plattentests.de-Archiv

Threads im Forum