Junias - Signal

Eat The Beat / Roadrunner / Universal
VÖ: 02.05.2005
Unsere Bewertung: 7/10
7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Startschuß

Es gibt Bands, die muß man einfach lieben. Weil sie von Anfang an einen mehr als nur sympathischen, einen bleibenden Eindruck hinterlassen und diesen ein ums andere Mal bestätigen können. Ganz egal, ob in einer mickrigen Jugendfreizeitstätte eines Dortmunder Vororts vor vierzig, in größeren Clubs als Gluecifer-Support vor vierhundert oder gar beim Bizarre-Festival vor noch mehr Leuten. Junias, drei unscheinbar, bescheiden und schüchtern wirkende Anfangzwanziger, überzeugen auf ganzer Linie. Sowohl in punkto Understatement als auch, was das Wichtigste – die Musik – angeht.

Denn da ist es mit schüchterner Zurückhaltung weitestgehend vorbei. Ende Gelände. Zu dritt bauen die Ruhrpottler einen dermaßen dichten Soundwall auf, der es in sich hat. Tim Ebert malträtiert, wie im schlichten, aber äußerst sehenswerten Videoclip zur Auskopplung "No/yes" zu sehen, sein Schlagzeug wie das Tier aus der Muppet-Show, während Mathias Reetz und Daehyun Strobel beherzt in die Saiten greifen. Gitarren-Musik muß nicht unbedingt schnell und bombastisch instrumentiert sein, um kraftvoll und imposant zu rocken.

Letzteres wird auf dem nach langer Vorbereitung und noch längerer Labelsuche nun endlich bewältigten Debüt "Signal" klar. Nicht nur bei bereits erwähnter Single, die in jeder guten Indie-Disco eigentlich sofort zum Selbstläufer und Tanzbodenfüller mutieren sollte, sondern auch beim Blackmail-artigen "Untold", dem groovigen "Son" sowie dem treibenden "Chemistry". Wenn sie wollen, können sie richtig böse werden. Gar aufpeitschend und nichts für schreckhafte Gemüter. So unterbricht in "Cortex" nach säuselndem Geplätscher plötzlich deftiges Geschrei die anfängliche Ruhe. Stimmlich wandelt Reetz dabei gekonnt zwischen Matthew Bellamy, Aydo Abay, Thom Yorke und Dennis Lyxzén. Variabel und fesselnd.

Überhaupt ist es die gesamte Atmosphäre der Songs, von der man so schnell nicht genug bekommen kann. Zwischen hoffnungslos romantisch und einfach nur schön pendeln schlichte Kleinode wie das von der "How do you do?"-EP bereits bekannte "Meet the morning sun", das herzergreifende "My echo", das verspielte "Hands up", ein fast schon kitschiges "Monsoon" und das passend betitelte "Euphoria". Großartig. Bitte lieb haben!

(Jochen Gedwien)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Untold
  • Meet the morning sun
  • No/yes
  • Euphoria

Tracklist

  1. Fine
  2. Untold
  3. Meet the morning sun
  4. No/yes
  5. My echo
  6. Son
  7. Rodeo
  8. Hands up
  9. Happy days
  10. Chemistry
  11. Cortex
  12. Euphoria
  13. Monsoon
Gesamtspielzeit: 42:58 min

Im Forum kommentieren

Armin

2006-07-27 20:47:15

JUNIAS (D)
Eat the beat
22.09.06 Köln, Underground
22.12.06 Schrobenhausen, Zoom
www.junias.de

Armin

2006-07-27 20:47:13

JUNIAS (D)
Eat the beat
22.09.06 Köln, Underground
22.12.06 Schrobenhausen, Zoom
www.junias.de

Armin

2006-03-02 19:29:18

JUNIAS (D)
Eat the Beat / Roadrunner / Universal
03.03.06 Hürth, Jugendzentrum
08.04.06 Lingen, Jugendzentrum Alter Schlachthof
02.05.06 Hamburg, Astra Stube
www.junias.de

Armin

2005-07-21 17:42:16

JUNIAS - D-Hattingen (EAT THE BEAT MUSIC / UNIVERSAL)

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30.07.2005 Bausendorf-Olkenbach - Riez Open Air [Plz 54538]

02.09.2005 Essen - Café Nova [Plz 45355]

07.10.2005 Bochum - Zwischenfall [Plz 44892]

Info: 0331-7482911 (AMADIS)

http://www.junias.net & http://www.amadis.net


arnd

2005-06-06 16:49:59

einfach nur ne geile scheibe!

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