Kelly Osbourne - Sleeping in the nothing
Sanctuary / Rough TradeVÖ: 20.06.2005
Kalorienarm
Kelly Osbourne, Mehr-Oder-Weniger-Knuffelpummelchen, Kratzbürste, Rotzgör, verdammt nochmal Kronküken of fucking darkness! Fühlte sich ja schon vor zwei jahren zu Höherem berufen, verkehrte mit Rockstars, nahm irgendwo in Plastikhausen so ein klebriges Pop-Punk-Dingens "Shut up" auf, das dann ziemlich floppte. Der Plattenvertrag war erst mal futsch, die Karriere auf Eis. Die Ärmste! Papi war aber schon zur Stelle, regelte das. Also quasi my teeth, my car, my vagina, my business, my neuer Plattenvertrag, my brand new album (OUT NOW!). Alles dank Papa. Ansonsten? "Sleeping in the nothing" eben. Und sonst?
Achtziger-Fönfrisuren und Debbie Harry. Ähm, genau. Jedenfalls macht der kleine Osbourne-, ähm, Wonneproppen jetzt auf New-Wave- und Discoschlampampe. Und Aushilfs-Kollaborateurin Linda Perry, die ja letztens schon an P!nk und Gwen Stefani rumgeschraubt hat, hilft auch mal mit beim Songschreiben. Was da rumkommt? Computerbeats, Synthesizer, Retro! Linda schreibt sowas wie die schöne Single "One word", die verblüffend nach Visages "Fade to grey" klingt. Kelly kelliet "It's not the way that I want it" drüber. Repeat Chorus mal zwei, hier noch ein paar Vocal-FX, da noch laszives froosösisch-Gesülze von einer unbekannten Stimme als Background-Filler. Und raus.
An der aufgewärmten Lauwarm-Naivität von elektronisch verbratzem Pop-Rock mit Uffda-Charme von "Edge of your atmosphere" hätten bestimmt auch Anhänger von Madonnas Anfangstagen ihre Freude. In "Save me" sinniert Kelly O. über ihre Drogenprobleme. Und "Uh oh" wäre ganz, ganz furchtbar gerne ein Blondie-Song. Kelly-Fans werden das nicht wahrhaben wollen, aber man sollte zumindest versuchen, ihnen das kurz und schmerzlos beizubringen. Seid ihr auch alle da? Ja?
Oh, Graus!
Nein, nein, alles halb so wild. Eigentlich. Denn "Sleeping in the nothing" tut ja nicht wirklich weh. Frau Perry sorgt schon dafür, daß der Osbourne-Spross zumindest auf Tonträger so klingt, als könne er ein bißchen singblöken. Und für die Melodien auch. Zwischen "Secret lover" oder "Suburbia" hat es ja durchaus einige sehr brauchbare Popsongs, die sich artig vor Duran Duran bis Ultravox verbeugen. Und professionell ist das auch gemacht. Aber jetzt mal ernsthaft: Tailormade für Retro-Liebhaber ist "Sleeping in the nothing" schon. Für alle, die es einfach nicht lassen können. Für alle, die auch an Drittverwertung noch Spaß haben. Pfui, wie käsig.
Highlights & Tracklist
Highlights
- One word
- Suburbia
Tracklist
- One word
- Uh oh
- Redlight
- Secret lover
- I can't wait
- Edge of your atmosphere
- Suburbia
- Don't touche me
- Save me
- Entropie
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Bert McCracken
2008-11-07 08:45:48
Ich würd die trotzdem noch wegmachen.
Geile Sau...
Raventhird
2008-11-06 21:01:46
Habe gar nicht mitbekommen, dass man versucht hatte, Kelly Osbourne dann auf der Schiene zu vermarkten. War sie nicht vorher die rotzfreche Punkrockerin? Egal. Funktioniert beides nicht. Weg mit dieser Miss Piggy-ähnlichen, untalentierten Person von der musikalischen Bildfläche. Das Video ist gut gemacht, dennoch.
clumsy
2008-11-06 20:36:02
Wurde halt von Linda Perry produziert, die klaut gerne. Christinas "Make Over" ist 'ne 1:1 Kopie von den Sugababes "Overload" und das neue Lied der Aguilera ist ebenso 'ne Kopie von Goldfrapps "Oh La La".
bandini
2008-11-06 17:30:04
hihi...fast 1 zu 1 von fade to grey geklaut. Aber wo kommt dieser "its not the way that i want it, its just the way that i need it...." kram her? Hab den dreck mal im Radio gehört und ab und hab immer wieder nen orwurm davon.
U.R.ban
2008-11-06 16:55:29
Gerade mal wieder zufällig One Word gehört, das war schon ein klasse Lied.
Und als ich das erste mal das Video gesehen habe und am Ende der Name eingeblendet wurde, war ich schon baff, ich hatte die nicht erkannt.
Soll sie ruhig nochmal versuchen, irgendwie mag ich die, warum auch immer...
http://www.youtube.com/watch?v=QXctSjshB1M
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