The*Ga*Ga*s - Tonight the midway shines

Mayan / Sanctuary / Rough Trade
VÖ: 23.05.2005
Unsere Bewertung: 4/10
4/10
Eure Ø-Bewertung: 2/10
2/10

Plemplem

Alles schien klar zu sein. Klar wie Kloßbrühe. Noch vor dem ersten Ton. Der Beipackzettel übt sich in dem für Promo-Schriften durchaus nicht unüblichen Understatement der Marke "the most kick-ass rock n’roll machine in history", während das Bandfoto dem Outfit nach auf irgendetwas Backyard Babies/Hellacopters-mäßiges schließen läßt. Vorfreude macht sich breit. Dreckiger, schneller Rock’n’Roll – das wär’s jetzt!

Ist es aber nicht, so daß sich schon während des eröffnenden "Sex" alles andere als Lust breit macht. Ernüchterung schon eher. Denn abgesehen vom von ordentlicher Saitenarbeit begleiteten Vorspiel und ein paar netten Melodiebögen bleibt letztlich nicht mehr übrig als eine geschwindigkeitsarme 08/15-Rock-Nummer, bei der keiner der Beteiligten auf Betriebstemperatur kommt. Schade eigentlich.

Verabschieden wir uns also komplett von rolligen Erwartungen. Immerhin wird gerockt. Das muß man dem britischen Quartett durchaus zugute halten. Stücke wie "Left of centre", "Breaking America" und allen voran das knackig-forsche "Swallow me" spielen gekonnt mit Härte und Melodie und rufen dabei wohlige Erinnerungen an alte Foo Fighters- und Feeder-Platten hervor.

Weitere Highlights dieser Machart sucht man auf "Tonight the midway shines" ansonsten eher vergeblich. Viel zu viele Songs verlieren sich in belanglosen Rockstandards ("K.O.") und halbballadeskem Einerlei ("Crash and burn", "Pressure"), die keinem wehtun, aber auch schon x-mal - und fast durchweg besser - aus dem Äther klangen. Durchschnitt, wenn überhaupt.

(Jochen Gedwien)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Swallow me
  • Breaking America

Tracklist

  1. Sex
  2. Left of centre
  3. Replica
  4. K.O.
  5. Crash & burn
  6. Swallow me
  7. Pressure
  8. Jessica
  9. Air
  10. Breaking America
  11. Severed
  12. The real world
Gesamtspielzeit: 48:06 min