Cloroform - Cracked wide open

Waggle-Daggle / Broken Silence
VÖ: 28.11.2005
Unsere Bewertung: 7/10
7/10
Eure Ø-Bewertung: 8/10
8/10

Tanzmaschine

Huch! Ach? Aha. Der Kaada. Der mit dem Patton die "Romances" gemacht hat? So so. Und der alte Kumpel Storesund vom Kaizers Orchestra ist auch dabei? Na super. Erste Platte für den deustchen Markt? Dann mal hereinspaziert. Ein Geschenk, für mich? Ach, das wäre doch nicht nötig gewesen. Ich soll es auspacken? Sofort? Na gut. Eine CD. Oh. Gleich in den Player damit? Hm... Aber die Verlen-Platte vom selben Label... Ja ja. Nicht so stürmisch. So viel Anstrengung. Jetzt trinken wir erstmal ein Bier. Prost. Seltsam. Ich will gar nicht sitzen. Trotz der Müdigkeit. Komisch: Meine Beine zappeln. Was geschieht mit mir? Mein Körper zuckt, fuchtelt, tanzt. Aber...

Gemeinhin bekannt schlägt ein Sekundenzeiger am Tag 86400mal. Bei den obigen Herren um die Formation Cloroform dürften es ruhig ein paar Schläge mehr sein. Aber vielleicht tickt es in den Köpfen dieser Musiker ja tatsächlich schneller. Denn wie soll man sich sonst erklären, wie ein John Erik Kaada vor genau 12 Monaten noch gemeinsame Sachen mit Mike Patton machen konnte und daß das Kaizers Orchestra um Øyvind Storesund in jüngster Vergangenheit noch europäische Bühnen niederbrannte. Daß anhand dieses aufgemachten Fasses einer Zeitrechnung ein solch ambitioniertes, rockiges, anspruchvolles und zackiges Tanzalbum um die Ecke stechen konnte, hätte nicht mal der Kuckuck ahnen können.

Man nehme zum Beispiel die erste Single "Love you more", zu dem selbst die just ins Amt gewählte Bundeskanzlerin ihr mit Varizen verziertes Bein schwingen würde. Da hat man alles, was dieses Album charakterisiert, knackig auf dem Tablett serviert. Gut möglich, daß der wippende Refrain den nächsten Autowerbespot musikalisch untermalt. Der Kontrabaß zirpt sich durch poppige Rhythmusmotive, die man auch in den eher progressiven und abstrakten Stücken wie etwa "Imaginary girlfriend" oder "Eat your face" wiederfinden wird. Im Vordergrund steht die gefährlich hohe Stimme Eric Kaadas, der sich mächtig ins Zeug groovt und virtuos seine Synthesizer bedient. Das macht Laune. Das macht Lust. Da will man mehr von. Die schon wieder.

(Christian Preußer)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Love you more
  • Eat your face
  • Spend my life

Tracklist

  1. Public pervert
  2. Soupgirl
  3. Love you more
  4. Imaginary girlfriend
  5. You talk way too much
  6. The entertainment industry
  7. Eat your face
  8. Crush
  9. Lifelong tragedy
  10. Spend my life
  11. Come with me please
  12. Broken
Gesamtspielzeit: 47:23 min

Im Forum kommentieren

Third Eye Surfer

2006-10-31 21:37:27

Interessant, dass dieser Thread gerade jetzt auftaucht. Denn das Album läuft bei mir seit Freitag rauf und runter.

martin

2006-10-31 19:18:40

war letztens in Berlin.. wirklich super liveband.. sympatisch, groovig, musikalisch, abwechslungsreich, improvisatorisch, lustig, tanzbar, amüsant, schönanzuschauen, laut, ...

Christian

2006-09-16 21:04:57

21.09.2006 BERLIN // PopKomm, Location: Kesselhaus
20.10.2006 HAMBURG // Übel & Gefährlich
21.10.2006 BERLIN // Knaack Club

xy

2006-03-18 19:36:15

*jump*

ist viel zu gut, um nicht runtergeladen zu werden!

bee

2006-03-17 20:40:20

nun hab ich mir die Platte angehört - aaah - das ist ja schon sehr stark! und steht einem Kaizers Album in nichts nach! rockig, abwechslungsreich, gute Songs, viele Ideen und Tempowechsel, ganz feiner Bass und sehr starke Drums. tendiere nach erstem Hören zu 8/10 ,-)

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