Lee Ryan - Lee Ryan

Brightside / Sony BMG
VÖ: 07.10.2005
Unsere Bewertung: 6/10
6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

A different kind of blue

Goldene Boygroup-Regel: Eines der Bandmitglieder muß leicht skandalaffin - betrunken ein Auto steuern reicht da schon aus - sein, dabei jedoch so unverschämt gut aussehen, daß der kleine Gesetzesbruch von Millionen Teeniemädchen aufgrund von akutem Herzensbruch gar nicht weiter wahrgenommen wird. Im besten Fall kommt noch eine verblüffende Portion Talent hinzu, die großen Anteil an der musikalischen Entwicklung der Gruppe hat. Früher oder später steigt dann besagtes Bandmitglied aus, um sich einer Solokarriere zu widmen. So auch Lee Ryan von Blue.

Weil eine weitere goldene Boygroup-Regel "Je jünger, desto besser" lautet, ist Lee Ryan nach bereits fünf Jahren Blue auch erst zweiundzwanzig. "Der neue Robbie Williams", schwärmen die englischen Gazetten. Und die Weihnachtslichtchen in der Londoner Regent's Street durfte Lee dieses Jahr auch anknipsen, was natürlich fast ein sicheres Zeichen für eine schon ganz dicht vor der Tür stehende Weltkarriere ist. Allerdings: Es könnte tatsächlich was dran sein. Denn mit seinem selbstbetitelten Debüt hat Lee Ryan ein Album vorgelegt, das zwar leicht verdauliche und nicht allzu überraschende Popmusik auftischt. Aber dabei so geschmackssicher ist - weit mehr als alle Ronan-Keating-Songs dieser Welt -, daß wir bei Plattentests.de uns nicht nur zu einer Rezension, sondern gar zu einer überdurchschnittlichen Bewertung gezwungen fühlten. Für einen derart uncrediblen Ex-Boygroup-Typen! Das fiel uns wahrlich nicht leicht, ist aber absolut verdient.

"Army of lovers" und "Turn your car around" sind tadellose Radiosingles: feine Melodie, sympathische Stimme, hoher Wiedererkennungswert und eine unaufdringliche Produktion, die stets im Dienste des Songs steht. "When I think of you" groovt in R&B-Gefilden, während "Real love" den Dancefloor magnetisiert. Daß fünf von Songwriterprofis komponierte Lieder Lees selbstgeschriebenen Stücken vorangestellt wurden, wäre nicht nötig gewesen: "Wish the whole world knew" ist ein Bilderbuch-Popsong, "Miss my everything" könnte auch eine Stevie-Wonder-Nummer sein, die Gitarre von "Daydreamer" klingt nach eindrucksvollen Abendrot-Lichtspielen. Und auf "In the morning" zeigt Lee Ryan, daß er sogar selbst Gitarre spielen kann. Robbie sollte sich dieses Jahr vom Christkind einen besonders warmen Mantel wünschen.

(Ina Simone Mautz)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Army of lovers
  • When I think of you
  • Wish the whole world knew
  • In the morning

Tracklist

  1. Army of lovers
  2. Turn your car around
  3. When I think of you
  4. Real love
  5. Parking
  6. Wish the whole world knew
  7. Close to you
  8. Miss My Everything
  9. Daydreamer
  10. Jump
  11. How do I?
  12. In the morning
Gesamtspielzeit: 43:33 min

Im Forum kommentieren

vany

2005-12-13 19:45:28

lee ryan is total süß!!!

jo

2005-12-13 18:50:44

Na dann ist doch (fast) alles wunderbar ;).

Lina

2005-12-13 18:04:41

Tatsache ist, dass ich Blue leider nie live erlebt habe, Lee Ryan aber schon und ich ihn einfach genial fand....

jo

2005-12-12 22:59:52

Ja... ich finde den Vergleich immer noch völlig angebracht. Gerade weil er sich eben eher im gemäßigten Midtempo oder darunter bewegt.
Das gleicht 'Blue's' größten Hits schon...

Lina

2005-12-12 21:47:19

Ich finde, man kann Lee Ryan solo und Blue gar nicht vergleichen, bei Blue gab es doch viel mehr Uptempo-nummern, bei Lee allein ist alles etwas ruhiger, des heißt nicht, das man dazu nicht abgehen kann - das hat man ja aufm Konzert in München gesehn.
Was ich an Lee einfach genial finde ist, dass er es doch tatsächlich hinbringt, die Songs live um so viel besser klinegn zu lassen als auf dem Album. "Jump" zum Beispiel hab ich vor dem Konzert eigentlich nie gehört und jetzt isses mein totales Lieblingslied....

Schönen gruß an alle Fans dalass

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