Feeder - Pushing the senses

Echo / PIAS / Rough Trade
VÖ: 31.01.2005
Unsere Bewertung: 7/10
7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Gefühlsregung

Schluß mit lustig. Ende. Aus. Vorbei. Und zwar endgültig. Die sieben Tage in der Sonne zusammen mit einem gewissen Buck Rogers gehören bei Feeder wirklich der Vergangenheit an. Schade eigentlich, da die angenehm nach vorne krachenden Poprock-Hymnen mit dezentem Punk-Appeal mit zum Besten gehört haben, was Feeder in den letzten dreizehn Jahren auf die Beine gestellt haben.

Mit dem flotten Titelstück zu "Pushing the senses" und dem etwas schleppenden "Pilgrim soul", das vor lauter Gitarrenbreitseiten beinahe zu platzen droht, schauen Grant Nicholas und seine Mitstreiter noch einmal zurück, um sich dann endgültig der Melancholie im Stadionformat zu widmen. Aber auf diesem Metier fühlen sie sich ja spätestens seit "Comfort in sound" auch mehr als wohl. Der damalige Auslöser in Form von Jon Lees Selbstmord hat die Band verändert. "Man sagt immer, daß wir auf 'Comfort in sound' diese Tragödie verarbeitet haben, aber ich glaube, daß das eher auf dem neuen Longplayer der Fall ist. Dieses Album handelt vom Hier und Jetzt und der Zukunft."

Und da hat der kleine charismatische Frontmann vermutlich Recht. Sämtliche Songs durchzieht dieser bittersüße Hauch zwischen Trauer, Hoffnung und tiefen Gefühlen. "What are you saying? / You've got nothing to live for / You're tired and broken / You just can't free yourself." Und auch der typische Feeder-Sound nebst gewohnt wundervollen Melodien darf nicht fehlen. Nur selten zurückhaltend wie in "Frequency" oder "Pain on pain", oft mit jeder Menge Bombast wie in "Feeling a moment" oder "Bitter glass", bisweilen gar mit einer Überdosis: "All this for nothing, yeah yeah yeah / Praying and hoping, fooling yourself / You know that you can give love a reason / Give love a chance". Aber das stört nicht. "Pushing the senses" stirbt in Schönheit. Traurig und beinahe in Perfektion.

(Jochen Gedwien)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Feeling a moment
  • Pushing the senses
  • Morning life

Tracklist

  1. Feeling a moment
  2. Bitter glass
  3. Tumble and fall
  4. Tender
  5. Pushing the senses
  6. Morning life
  7. Frequency
  8. Pilgrim soul
  9. Pain on pain
  10. Dove grey sands
Gesamtspielzeit: 40:21 min

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Huhn vom Hof

2025-02-01 14:33:42

Ich kann verstehen wenn man "Oxidize" nervig findet :)

Aber "Bad Hair Day", puh... der kommt mir irgendwie länger vor als 2 Minuten.

jo

2025-02-01 14:21:02

"Oxidize" ist ein cooler, experimenteller Track. "Bad Hair Day" ist hingegen nur enttäuschend.

Finde beide ähnlich nervig. "Bad Hair Day" aber, wie Felix meinte, immerhin kurz. Und es ist quasi vom Titel her schon klar, dass da nicht viel dahinterstecken kann :). Habe den immer als großen Spaß für die Band angesehen (leider eben ziemlich nur für die Band...).

Huhn vom Hof

2025-02-01 13:26:57

"Oxidize" ist ein cooler, experimenteller Track. "Bad Hair Day" ist hingegen nur enttäuschend.

Eine tolle Fanseite ist auch The Feeder Anorak.

Felix H

2025-02-01 08:52:19

"Oxidize" finde ich okay, ich mag dieses derangierte Fiepen im Song. Kein Highlight, klar, aber ich seh da einiges Schlimmeres ("Bad Hair Day" auch, wobei der immerhin kurz ist).

jo

2025-01-31 17:07:07

Ich glaube, der erst bei mir echt noch hinter "Oxidize". :D Weiß ich aber auch nicht genau...

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