
SX-10 - Mad dog American
Jive / ZombaVÖ: 23.10.2000
Die zweite Garnitur
Nahtlos reiht sich auch Cypress Hills Sen Dog mit SX-10 in eine Reihe von Künstlern ein, die vergeblich versuchen, sich in Sideprojekten zu verwirklichen. Hierbei von einem Soloprojekt zu sprechen, trifft die Sache jedoch nicht ganz. Bei SX-10 findet Sen Dog Unterstützung durch eine vierköpfige Band. Zudem stehen einige Songs mit mehr oder minder bekannten Freunden zu Buche. So wurden Gäste wie Everlast, DJ Muggs (Cypress Hill), Rey Oropeza (Downset), die Kottonmouth Kings oder Mellow Man Ace eingeladen, um für den rechten Kick auf "Mad dog American" Sorge zu tragen.
Nach den ersten Tönen wird frühzeitig klar, in welche Richtung sich SX-10 bewegen. Ihr Erstlingswerk knüpft an jene härtere Gangart an, die auch Cypress Hill auf ihrem aktuellen Album "Skulls & bones" bereits eingeschlagen haben. Der bereits beim Opener "Heart of a rebel" erkennbare Stil zieht sich trotz der gewaltigen Gästeliste traurigerweise durch das gesamte Album hindurch. Somit ist nicht zu verhindern, daß sich beim Hörer spätestens nach dem dritten Song eine unvermeidliche Langeweile breit macht. Lediglich die flotten Tracks "I'm not Jesus" und "Tequila", bei dem die Kottenmouth Kings mitmischen, können diese kurzzeitig vertreiben.
Das dezente Gähnen hört daher nicht auf, während der Rest des Albums vor sich hin plätschert. Niemals vermag "Mad dog American" irgendjemanden vom Hocker zu reißen und gehört deswegen mit größter Gewißheit in die "Einmal gehört und ab ins Regal"-Kategorie. Obwohl die Band angeblich schon zehn Jahre besteht, hätte das erste auf Platte gepreßte Lebenszeichen von von SX-10 ruhig noch ein paar weitere Jahre gedeihen können. Eventuell hätte man so dem Erwartungsdruck der Fans wenigstens in Ansätzen standhalten können.
Highlights & Tracklist
Highlights
- Tequila
- I'm not Jesus
Tracklist
- Heart of a rebel
- Caught up in the system
- Rhyme in the chamber
- Goin' crazy
- Superstar trip
- Tequila
- Zone
- Gotta get away
- Had enough
- Punk ass
- I'm not Jesus
- Good ole rebel