JR Ewing - Maelstrom
Motor / UniversalVÖ: 02.12.2005
Monkey on their back
mael·strom n.
1. A violent or turbulent situation: caught in the maelstrom of war.
2. A whirlpool of extraordinary size or violence.
Daß The JR (fuckin', jawoll) Ewing eine ziemlich fantastische Band sind, hat seit allerspätestens "Ride paraonia" auch der Rest mitbekommen. Oder auch nicht. So wirklich. Das war eine sehr heiße Platte, die sogar den britischen NME zu solch einem Statement hinreißen ließ: "Maybe if someone shot them, they'd get the attention they really deserve." Trotzdem, den Status als Kultband hatten JR Ewing erst mal abgelegt. Und veröffentlichen "Maelstrom" via Major-Vertrieb. Verdient haben sie es ja.
Daß "Maelstrom" ein tolles Teil ist, bekommt nun auch Jedermann und Jederfrau mit. Hoffentlich. So wirklich. Im heimatlichen Norwegen bereits längst richtig Fuß gefaßt, ist dieses "Maelstrom" vor allem eins: verdammt Rock'n'Roll. Mit griffigen Riffs und viel Schweiß an allen Ecken und Enden. Von gefährlichen Männern, die schon morgens nach dem Aufstehen ihre Messer wetzen und dann unverhofft kreischend und um sich tretend in die Luft gehen. Wenn die einem Tracks wie "I'm sorry, you're sorry, we're all sorry", oder "Change is nothing (everything is)" trocken vor den Latz knallen, dann könnten sie die bitterbösen Stiefbrüder von Turbonegro sein.
Obwohl "Maelstrom" oberflächlich betrachtet das wohl aufgeräumteste JR-Ewing-Album ist, geht da einiges. Vier Männer, Fünfunddreißig Minuten, ein Knall. Ähnlich wie die nordischen Rabatzbestien von Mínus entdecken JR Ewing so langsam den (vergleichsweise konventionellen) Song. So dürfen sie in "For we are dead", das eigentlich ein ungewaschener Drecksack von Track ist, auch zwischendurch mal ein bißchen die Akustikgitarren auspacken. Man muß trotzdem ein klein wenig darüber hinwegkommen, daß die rohe Power, dieses absolut hemmungslos Ungezügelte des Frühmaterials der Band etwas abhanden gekommen ist. Und man in den leckeren Harmonien (man höre: "Floodflight" oder staune: "Pitch black blonde") des neuen Materials dafür nicht immer adäquaten Ersatz findet. Dennoch: "Maelstrom" ist schon ein ziemlich perverser Ritt. Mitten auf den Eiern Satans. Hölle.
Highlights & Tracklist
Highlights
- Fucking & champagne
- Pitch black blonde
- Here I vanish
Tracklist
- Change is nothing (everything is)
- For we are dead
- Nihilistic elitist
- Take a hint
- Fucking & champagne
- Insect intercourse
- Floodflight
- I'm sorry, you're sorry, we're all sorry
- Pitch black blonde
- Here I vanish
Im Forum kommentieren
Hanskartoffel
2009-12-30 11:44:09
Grad mal wieder gehört und festgestellt das die Platte so einiges kann! Irgendwie nur Hits drauf... 9/10 klares ding!
matchbook
2006-02-18 19:37:01
meine eintrittskarte liegt unter meinem kopfpolster!!!
adam
2006-02-18 18:37:36
Enttäuschung??? niemals. eher eines der spektakulärsten alben der letzten zeit
amnesiac
2006-02-18 17:34:25
gibt es liedertexte von maelstrom überhaupt irgenddwo im internet zu finden?
Rodion
2006-01-17 20:00:18
"Maelstrom" ist m. E. die größte Enttäuschung des letzten halben Jahres.
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