
Sons Of Jim Wayne - Blackie's bone
Warehouse / IndigoVÖ: 07.03.2005
Yeehah!
Westfalenwitze sind hier im Rheinland gerne genommen. Langsamkeit und fehlender Humor stehen dabei meist im Mittelpunkt der Pointen. Neuerdings naturgemäß auch Großmannssucht, festgemacht am Kürzel BVB. Wir Frohnaturen haben ja schon immer "Es gibt nur eine Borussia!" gesungen. Daß Dortmund dementsprechend ein Ort ist, wo der Blues zu Hause ist, mag nahe liegen. Daß der wilde, wilde Westen aber auch gleich hinter Bochum anfängt, wird in den letzten drei Jahren immer deutlicher: Mit der nun schon dritten Albumveröffentlichung als Sons Of Jim Wayne treten Bernd Uebelhöde und Stefan Kullik erfolgreich den Beweis an.
Die aktuelle Veröffentlichung umfaßt 15 Tracks, die verdeutlichen, daß sich die beiden Überzeugungscowboys in ihrem langen Musikerleben ein Gebot zum Leitmotiv ihrers Schaffens gemacht haben: Du sollst den Song ehren, auf daß Du lange reitest an den Ufern der Ruhr. Denn die Söhne haben ihren ganz eigenen Zugang zum nicht wenig Peinlichkeitspotenzial bereithaltenden Genre gefunden. Sie fröhnen nicht dem Cowpunk wie die Brüder im Geiste von Hack Mack Jackson zum Beispiel - obwohl Uebelhöde mit "Rusty cages" andeutet, daß der wilde Krach durchaus auch zum Repertoire gehört. Auf der anderen Seite tendieren die beiden genauso wenig dem Traditionalismus zu. Cow aus Hamburg fiddeln und jodeln, was das Zeug hält - dies ist die Sache der beiden Ruhrgebietler ebenfalls nicht.
Wenn schon Schublade, dann haben wir es hier mit einer urbanen Singer/Songwriter-Variante des Alternative Country zu tun. Auch wenn das Glück auf dem Rücken der Pferde in den Texten der beiden genauso vorkommt wie rauchende Colts und Tod und Liebe im Allgemeinen, ist doch die Verankerung im Hier und Jetzt stets präsent. Einer der stärksten Songs - der nur aufgrund seiner Wohnzimmeraufnahmequalität etwas abfällt - ist ein herzergreifendes Trauerlied um die Tatsache, daß der Sänger nun schon so viele Jahre seinen liebsten und besten Freund überlebt hat: "Kawasaki", eine "good machine". Genau wie hier wird auch in "Marry me" und "Lucy Liu" überaus positiv deutlich, daß Dortmund zwar noch eine Bierstadt ist, bierernstes Verhalten aber nicht zu den hervorstechenden Tugenden der Sons Of Jim Wayne gehört. Wir haben uns mit "Blackie's bone" zumindest köstlich amüsiert.
Highlights & Tracklist
Highlights
- All my life
- Wonderwind
- November
Tracklist
- Heartache #2
- Little Annie
- Marry me
- Kawasaki
- Ride ride ride
- Angel of death
- Black birds
- Happy funeral
- Rusty cages
- All my life
- Wonderwind
- Lucy Liu
- Blackie's bone
- November
- You saved my life
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joerg
2005-03-22 12:05:12
SONS OF JIM WAYNE
– Blackie`s Bone Tour 2005 macht halt in Köln !
Am Mittwoch, den 23-März-05 spielen die legendären Söhne im Blue Shell (Luxemburger Strasse / Nähe Prime Club).
Beginn ist 22.00 h. Komm vorbei und vor allem: Sagt allen Bescheid !
SONnige Grüsse
www.sonsofjimwayne.com
weitere termine:
24.03.05 Braunschweig - Haifischbar
25.03.05 Berlin - Maschinenhaus @ Kulturbrauerei
27.03.05 Hamburg - Weltbühne
30.03.05 Babenhausen - BDP Cafe
31.03.05 Freiburg - Rattenspiegel
01.04.05 CH-Winterthur - Kraftfeld
02.04.05 CH-Basel - Wagenmeister
03.04.05 CH-St. Gallen - Catwalk Bar
04.04.05 München - Substanz
06.04.05 Münster - Gleis 22 ]
08.04.05 Kassel - Nachthallen - Live Bistro
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- Sons of Jim Wayne - Blackie's bone (1 Beiträge / Letzter am 22.03.2005 - 12:05 Uhr)